Bislang lief es für Deutschlands Nachwuchs nicht gut gegen die Portugiesen. Bei den EM-Turnieren 2015, 2006 und 2004 traf man aufeinander. Alle drei Spiele gewannen die Iberer. Besonders bitter war das 0:5 im Halbfinale 2015. Die anderen beiden Niederlagen hatte es in der Gruppenphase gegeben.
Insgesamt ist denn auch die Bilanz gegen Portugal negativ. Deutschland gewann drei Partien und holte drei Unentschieden. Die Iberer entschieden schon sechs Partien für sich. Der letzte deutsche Sieg ist auch schon lange her. Im Dezember 1996 gewann man in der EM-Qualifikation mit 2:1 in Portugal.
Deutschland – Portugal im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es das Finale live ab 21:00 Uhr bei Pro Sieben.
Dritter Titel für DFB-Elf seit 2009?
Vor zwölf Jahren holte die damalige U21 um Manuel Neuer den Titel, vor vier Jahren triumphierte Deutschlands Nachwuchs erneut. Damals war auch schon Stefan Kuntz der Coach. 2019 schaffte er es mit seinem Team wieder ins Endspiel, wo man jedoch Spanien unterlag. Dieses Mal soll es wieder anders laufen und mit einem Sieg über Portugal der Titel her.
Im Viertelfinale hatte Deutschland bis kurz vor Schluss gegen Dänemark zurückgelegen, doch dann traf Lukas Nmecha in der 88. Minute zum Ausgleich. In der Verlängerung ging Deutschland durch Jonathan Burkardt sogar in Führung, ehe die Dänen per Strafstoß ausglichen. Im Elfmeterschießen hatte dann die DFB-Elf die besseren Nerven.
Ins Halbfinale gegen die Niederlande startete Deutschland wie der Blitz. Schon nach acht Minuten führte man durch einen Doppelpack von Florian Wirtz mit 2:0. Mitte der zweiten Hälfte kam Oranje dann zum Anschluss, doch das DFB-Team verteidigte den Vorsprung bis zum Schlusspfiff. Danach war Linksverteidiger David Raum erleichtert, aber auch stolz:
„Es war genau unser Ziel, die Holländer zu überraschen. Wir wurden einfach wieder gut eingestellt und haben gut regeneriert. Ein geiler, verdienter Sieg. Finalist hört sich genau richtig an – und im Finale heißt es dann nochmal alles reinschmeißen!“
Sind aller guten Dinge drei für Portugals Nachwuchs?
Bislang scheiterte die iberische U21-Mannschaft zweimal im Finale einer Europameisterschaft. Das war 1994 und 2015. Nun steht das Team zum dritten Mal in einem Endspiel und will endlich den Titel holen. Dadurch würde es der Nachwuchs dem A-Team nachmachen, das schon 2016 erstmals Europameister wurde.
In der K.-o.-Runde hatte man es bisher mit zwei Schwergewichten zu tun, die allesamt schon mehrere U21-Europameisterschaften geholt haben: Italien und Spanien. Gegen beide Teams kamen die Portugiesen jedoch weiter. Mit der Squadra Azzurra lieferte man sich ein packendes Spiel, das nach 90 Minuten 3:3 stand. In der Verlängerung trafen die Iberer dann zweimal und gewannen mit 5:3.
Im Halbfinale kam es zum Bruderduell mit Spanien. Die kleine Roja war dabei überlegen, doch zehn Minuten vor Schluss ging Portugal durch ein Eigentor von Cuenca in Führung. Da Spanien nicht mehr ausgleichen konnte, zog der kleine Nachbar von der Atlantikküste erstmals nach 2015 wieder ins Finale ein. Dort will man gegen Deutschland gewinnen.
Voraussichtliche Aufstellungen
Deutschland
Dahmen – Baku, Pieper, Schlotterbeck, Raum – Dorsch, Maier, Özcan, Wirtz, Berisha – Nmecha
Portugal
Costa – Dalot, Queiros, Leite, Conté – Braganca, Vitinha, Gedson, Vieira – Mota, Leao