Wiedersehen mit Stöger

Wiedersehen mit Stöger

Die Bundesliga geht in die 21. Runde. Den Auftakt machen am Freitag der 1. FC Köln und Borussia Dortmund. Der Effzeh trifft erstmals als Gegner auf Kult-Trainer Peter Stöger. Unter dem Österreicher ist der BVB in der Liga noch ungeschlagen. Schickt Stöger die Kölner mit einem Bein in die zweite Liga?

Das Winter-Transferfenster ist geschlossen. Jetzt können sich die Klubs wieder voll und ganz auf die Liga konzentrieren. Borussia Dortmund tritt am Freitagabend erstmals ohne Torschützenkönig Pierre-Emerick Aubameyang an. Der Gabuner hat sich in Richtung FC Arsenal verabschiedet. Dafür dürfen sich die Fans nun auf Michy Batshuayi freuen, der vom FC Chelsea ausgeliehen wurde. Natürlich steht der Belgier am Freitag in Köln im Fokus. Aber nicht nur er. Vor allem sind die Augen auf BVB-Trainer Peter Stöger gerichtet. Der Österreicher wurde zum Ende der Hinrunde vom Effzeh vor die Tür gesetzt. Jetzt kehrt er erstmals ins Rhein-Energie-Stadion zurück. Diesmal als Gegner. Er könnte seiner alten Liebe eine ganz empfindliche Niederlage zufügen. Köln ist nach wie vor Tabellenschlusslicht und hat sieben Punkte Rückstand zum rettenden Ufer.

Stöger bringt Dortmund auf Kurs

Bisher hat Stöger fünf Ligaspiele als Dortmund-Trainer absolviert. Davon wurde noch keines verloren. Nach zwei Siegen in Folge musste sich die Borussia zuletzt aber dreimal nacheinander mit einem Punkt zufriedengeben. Im Kampf um die Champions-League-Plätze ist das natürlich zu wenig. Am Freitag erwartet man gegen Köln deswegen wieder einen Sieg. Stöger spielt dabei eine ganz wichtige Rolle. Es gibt wohl keinen anderen Trainer, der den kommenden Gegner besser kennt, als er. Viereinhalb Jahre trainierte er den Klub aus der Domstadt, führte Köln zurück in die Bundesliga und in den Europacup. Natürlich ist es für ihn ein ganz besonderes Spiel, das er nur zu gerne gewinnen würde. Kann er den BVB am Freitag zum Sieg führen, gibt es eine ODDSET-Quote von 1,65. Die Favoritenrolle ist Dortmund damit schon mal sicher.

Wie Stöger das das anstellen will, ist klar. Seine Mannschaft soll von Beginn an dominant auftreten und das Spiel machen. Nur den Zug zum Tor gilt es zu verbessern. Zwar gelangen zuletzt gegen Freiburg zwei Treffer, dafür zappelte das Leder zum Start ins neue Jahr gegen Wolfsburg (0:0) und die Hertha (1:1) nur einmal im gegnerischen Kasten. Hier könnte Batshuayi ins Spiel kommen. Stöger wollte nicht ausschließen, dass der Neuzugang vom FC Chelsea gleich von Beginn an auf dem Feld steht. Aubameyang soll so schnell wie möglich vergessen werden. Dazu kann der Belgier mit Toren natürlich einen ganz großen Beitrag leisten. Auch defensiv hat sich Dortmund neu aufgestellt. Marc Batra ist weg, dafür kam Manuel Akanji vom FC Basel. Er könnte neben Sokratis in der Innenverteidigung auflaufen. Wie bei Batshuayi wollte Stöger den Einsatz des Schweizers aber noch nicht bestätigen.

Macht Wiedersehen Freude?

Den Kölnern wird es ziemlich egal sein, wen Stöger am Freitagabend aufs Feld schicken wird. Für die Hausherren zählt so oder so nur ein Erfolgserlebnis. Seitdem Stefan Ruthenbeck die Mannschaft übernommen hat, darf man wieder hoffen. Auch sein Start verlief schleppend, doch nach zehn Punkten aus den letzten vier Spielen hat der Effzeh nur noch vier Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz. Gegen Dortmund etwas mitzunehmen, ist angesichts der Tabellensituation wieder einmal Pflicht. Köln verliert die Partie gegen den BVB nicht: 1,81.

