Italien hat im Auftaktspiel zur Euro 2020 mächtig Eindruck hinterlassen. Der Europameister von 1968 ließ der Türkei beim 3:0-Erfolg überhaupt keine Chance. Hinten gewohnt sattelfest und vorne erschreckend effizient. Die Tage des Catenaccios sind vorbei. Italien kann auch anders. Dass die Gala gegen die Türken nicht nur ein Strohfeuer war, will man nun am Mittwoch gegen die Schweiz bestätigen. Die Eidgenossen dürfen sich nach dem mageren 1:1 gegen Wales auf was einstellen. Italien will das Tor zum Achtelfinale weit aufstoßen. Anstoß ist um 21:00 Uhr wieder im Stadio Olimpico von Rom.
Italien - Schweiz im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es das Spiel live ab 21:00 Uhr im Ersten und bei Magenta Sport.
Daten und Fakten zum Spiel
Italien auf einmal Top-Favorit?
Wenn man vor der Euro über die Favoriten auf den Titelgewinn gesprochen hat, war Italien im Grunde nur eine Randnotiz. Keiner hatte den vierfachen Weltmeister so wirklich auf dem Zettel. Schließlich hat die Squadra Azzurra auch bei den vergangenen Turnieren kaum was gerissen. So kann man sich täuschen, denn das Fußballfest, das die Italiener gegen die Türkei zelebrierten, war schon aller Ehren wert. Mit den Italienern ist in dieser Form definitiv zu rechnen und bereits am Mittwoch kann die stolze Fußballnation schon so gut wie sicher das Ticket zum Achtelfinale lösen. Gegen die Schweiz, so viel ist mittlerweile sicher, ist Italien der große Favorit.
Bereits vor der Euro haben sich die Italiener in erstaunlich guter Form präsentiert. Mittlerweile sind die Südeuropäer seit satten 28 Spielen ungeschlagen. Die letzten zehn Spiele wurden allesamt gewonnen und neunmal in Folge stand hinten die Null. Einzig die Statistik könnte den Italienern einen Strich durch die Rechnung machen. Bisher ist es den Azzurri erst einmal in neun Anläufen gelungen, die ersten beiden Spiele bei einer Europameisterschaft zu gewinnen. Die Schweiz darf als doch irgendwie auf einen Punktgewinn hoffen.
Fakten zum Spiel:
- Italien ist seit 28 Spielen ungeschlagen und hat die letzten zehn Spiele gewonnen.
- Italien blieb zuletzt neunmal in Folge ohne Gegentor.
- Die Schweiz ist seit acht Spielen ungeschlagen (7 Siege).
- Die letzten drei Duelle zwischen Italien und der Schweiz endeten ohne Sieger, allerdings ist Italien gegen die Schweiz seit acht Spielen ungeschlagen (4 Siege, 4 Unentschieden).
- Italien hat gegen die Schweiz bei großen Turnieren eine negative Bilanz (1 Sieg, 2 Niederlagen).
Schweiz schon richtig unter Druck
Für die Nati hat die Euro im Gegensatz zu den Italienern mit einer großen Enttäuschung begonnen. Drei Punkte gegen Wales waren eigentlich fest eingeplant, doch am Ende musste man sich mit einem mageren 1:1 zufriedengeben. Sollte man jetzt gegen Italien verlieren, droht das Aus in der Gruppenphase. Die Leistung im Auftaktspiel sollte jetzt nicht gerade viel Zuversicht bei den Eidgenossen ausgelöst haben. Die Schweiz konnte ihr Potential gegen starke Waliser kaum abrufen. Jetzt steht man schon etwas unter Druck. Sollte man gegen Italien auch im siebten EM-Spiel in Folge ungeschlagen bleiben, hätte man aber noch alles selbst in der Hand.
An die Italiener hat man teils gute, teils weniger gute Erinnerungen. Einerseits spricht die Gesamtstatistik mit nur acht Siegen in 58 Duellen (28 Niederlagen) klar gegen die Schweiz. Andererseits wurden zwei der bisherigen drei Vergleiche bei großen Turnieren gewonnen. Das war 1954 bei der WM im eigenen Land, als man die Italiener mit 4:1 und 2:1 besiegen konnte. 1962 in Chile musste man sich klar mit 0:3 geschlagen geben. Mittlerweile wartet man seit acht Spielen auf den nächsten Sieg gegen die Azzurri. Die Bilanz im Rom gegen den Gastgeber: ein Sieg und drei Niederlagen. Die Schweizer werden schon einen richtig guten Tag brauchen, um diese Statistik etwas aufzubessern. Chancenlos ist man am Mittwochabend nicht. Eine Leistungssteigerung im Vergleich zum Auftakt ist aber zwingend erforderlich.
Voraussichtliche Aufstellungen
Italien
Donnarumma
di Lorenzo, Bonucci, Chiellini, Spinazzola
Jorginho – Barella, Locatelli
Berardi, Insigne
Immobile
Schweiz
Sommer
Elvedi, Schär, Akanji
Mbabu, Zakaria, Xhaka, Rodriguez
Shaqiri
Seferovic, Embolo