Fenerbahce – Sturm Graz: Der Geruch von Toren

Fenerbahce – Sturm Graz: Der Geruch von Toren

Sturm Graz hat das Heimspiel gegen Fenerbahce in der Europa-League-Qualifikation verloren. Es hilft nur ein Wunder. Keine Sensation wäre es, wenn in Istanbul viele Tore fallen.

Sturm Graz – Fenerbahce 1:2

Die Ausgangslage war für Sturm Graz schwer: Sechs Europapokal-Heimspiele in Folge haben die Grazer verloren. Und nun kam mit Fenerbahce der vermeintlich schwierigste Gegner der letzten Aufeinandertreffen im Europapokal. Zwar ging Sturm Graz mit 1:0 in Führung, konnte sie aber nicht lange halten und verlor am Ende verdient mit 1:2. Das Fehlen von drei etatmäßigen Innenverteidigern war wohl ausschlaggebend, zumal die Österreicher hinten einfach nicht dichtmachen konnten.

Fenerbahce ohne Kjaer und Co.

Schon im Hinspiel fehlte Simon Kjaer bei Fenerbahce. Offiziell wegen Muskelproblemen, aber das war wohl nur die halbe Wahrheit. Der Abwehrchef stand in Verhandlungen mit dem FC Sevilla und wollte keine Verletzung riskieren. Inzwischen hat Kjaer sogar bei den Andalusiern unterschrieben und wird genauso fehlen wie der verletzte Mehmet Ekici. Mit dabei sein wird wohl dagegen Robin van Persie, der im Hinspiel angeschlagen fehlte, aber zuletzt ohne Komplikationen trainieren konnte.

Sturm Graz: Probleme in der Abwehr

…und dann auch noch Charalampos Lykogiannis. Nachdem bei Sturm Graz schon drei etatmäßige Verteidiger ausfallen mussten, kam noch der Aushilfsmann hinzu. Der Grieche musste am Wochenende bei Austria Wien krankheitsbedingt passen. Trainer Franco Foda stellte spontan auf eine Dreierkette um, die Fabian Koch, Dario Maresic und Patrick Puchegger bildeten. Letzterer kam frisch von der Zweiten des FC Bayern. Foda lobte hinterher die tolle Defensivleistung – bei einem 3:2-Sieg.

Und das ist das große Problem der Grazer: Trotz der tatsächlich ordentlich Defensivleistung kassiert Sturm Graz noch zu viele – leichte – Tore. Wie auch schon im Hinspiel gegen Fenerbahce. Sehr gut möglich aber, dass die Dreierkette in Istanbul wieder zum Zuge kommt.

Kampfsansage…

Bevor die Truppe von Sturm Graz nach Istanbul aufgebrochen ist, gab es viele Kampfansagen: „Ich empfinde extreme Freude aufs Spiel und hoffe auf großes Zuschauerinteresse. Noch ist nichts verloren“, sagt zum Beispiel der junge Maresic. Peter Zulj sagt: „Wir werden versuchen, von Beginn an Druck zu machen.“ Klar ist aber auch, dass Fenerbahce seit zehn Spielen auf internationalem Parkett ungeschlagen ist.

Die voraussichtlichen Aufstellungen

Fenerbahce: Volkan – Sener, Neustädter, Skrtel, Hasan Ali – Josef, M. Topal – Dirar, Ozan, Alper – van Persie

Sturm Graz: Siebenhandl – Koch, Maresic, Lykogiannis, Potzmann – Zulj, Lovric – Hierländer, Alar, Röcher – Zulechner

Mein Tipp

Das Problem von Sturm Graz ist: Sie müssen mindestens drei Tore schießen, um weiterzukommen und müssen kommen – und irgendwann auch ins Risiko gehen. Der Vorteil von Fenerbahce ist: Sie lieben dieses Spiel und nutzen dies oft aus. Ich glaube, dass Graz sehr anfällig ist – und das mehr als 2,5 Tore fallen.

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