FCB – PSG: Reicht’s noch zum Gruppensieg?

FCB – PSG: Reicht’s noch zum Gruppensieg?

Der Einzug ins Achtelfinale der Champions League ist längst geschafft. Jetzt geht es für die Bayern im abschließenden Spiel gegen Paris St. Germain nur noch um den Gruppensieg. Die Ausgangslage spricht klar für die Franzosen. Die Münchner glauben selbst nicht daran. Ein Sieg für’s Prestige soll es aber dann doch sein.

Einmal kurz geschwächelt, aber pünktlich zum Kracher gegen Paris wieder in der Spur. Die Bayern haben nach dem 1:2 in Mönchengladbach die passende Reaktion gezeigt und am vergangenen Wochenende mit 3:1 gegen Hannover gewonnen. PSG kann also kommen. In der heimischen Allianz Arena geht es am Dienstagabend um den Gruppensieg. Klar, Paris hat das bessere Torverhältnis und das Hinspiel mit 3:0 gewonnen. Die Bayern brauchen diesmal also ein 4:0. Klingt eigentlich unmöglich, aber träumen ist trotzdem erlaubt.

Nichts ausgeschlossen, aber Hauptsache drei Punkte

Einen Sieg haben sich die Münchner fest vorgenommen. Also warum nicht ein 4:0? „Kommt drauf an wie das Spiel läuft“, meinte Kapitän Thomas Müller, „je nach Spielstand kriegt man vielleicht eine dritte Luft“. Müller ist nach seiner langen Zwangspause endlich wieder mit dabei und ein belebendes Element für die Offensive. Außerdem stehen mit David Alaba, Franck Ribery und Rafinha drei weitere Rückkehrer zur Verfügung. Trainer Jupp Heynckes ist daher „optimistisch für die nächsten Wochen“. Paris natürlich inbegriffen. Holt der FC Bayern gegen PSG tatsächlich drei Punkte, gibt es von ODDSET 2,25. Das wäre aus Sicht des Rekordmeisters wünschenswert. Wenn es dann sogar noch zu Platz eins reicht, umso besser.

Ganz abgeschrieben hat man den Gruppensieg insgeheim vielleicht noch nicht. Aber natürlich muss man dafür über sich hinauswachsen. Außerdem darf PSG nicht den besten Tag erwischen. So wie zum Beispiel am vergangenen Wochenende, als Paris zum ersten Mal in der Liga verloren hat. Die Startruppe von der Seine musste sich Aufsteiger Straßburg mit 1:2 geschlagen geben. Bei allem Respekt vor dem Straßburgern, aber die Bayern sind da schon nochmal eine andere Hausnummer. PSG sollte gewarnt sein.

 

Wie ernst man das Spiel in München nimmt, machte auch Robert Lewandowski deutlich: „Wir wollen zeigen, dass wir eine bessere Mannschaft sind als PSG.“ Das ist mal eine Ansage. Aber seit der Rückkehr von Jupp Heynckes ging eben der Ruck durch die Mannschaft, den es dringend gebraucht hat. Zehn Siege aus elf Spielen unter dem 72-Jährigen belegen das nur zu gut.

Tormaschine PSG

Mit PSG geht es vielleicht gegen die beste Mannschaft Europas. Paris bügelt derzeit, mit Ausnahme von Straßburg, einfach alles weg. Nach fünf Spieltagen haben sie in der Königsklasse mit 24 Toren einen neuen Rekord aufgestellt. Es scheint fast ausgeschlossen, dass sie in München ohne eigenen Treffer bleiben. Dann bräuchten die Bayern schon fünf Tore, um die Franzosen noch hinter sich zu lassen. Soweit darf es nicht kommen. Chancen wird sich PSG aber zweifelsohne herausspielen. 4,8 Champions-League-Tore pro Spiel im Schnitt sind schon ein guter Wert, den PSG bislang vorgelegt hat. Die Defensive der Bayern darf sich auf viel Arbeit einstellen.

 

Zuversichtlich stimmt die Münchner auch noch die Heimbilanz unter Heynckes. Alle fünf Spiele wurden gewonnen. Nur Hannover hat es geschafft, in München ein Tor zu erzielen. Das Torverhältnis lautet 16:1. Verstecken muss man sich vor den spielstarken Franzosen also nicht. An einem guten Tag ist für die Bayern alles drin. Auch ein 4:0, wenn es der Gegner denn zulässt.

Dass PSG am Wochenende verloren hat, macht die Sache aber nicht unbedingt leichter. Zwei Pleiten in Folge sind sowohl in München als auch in Paris ein Debakel. Obwohl sich die Franzosen in einer komfortablen Ausganglage befinden, haben sie nichts zu verschenken. In München geht es darum, die Gruppenphase unbesiegt zu überstehen. Sollte ihnen das gelingen, gibt es für die Doppelte Chance eine Quote von 1,41. Das ist PSG übrigens erst einmal gelungen. Das war in der Saison 1994/95. Platz zwei in der Gruppe ging damals an die Bayern.

Die Statistik spricht aber für die Münchner. In den letzten fünf Vergleichen gewann jeweils die Heimmannschaft. Im Head-to-Head liegt PSG wiederum mit 5:2 vorne. Aber auch die Franzosen haben gehörigen Respekt. Die Bayern „gehören zu den Mannschaften, die die Champions League gewinnen können“, sagte Trainer Unai Emery. Es wird also alles angerichtet für ein Spitzenspiel!

Statistiken:

Die letzten 5 Spiele:

FC Bayern:

S 3:1 Hannover (Liga)

N 1:2 Mönchengladbach (Liga)

S 2:1 Anderlecht (CL)

S 3:0 Augsburg (Liga)

S 3:1 Dortmund (Liga)

PSG:

N 1:2 Straßburg (Liga)

S 2:0 Troyes (Liga)

S 2:1 Monaco (Liga)
S 7:1 Celtic (CL)

S 4:1 Nantes (Liga)

Die Head-to-Head-Statistik:

So könnten sie spielen:

FC Bayern: Ulreich – Kimmich, Boateng, Hummels, Alaba – Martinez, Tolisso – Müller, James, Coman – Lewandowski

Paris: Areola – Alves, Marquinhos, Silva, Kurzawa – Rabiot – Verratti, Draxler – Mbappe, Neymar – Cavani

Mein Tipp:

Die Bayern haben sich einiges vorgenommen. Der Gruppensieg bleibt zwar ein Traum, aber ein Sieg ist den Münchnern im Heimspiel gegen PSG schon zuzutrauen. Ich rechne mit einem ganz engen Spiel und dem besseren Ende für den Rekordmeister. Ich lege mich auf ein knappes 3:2 fest.

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