Der Blick zurück… So sahen unsere Annahmen (Stand 10.06.2016) vor der EM 2016 aus…
Wer wird Europameister 2016?
Topfavoriten
Gastgeber Frankreich und Deutschland sind derzeit die Topfavoriten auf den EM-Titel. Für „Les Bleus“ wäre es nach 1984 und 2000 der dritte Gewinn des „Coupe Henri-Delaunay“. Beide Erfolge feierten die Franzosen im eigenen Land – gelingt ihnen vor eigenem Publikum ein weiterer Streich?
Die DFB-Elf würde die EM-Siegertrophäe dann zum vierten Mal in die Höhe stemmen. Der aktuelle Weltmeister triumphierte in den Jahren 1972, 1980 und 1996; der letzte kontinentale Titelgewinn ist also auch schon wieder 20 Jahre her.
Die zweite Reihe
Mit guten Chancen geht auch Titelverteidiger Spanien ins Rennen. Die Iberer setzten sich 2012 beim Turnier in der Ukraine und Polen die EM-Krone auf. Dasselbe Kunststück gelang ihnen bereits 2008 und 1964. Als zwei weitere Mitfavoriten gelten England und Belgien. Die Männer von der Insel spielten eine starke Qualifikation und setzten sich in ihrer Gruppe ohne Punktverlust durch. Die Belgier gehen mit einer jungen Mannschaft an den Start, die bereits bei der WM 2014 ihr Talent unter Beweis stellte.
Außenseiter
Außenseiterchancen auf den EM-Titel werden derzeit Italien, Portugal, Kroatien, Österreich und Polen eingeräumt.
Den Azzurri gelang 2012 der Einzug ins Endspiel, in dem sie jedoch den Spaniern deutlich mit 0:4 unterlagen.
Für Portugal ist es bereits die sechste Endrundenteilnahme an einer EM in Serie. Einen Titel konnte die „Seleção das Quinas“ jedoch noch nicht einheimsen.
Dasselbe Kunststück ist auch Kroatien geglückt: Seit die „Vatreni“ im Jahr 1996 zum ersten Mal bei einer EM-Endrunde antraten, sind sie ununterbrochen dabei.
Erstmals auf sportlichem Weg gelang dagegen Österreich die Qualifikation für ein EM-Endrundenturnier. Nachdem man 2008 bereits als Gastgeber automatisch mit am Start war, setzte man sich nun in der Qualifikationsgruppe G ungeschlagen vor Russland und Schweden durch.
Für Furore in Frankreich will auch Polen sorgen: In der Qualifikation sorgte man unter anderem mit einem 2:0-Erfolg gegen Deutschland für Aufsehen.
Die Außenseiter die wirklich niemand auf der Liste hat
Als größter Außenseiter des Turniers gilt übrigens derzeit Nordirland. Die Nordiren sind neben Wales, Albanien, Island und der Slowakei eine von fünf Mannschaften, die ihr Debüt bei einer Europameisterschaft feiern.
Die Neulinge profitierten von der Aufstockung des Teilnehmerfeldes durch die UEFA: Erstmals sind 24 statt bisher 16 Mannschaften bei einem Endrundenturnier dabei.
Europameister 2016: Portugal
Tja wer hätte das gedacht… Wir zumindest nicht, denn auch wir haben vor der EM Portugal nicht mal in die zweite Reihe der möglichen Anwärter auf den Europmeistertitel 2016 aufgenommen. Wie sachte jemand mal so schön: „So ist Fußball!“
Der Rest ist bekannt – Portugal setzte sich in der Vorrunde mit Minimalisten-Fußball (kein Sieg in drei Spielen!) durch und schlägt im Endspiel den Gastgeber Frankreich nach Verlängerung.
Spielverlauf (Highlights)
25. CR7 schmeißt die Kapitänsbinde auf den Rasen und wird verletzt gegen Quaresma ausgewechselt (großes Drama).
45+2. Der Halbzeitpfiff (0:0) ertönt.
58. Coman kommt für Payet – einen der Topstars der EM.
67. Joao Moutinho kommt für Silva.
78. Doppelwechsel: Eder ersetzt den Shooting Star und FCB Neuzugang Renato Sanchez und Gignac ersetzt Giroud im Sturmzentrum.
90+3. Clattenburg pfeifft beim Stand von 0:0 ab.
109. 1:0 für Portugal in der Verlängerung – Toooooor durch Eder. Der eingewechselte Stürmer zieht unnachahmlich von links in die Mitte und versenkt das Leder aus knapp 20 Metern mit einem wuchtigen Schuss unten links. Lloris ist dabei chancenlos.
120+2. Aus… Aus Portugal ist Europmeister 2016.
Finale Fußball EM 2016
Portugal – Frankreich 1:0 (0:0) n.V.
Anstoß: 10.07.2016 | 21:00 Uhr
Schiedsrichter: Mark Clattenburg (England)
Austragungsort: Stade de France in St. Denis
Die Austellungen
Portugal
Rui Patricio
Cedric, José Fonte, Pepe, Guerreiro
William Carvalho
Renato Sanches, Adrien Silva, Joao Mario
Nani, Cristiano Ronaldo
Frankreich
Lloris
Sagna , Koscielny , Umtiti , Evra
Pogba , Matuidi
Sissoko , Payet, Griezmann
Giroud