Noch nie ist Portugal auf Tunesien getroffen. In Braga kommt es deshalb zur Premiere. Für beide Teams ist es das erste Testspiel im Hinblick auf die WM in Russland. Dort trifft Portugal zum Auftakt auf Mitfavorit Spanien. Danach spielt man gegen Marokko und den Iran. Gerade im Hinblick auf das zweite Gruppenspiel gegen Marokko erhoffen sich die Portugiesen im Freundschaftsspiel gegen Tunesien Erkenntnisse.
Tunesien spielt in Russland zunächst gegen England. Dann tritt man gegen die starken Belgier an. Zum Schluss ist das Duell mit Außenseiter Panama angesetzt. Gegen Portugal dürften die Tunesier schon mal vor allem ihre Defensive trainieren. Denn in diesem Spiel sind sie wie gegen England und Belgien nicht die Favoriten. Entsprechend defensiv dürften sie agieren.
Portugal ohne Ronaldo
Der Europameister von 2016 wird wohl noch ohne seinen Kapitän und Superstar Cristiano Ronaldo antreten. Der viermalige Weltfußballer spielte noch am Samstag im Champions-Finale gegen Liverpool und holte dort seinen dritten Henkelpott in Folge. Insgesamt war es sogar der fünfte Erfolg für den Portugiesen im wichtigsten Clubwettbewerb der Welt. Natürlich freuen sich die Portugiesen schon auf ihren Superstar. Das betont Verteidiger Bruno Alves. „Allein durch seine Anwesenheit und Konkurrenzfähigkeit zwingt er jeden, noch besser zu werden.“
Doch auch ohne seinen Superstar sind die Portugiesen Favorit gegen Tunesien. Einen wichtigen Part wird der Dortmunder Raphael Guerreiro spielen. Ob als Linksverteidiger oder im linken Mittelfeld – der Wahl-Westfale ist eine feste Größe im Team von Trainer Fernando Santes. Der Europameister-Coach verzichtete hingegen auf den Bayern-Flop Renato Sanches und Dribbler Nani. Linksverteidiger Fabio Coentra sagte freiwillig für die WM ab.
Tunesien ist Außenseiter
Die Afrikaner tragen immer noch schwer daran, dass ihr Top-Star Youssef Msakni verletzt ausfällt. Der Offensivspieler zog sich einen Kreuzbandriss zu und wird sechs Monate ausfallen. Freiwillig verzichtete man auf den ehemaligen Berliner Änis Ben-Hatira. Von sich aus sagte Rani Khedira ab. Der Bruder des deutschen Nationalspielers Sami sollte nach Willen des tunesischen Fußballverbandes für das Heimatland seines Vaters spielen.
Doch der Verteidiger des FC Augsburg sagte ab. Er könne überhaupt kein Arabisch oder Französisch – die offiziellen Sprachen in Tunesien. „Ich spreche nur Deutsch.“ Da wäre die Verständigung mit seinen Mitspielern schwer geworden. Zudem wolle er niemandem, der die Qualifikation für die Fußball-WM geschafft habe, den Platz wegnehmen.
Statistiken
Die letzten 5 Spiele
Portugal
Tunesien
Voraussichtliche Aufstellungen:
Portugal: Patricio – Pepe, Fonte, Eliseu, Soares – Mario, Carvalho, Moutinho, B. Silva – Quaresma, A. Silva.
Tunesien: Hassan – Maaloul, Bronn, Ben Youssef, Meryah – Khazri, Khaoui, Skiri, Sassi – Badri, Sliti.
Mein Tipp:
Auch ohne Cristiano Ronaldo ist Portugal gegen Tunesien klarer Favorit. Guerreiro & Co. werden dieser Rolle gerecht und gewinnen 2:0 – Quote 4,5.