Nach dem schwachen Saisonstart soll bei Bayer Leverkusen wieder etwas Ruhe einkehren. Der erste Schritt wurde mit dem 3:2-Erfolg am vergangenen Spieltag gegen den FSV Mainz schon gemacht. Zurücklehnen können sich die Leverkusener aber nicht. Schon am Dienstag steht das wichtige Gastspiel in der Champions League beim AS Monaco auf dem Programm, ehe es am Samstag in der Liga gegen Borussia Dortmund weitergeht.
Monaco der Angstgegner
Gegen Monaco sind die Rheinländer auf Revanche aus. Viermal standen sich die beiden Klubs bisher im internationalen Wettbewerb gegenüber. Leverkusen konnte noch nie gewinnen. Lediglich in der Saison 1997/98 reichte es im Heimspiel zu einem 2:2-Unentschieden. Angreifer Stefan Kießling erklärte daher: „Wir haben mit Monaco noch eine kleine Rechnung offen.“
Keeper Bernd Leno machte deutlich, dass man sich nach der Punkteteilung gegen Moskau nicht noch einmal mit einem Unentschieden zufriedengeben will. „Wir wollen in Monaco gewinnen“, sagte Leno und schickte damit gleich eine Kampfansage an den kommenden Gegner.
Generalprobe geglückt
Selbiges werden sich aber auch die Gastgeber vorgenommen haben. Wie Bayer hat Monaco die Generalprobe erfolgreich absolviert und mit 2:1 gegen SCO Angers gewonnen. Anders als Leverkusen haben sie auch zum Auftakt in die Königsklasse durch einen 2:1-Erfolg gegen Tottenham drei Punkte geholt. Monaco könnte daher mit einem weiteren Sieg schon einen großen Schritt in Richtung Achtelfinale machen.
Dass die Gastgeber vor heimischer Kulisse aber nicht unbesiegbar sind, hat sich in der letzten Saison bestätigt. In der Europa League konnten die Monegassen lediglich eines ihrer drei Heimspiele gewinnen.
Bayer auswärts wackelig
Problem dabei: Leverkusen hat sich auswärts in der Champions League zuletzt nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Die Werkself hat vergangene Spielzeit in fremden Stadien international nur einmal gewonnen. Dem stehen ein Unentschieden und vier Niederlagen gegenüber. Außerdem endeten die Gastspiele in Frankreich meist ebenfalls enttäuschend. In sieben Begegnungen bei Klubs aus der Ligue 1 gelang nur ein Sieg. Zweimal reichte es zumindest noch zu einem Unentschieden. Viermal ging Bayer als Verlierer vom Platz.
Mein Tipp:
Monaco bleibt Leverkusens Angstgegner. Zwar wird Javier Hernandez nach seinem Dreierpack gegen Mainz auch im Fürstentum wieder für Gefahr sorgen, für drei Punkte wird es aber nicht reichen. Monaco wird seine starke Heimbilanz gegen Bundesligisten (4 Siege, 2 Unentschieden, 1 Niederlage) weiter ausbauen und auch dieses Duell mit Leverkusen knapp mit 1:0 gewinnen. Mit diesem Ergebnis trennten sich die beiden Mannschaften übrigens schon zweimal in der Saison 2014/15.
Die letzten 5 Spiele:
AS Monaco:
S 2:1 Angers (Liga)
N 0:4 Nizza (Liga)
S 3:0 Rennes (Liga)
S 2:1 Tottenham (CL)
S 4:1 Lille (Liga)
Bayer Leverkusen:
S 3:2 Mainz (Liga)
U 0:0 Augsburg (Liga)
N 1:2 Frankfurt (Liga)
U 2:2 ZSKA (CL)
S 3:1 Hamburg (Liga)
Der direkte Vergleich:
3 Siege Monaco, 1 Unentschieden, 0 Siege Leverkusen
Die voraussichtlichen Aufstellungen:
Monaco: Subasic – Raggi, Glik, Jemerson, Sidibé – Fabinho, Bakayoko – Lemar, Joao Moutinho, Bernardo Silva – Germain
Leverkusen: Leno – Henrichs, Tah, Toprak, Wendell – L. Bender, Aranguiz – Brandt, Kampl – Chicharito, Volland