Für die Gastgeber geht es am Freitag auch nicht um die Rückkehr von Stöger. Wichtig ist nur, auf sich selbst zu schauen und etwas Zählbares mitzunehmen. Da ist es ganz egal, wer beim Gegner auf der Bank sitzt. Das müssen auch die Spieler begreifen. Ob sie ein gutes Verhältnis zum Ex-Trainer haben oder nicht, darf am kommenden Spieltag keine Rolle spielen. Ruthenbeck hat auch schon die eine oder andere Idee, wie er die Dortmunder ärgern kann. Das wird aber natürlich nicht verraten. Schließlich kennt nicht nur Stöger den Effzeh. Ruthenbeck befasste sich natürlich auch mit Schwarz-Gelb, „Ich weiß, wie sie auftreten werden“, sagte er auf der Pressekonferenz zum Spiel.

Erfolglos am Freitag

Ob nun die Kölner Vergangenheit von Stöger, oder die entfachte Euphorie unter Ruthenbeck den Unterschied ausmacht, wird sich erst im Spiel zeigen. Eigentlich ist Dortmund der klare Favorit, doch zuletzt stimmten die Ergebnisse nicht mehr. Der Druck ist bei Schwarz-Gelb sicher nicht geringer als in Köln. Die einen kämpfen um den Klassenerhalt, die anderen um die Königsklasse. Dass Dortmund nur zwei der letzten 13 Ligaspiele gewinnen konnte, spielt wiederum den Geißböcken in die Karten. Am Freitag mussten beide Klubs in dieser Saison schon auf dem Platz. Punkte sprangen dabei nicht heraus. Dortmund verlor einmal, Köln sogar zweimal.

Im direkten Vergleich hat hingegen der BVB Vorteile. Die letzten vier Spiele gegen Dortmund konnten die Kölner nicht mehr gewinnen (3 Unentschieden, 1 Niederlage). Insgesamt gewann der BVB 35 Vergleiche, Köln 27. 23 Mal trennte man sich mit einem Unentschieden. Außerdem ist Köln mit acht Punkten nach wie vor die schwächste Heimmannschaft der Liga. Aber immerhin konnte man gegen den BVB zwei der letzten drei Heimspiele gewinnen. Und in letzten sechs Duellen in Köln fielen immer Tore auf beiden Seiten. Auch diesmal, dann gibt es eine Quote von 1,55.

Statistiken:

Die letzten 5 Spiele:

Köln:

(H) U 1:1 Augsburg (Liga)

(A) S 2:0 Hamburg (Liga)

(H) S 2:1 Mönchengladbach (Liga)

(A) N 0:1 Schalke (Pokal)

(H) S 1:0 Wolfsburg (Liga)

Die letzten Duelle:

5:0 Dortmund – Köln

0:0 Dortmund – Köln

1:1 Köln – Dortmund

2:2 Dortmund – Köln

2:1 Köln – Dortmund

Dortmund:

(H) U 2:2 Freiburg (Liga)

(A) U 1:1 Hertha BSC (Liga)

(H) U 0:0 Wolfsburg (Liga)

(A) N 1:2 FC Bayern (Pokal)

(H) S 2:1 Hoffenheim (Liga)

So könnten sie spielen:

Köln: Horn – Sörensen, Mere, Heintz, Hector – Höger, Özcan – Clemens, Jojic – Zoller, Terodde

Dortmund: Bürki – Piszczek, Sokratis, Akanji, Guerreiro – Götze, Weigl, Kagawa – Pulisic, Batshuayi, Sancho

Mein Tipp:

Dortmund tut sich in Köln schwer. Das zeigen die Ergebnisse der vergangenen Jahre. Auch im neuen Jahr stimmen die Ergebnisse bei Schwarz-Gelb noch nicht. Köln befindet sich dagegen im Aufwärtstrend und das Wiedersehen mit Stöger wird noch ein paar Prozent extra aus den Spielern herauskitzeln. Ich traue dem Effzeh auch am Freitag einen Punktgewinn zu. Zum Sieg wird es aber nicht reichen. Daher ein 1:1. Dieser Ergebnistipp bringt eine Quote von 6. Weniger als 2,5 Tore: 1,95.

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