Die Bundesliga macht in diesen Tagen Pause. Blicken wir doch einfach mal in den Süden auf die iberische Halbinsel. Im Land des Ex-Europameisters steigt am Donnerstag das Highlight in der Taca de Portugal zwischen dem FC Porto und Benfica Lissabon. Die Gastgeber aus Porto wollen sich in dieser Saison das Double sichern. In der Meisterschaft liefern sich die Drachen einen packenden Zweikampf mit Sporting. Benfica befindet sich etwas abgeschlagen in der Rolle des Verfolgers. Für den Rekordmeister liegt der Fokus daher noch etwas mehr auf dem Pokal. Benfica stand schon vergangene Saison im Finale. Das wurde mit 0:2 gegen Braga verloren. Anstoß ist um 21:45 Uhr im Estadio do Dragao.
Porto - Benfica im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es das Spiel live ab 21:45 Uhr bei DAZN.
Porto national wieder ganz oben
Der FC Porto kann mit der bisherigen Saison wirklich mehr als zufrieden sein. Nach 15 Spieltagen liegen die Drachen mit 41 Punkten auf dem ersten Tabellenplatz, allerdings gleichauf mit Titelverteidiger Sporting. Beide Klubs haben 13 Siege und zwei Unentschieden auf dem Konto. Benfica liegt schon um sieben Zähler zurück auf dem dritten Platz. Entsprechend geht Porto auch als Favorit ins Pokal-Achtelfinale im eigenen Stadion. Schließlich hat man die einzigen drei Niederlagen in dieser Saison ausschließlich in der Champions League kassiert. In nationalen Wettbewerben ist die Bilanz dagegen makellos.
So auch die Statistik im Estadio do Dragao. Daheim hat Porto alle sieben Ligaspiele für sich entscheiden können, hat dabei 19 Tore erzielt und nur drei Gegentreffer kassiert. Das ist schon richtig stark. Jetzt will man auch die erste wirkliche Hürde im Pokal nehmen und den Erzrivalen aus dem Wettbewerb befördern. Trotz des Heimvorteils ist ein enges Match zu erwarten. Das letzte Pokal-Duell im August 2020 ging mit 2:1 an Porto. Anschließend stand man sich noch zweimal in der Liga gegenüber. Beide Vergleiche sowohl in Lissabon als auch in Porto endeten mit einem 1:1. Mittlerweile ist der Gastgeber sogar seit fünf Spielen gegen Benfica ungeschlagen. Die Drachen sind bereit, die starke Serie fortzusetzen.
Fakten zum Spiel:
- Porto hat daheim alle acht Pflichtspiele in nationalen Wettbewerben gewonnen.
- Porto ist in nationalen Wettbewerben nach 17 Spielen noch ungeschlagen.
- Porto ist seit fünf Pflichtspielen gegen Benfica ungeschlagen.
- Benfica konnte nur zwei der letzten 16 Duelle mit Porto gewinnen.
- Benfica ist auswärts in nationalen Wettbewerben noch ungeschlagen.
Benfica nur noch die Nummer 3 in Portugal?
Benfica ist die klare Nummer eins in Portugal. Zumindest, was Titel angeht. Der Klub ist mit 37 Meisterschaften Rekordmeister sowie mit 26 Trophäen Rekordsieger im Pokal. Mittlerweile aber hinkt man der Konkurrenz etwas hinterher. Meister wurde vergangene Saison ausgerechnet der Stadtrivale Sporting. Das Taca-Finale hat Benfica mit 0:2 gegen Braga verloren. Eine titellose Saison also, die sich nun wiederholen könnte. In der Liga läuft Benfica wieder nur hinterher. Auch wenn erst die Hälfte der Spiele absolviert sind, sieben Punkte sind kaum mehr aufzuholen, wenn die Konkurrenz einfach nicht verliert.
Daher muss sich Benfica zwangsweise auf den Pokal konzentrieren, denn da braucht man nur noch vier Siege, um eine weitere Trophäe in die Vereinsvitrine packen zu können. In der Liga konnte man Porto daheim zumindest ein Unentschieden (1:1) abkämpfen. Vielleicht läuft es auswärts ja etwas besser und es ist tatsächlich ein Sieg drin. Natürlich entscheidet in so einem Duell auch immer die Tagesform, allerdings hat Benfica eine starke Auswärtsbilanz in der Liga. Sieben Spiele, sechs Siege und ein Unentschieden. Darauf lässt sich doch aufbauen. Seit dem Jahr 2001 spricht die Pokalbilanz mit 4:3 Siegen nur knapp für Porto. Benfica setzte sich dafür zweimal im Estadio do Dragao durch. Zuletzt war das 2011 der Fall. Jetzt, zehn Jahre später, wäre ein guter Zeitpunkt für einen weiteren Sieg. Wenn man gerade erst mit 7:1 gegen Maritimo gewonnen hat, sollte zumindest das mit dem Selbstvertrauen passen.
Voraussichtliche Aufstellungen
Porto
Diogo Costa
Joao Mario, Mbemba, Cardoso, Zaidu
Otavio, Uribe, Vitinha, Diaz
Evanilson, Taremi
Benfica
Vlachodimos
Almeida, Vertonghen, Otamendi
Gilberto, Weigl, Joao Mario, Grimaldo
Rafa Silva, Yaremchuk, Nunez