Der 32. Spieltag der Bundesliga neigt sich dem Ende entgegen. Am Montagabend müssen die Europapokal-Helden aus Leipzig nach Mönchengladbach. Durch den Sieg der Freiburger wurden die Rasenballer auf den fünften Platz verdrängt. Es soll nur eine Momentaufnahme sein. Drei Punkte beim Lieblingsgegner vom Niederrhein sind fest eingeplant. Im Hinspiel feierte Domenico Tedesco beim 4:1 seine Trainerpremiere in Leipzig. Es war der siebte Sieg im elften Vergleich. Gladbach konnte nur einmal als Sieger vom Platz gehen. Das war im Heimspiel in der vergangenen Saison. Können die Fohlen ihre Statistik gegen RB etwas aufbessern, oder schiebt sich Leipzig wieder vorbei an Freiburg in die Champions-League-Ränge? Anstoß ist um 20:30 Uhr im Borussia Park.
Gladbach - Leipzig im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es das Spiel live ab 20:30 Uhr bei DAZN.
Gladbach hofft auf einstelligen Tabellenplatz
Bei Borussia Mönchengladbach ist die Saison eine große Enttäuschung. Man hat sich deutlich mehr erwartet als Rang 13 nach 31 Spieltagen. Es ist die schwächste Ausbeute seit der Saison 2010/11. Damals hatte man nur 29 Punkte auf dem Konto. Die einstige Festung Borussia Park gibt es nicht mehr. In dieser Spielzeit wurden nur sechs der 15 Heimspiele gewonnen und 22 Punkte geholt. Die Probleme sind vielfältig. Vor allem defensiv blieben die Fohlen einiges schuldig. 58 Gegentore werden nur von Fürth (77) und der Hertha (67) überboten. Da wird es natürlich nicht leicht, die nötigen Punkte einzufahren. Zudem sieht es ganz danach aus, als würden sich die Gastgeber immer nur eine Halbzeit voll reinhängen. Wären die Spiele schon nach 45 Minuten beendet, wäre man mit 13 Siegen, zehn Unentschieden und acht Niederlagen sogar Sechster. So aber wird man den Europapokal klar verpassen.
Und dass es gegen Leipzig besser wird, darf zumindest bezweifelt werden. Schon im Hinspiel gab es beim 1:4 in der Red Bull Arena nichts zu holen. Es war die siebte Pleite im elften Liga-Vergleich. Gegen keinen anderen Klub haben die Gladbacher eine derart schlechte Bilanz. Mittlerweile wartet man schon wieder seit zwei Spielen auf das nächste Erfolgserlebnis. Auf die 1:3-Heimpleite gegen Köln folgte am vergangenen Wochenende ein 3:3 in Freiburg. Wieder sechs Gegentore in zwei Spielen. Damit rangiert die Borussia 16 Zähler hinter dem kommenden Gegner. Vor dem Hinspiel lagen beide Klubs mit 18 Punkten noch gleichauf. Mittlerweile können die Gastgeber froh sein, noch einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen. Dass der Heimvorteil am Montagabend den Unterschied ausmacht, ist gegen die auswärtsstarken Leipziger alles andere als sicher. Entscheidend wird sein, wie die Fohlen mit Gegentoren umgehen. Dem ist sich auch Trainer Adi Hütter bewusst:
RB hat eine Mannschaft, die nahezu alles kann. Sie haben in der Rückrunde enorm viele Punkte gesammelt. Die Frage ist, auf wie vielen Positionen sie am Montag nach dem Europa League- Spiel gegen Glasgow rotieren werden. Nach Gegentoren stellt sich bei momentan uns eine gewisse Verunsicherung rein, wir lassen uns manchmal zu schnell aus der Ruhe bringen und sorgen dann nicht mehr für die nötige Entlastung. Daran müssen wir arbeiten.
Fakten zum Spiel:
- Gladbach hat nur 1 von 11 Duellen mit Leipzig gewonnen (7 Niederlagen).
- Gladbach hat schon jetzt 58 Gegentore kassiert und damit mehr als in der kompletten vergangenen Saison.
- Seit der Amtsübernahme von Domenico Tedesco holten nur die Bayern (41) mehr Punkte als RB (36).
- Leipzig konnte die letzten acht Pflichtspiele in fremden Stadien gewinnen.
- RB hat nur 1 der letzten 4 Montagsspiele gewonnen (1 Unentschieden, 2 Niederlagen).
Auswärtsstarkes Leipzig
Während Gladbach eine Saison zum Vergessen spielt, könnte es für RB die erfolgreichste Spielzeit der Vereinsgeschichte werden. Finale im Pokal, Halbfinale in der Europa League und in der Bundesliga wieder auf Kurs in Richtung Champions League. Noch aber haben die Sachsen nichts gewonnen und bei einer Pleite in Mönchengladbach kann man den Sprung in die Top-Vier nicht mehr aus eigener Kraft schaffen. Genau das gilt es zu vermeiden. Mit der neuen Auswärtsstärke will man auch aus dem Borussia Park die drei Punkte mitnehmen. RB hat die letzten fünf Ligaspiele in fremden Stadien gewonnen. Nimmt man noch das Pokalspiel in Hannover sowie die beiden letzten Auswärtsspiele in der Europa League hinzu, sind es sogar acht Siege aus den vergangenen acht Pflichtspielen. Entsprechend klar sind die Rollen am Montagabend in Mönchengladbach verteilt.
Allerdings ist der Montag nicht gerade der Lieblingstag der Leipziger. Mussten sie zu diesem Zeitpunkt der Woche ran, haben sie nur eines der letzten vier Spiele gewonnen und deren zwei verloren. Eine Bilanz, die man beim Lieblingsgegner in Mönchengladbach gerne etwas aufbessern würde. Dass die Leipziger nur ganz schwer zu schlagen sind, sollte sich inzwischen rumgesprochen haben. Genauer gesagt gab es nur eine Niederlage in den letzten 17 Pflichtspielen (13 Siege) und seit der Amtsübernahme von Tedesco holten nur die Bayern (41) mehr Punkte als RB (36). Da kann man schon mal mit einem guten Gefühl an den Niederrhein reisen, zumal Tedesco sämtliche Leistungsträger zur Verfügung stehen. Dennoch erwartet der Erfolgstrainer eine ganz schwere Aufgabe für seine Spieler:
Die Gladbacher haben einen starken Kader und sind auf jeder Position gut besetzt. Sie haben in den vergangenen Wochen gezeigt, dass sie zurück in der Spur sind. Ihr Spiel gegen den SC Freiburg beschreibt ganz gut, was für ein Potenzial in dieser Mannschaft steckt. Es ist nämlich nicht so einfach, gegen die Freiburger drei Tore zu schießen und noch einen Punkt zu holen.
Voraussichtliche Aufstellungen
Mönchengladbach
Sommer
Friedrich, Elvedi, Beyer
Lainer, Neuhaus, Kone, Bensebaini
Hofmann, Stindl
Embolo
Leipzig
Gulacsi
Simakan, Orban, Gvardiol
Mukiele, Laimer, Kampl, Angelino
Forsberg
Nkunku, Poulsen