Nicht das hier ein falscher Eindruck entsteht. Brasilien hat viermal zuhause die Copa America gewonnen. Aber auch viermal in der Fremde. Die Selecao ist also nicht nur auf eigenem Rasen stark. Das gilt besonders für die Turniere der neueren Zeit. Denn die vier letzten Erfolge feierten die Sambakicker nicht unterm Zuckerhut sondern auswärts. Der letzte Titelgewinn gelang ihnen übrigens 2007 in Venezuela.
Copa America im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es die Spiele live bei DAZN.
Topfavorit Brasilien | Siegquote 1,9
Die Gastgeber sind der größte Anwärter auf die Meisterschaft in Südamerika. Nach der misslungenen Heim-WM vor fünf Jahren mit Platz vier und der Jahrhundert-Klatsche im Halbfinale dürstet es die brasilianischen Fußballer nach Erfolgen. Alles andere als der Titel wäre eine Riesenenttäuschung für Coutinho und Co. Zumal man bisher bei den vier Heim-Copas immer am Ende die Nummer eins war. Das sich kurz vor den Spielen das „Problem“ Neymar durch Verletzung von selbst gelöst hat, dürfte der Elf von Nationaltrainer Tite neuen Schwung verleihen. Der souveräne 3:0-Erfolg über Bolivien zum Auftakt spricht auf jeden Fall dafür. Coutinho, Gabriel Jesus, Firmino, Neres – da rollt jede Menge Offensivpower auf die Abwehrreihen der kommenden Gegner zu. Und hinten fischt Champions-League-Sieger Alisson die Bälle weg. Es wird sehr, sehr schwer, Brasilien auf dem Weg zum neunten Titel zu stoppen.
Titelverteidiger Chile | Siegquote 12
Schaffen die Fußballer aus dem kleinen Andenland tatsächlich den Hattrick? 2015 und 2016 holten sich die Chilenen die Copa. Jedesmal gegen Argentinien. Und beide Male hieß es im Finale nach 90 Minuten und Verlängerung 0:0. Vom Elfmeterpunkt waren die Chilenen dann eiskalt: 2015 siegten sie 4:1, 2016 holten sie sich mit 4:2 den Titel. Ob die Achse Medel, Vidal, Vargas und Sanchez immer noch titelfähig ist? Hmm, 2018 reichte es schon nichtmals mehr zur WM-Quali. Aber trotzdem darf man Chile nicht unterschätzen.
Uruguay, Argentinien und Kolumbien – Stars in Form?
Die Urus haben bereits gezeigt, dass mit ihnen zu rechnen ist. Beim 4:0 über Equador waren die Knipser Suarez und Cavani je einmal zur Stelle, hinten hielten Abwehrchef Godin und Keeper Muslera den Kasten sauber. Wenns bei Uruguay so weiter läuft …
Argentinien dagegen holte sich gleich zum Auftakt gegen Kolumbien eine Watschn ab. Die Gauchos waren zwar nicht viel schlechter als die Kolumbianer, aber längst nicht so torgefährlich. So schossen Martinez und Zapata verdient die Tore gegen den Favoriten. Während der in München nicht mehr gemochte James seine Mitspieler gekonnt in Szene setzte, mühte sich Argentiniens 10er oft vergeblich. Wieder einmal konnte Superstar Messi nicht den Unterschied für sein Team machen. Vielleicht beim nächsten Mal?
Spielplan Copa America
Vorrunde
15.06.
(A) Brasilien – Bolivien 3:0
(A) Venezuela – Peru 0:0
16.06.
(B) Argentinien – Kolumbien 0:2
(B) Paraguay – Katar 2:2
17.06.
(C) Uruguay – Ecuador 4:0
18.06.
(C) Japan – Chile 0:4
(A) Bolivien – Peru 1:3
19.06.
(A) Brasilien – Venezuela 0:0
(B) Uhr Kolumbien – Katar 1:0
20.06.
(B) Argentinien – Paraguay 1:1
21.06.
(C) Uruguay – Japan 2:2
22.06.
(C) Ecuador – Chile 1:2
(A) Bolivien – Venezuela 1:3
(A) Peru – Brasilien 0:5
23.06.
(B) Katar – Argentinien 0:2
(B) Kolumbien – Paraguay 1:0
25.06.
(C) Chile – Uruguay 0:1
(C) Ecuador – Japan 1:1
Viertelfinale
Fr., 28.06.
Brasilien – Paraguay 4:3 i. E.
Venezuela – Argentinien 0:2
Sa., 29.06.
Kolumbien – Chile 4:5 i.E.
Uruguay – Peru 4:5 i.E.
Halbfinale
Mi., 03.07.
Brasilien – Argentinien 2:0
Do., 04.07.
Chile – Peru 0:3
Spiel um Platz 3
Sa., 06.07.
Argentinien – Chile 2:1
Finale
So., 07.07.
Brasilien – Peru 3:1