Gladbach – Dortmund: Gladbach im Borussen-Derby unter Druck

Gladbach – Dortmund: Gladbach im Borussen-Derby unter Druck

Am Samstag steigt wieder das Borussen-Derby zwischen Mönchengladbach und Dortmund. Die Fohlen haben zuletzt einen Rückschlag im Kampf um die Europapokalplätze erlitten. Jetzt wollen sie sich mit Offensivpower die Punkte gegen den BVB zurückholen. Auf Topstürmer Raffael müssen sie dabei verzichten. Dortmund muss sich nach dem Aus in der Königsklasse wieder aufrichten.

Es ist wieder Zeit für das Borussen-Derby zwischen Mönchengladbach und Dortmund. Für beide Klubs steht am Samstag viel auf dem Spiel. Der Druck liegt aber klar auf Seiten der Gastgeber. Auf Platz neun droht man das internationale Geschäft für die kommende Saison, zumindest über die Liga, zu verpassen. Mit einem Sieg würde das schon wieder ganz anders aussehen. ODDSET bietet hierfür eine Quote von 3,10.

Beton anrühren keine Option

Um die drei Punkte zu holen, setzt Gladbach-Coach Dieter Hecking wieder auf eine offensiv ausgerichtete Formation. Selbst nach dem 3:5 zuletzt gegen Hoffenheim sieht der 52-Jährige keinen Anlass, etwas an seiner Aufstellung zu ändern. „Beton anzurühren ist der falsche Weg“, stellte Hecking klar: „Ich bin kein Freund davon, zu sagen: Nur weil Dortmund mit einer herausragenden Offensive kommt, stellen wir uns hinten rein und warten, was passiert. Wenn man etwas erreichen will, muss man auch offensiv denken.“

Heißt im Klartext: Dortmund am Samstag früh unter Druck setzen und zu Fehlern zwingen. Gleichzeitig die sich bietenden Chancen nutzen und mit den Fans im Rücken die Negativserie gegen den BVB beenden. Gladbach konnte die letzten drei Spiele gegen Schwarz-Gelb nicht mehr gewinnen. Null Punkte und 2:11 Tore lautet die Bilanz in diesem Zeitraum. Allein der Ex-Gladbacher Marco Reus war an sieben dieser Treffer direkt beteiligt.

Gladbach schwach gegen Top-Teams

Kann Gladbach den Nationalspieler in den Griff bekommen und auch Pierre-Emerick Aubameyang aus dem Spiel nehmen, haben sie vielleicht Chancen, endlich auch mal ein Top-Team der Bundesliga vor heimischer Kulisse zu schlagen. Gegen Hoffenheim (1:1), Leipzig (1:2) und die Bayern (0:1) hat das nicht geklappt. Inklusive dem Hinspiel in Dortmund holten die Fohlen gegen diese vier Mannschaften in dieser Spielzeit nur zwei von 21 möglichen Punkten. Auch die Bilanz von Hecking gegen den BVB ist mit zwei Siegen aus 14 Spielen ausbaufähig.

Erschwerend kommt noch hinzu, dass am Samstag mit Raffael der torgefährlichste Spieler der Gladbacher verletzungsbedingt ausfällt. Auch Tony Jatnschke, Fabian Johnson, Christoph Kramer, Marvin Schulz und Mamadou Doucoure sind im Borussen-Schlager nicht dabei. Dass Hecking angesichts der angespannten Personalsituation Spieler für das kommende Pokalspiel gegen Frankfurt schonen wird, darf bezweifelt werden.

Dortmund schielt auf Platz 3

Und beim BVB? Da geht es in erster Linie darum, das Aus in der Königsklasse gegen Monaco schnell aus den Köpfen zu bekommen. Nachlässigkeiten darf man sich in der Bundesliga im Kampf um Platz drei nicht mehr erlauben. Der Rückstand zu Hoffenheim beträgt zwar nur einen Punkt, doch mit einer weiteren Pleite können sich die Kraichgauer schon einen komfortablen Vorsprung herausspielen. Wie für Gladbach ist für den BVB ein Sieg fast Pflicht. Bei ODDSET gibt es dafür 1,85.

Im Idealfall wäre damit der vierte Platz schon vorzeitig gesichert, falls die Hertha gegen Wolfsburg verliert und Freiburg nicht gegen Leverkusen gewinnt. Zu viel Theorie. Mit dem Qualifikationsplatz für die Königsklasse will sich Schwarz-Gelb ohnehin nicht zufriedengeben. Kommt man schon nicht mehr an Leipzig vorbei, dann soll es doch bitte mit Platz drei klappen.

Auswärts hat Dortmund zwar seit dem 0:2 in Leverkusen am 1. Oktober 2016 immer getroffen, konnte aber nur noch zwei der letzten zehn Spiele auf fremden Plätzen gewinnen. Eine weitere Pleite hätte womöglich weitreichende Folgen. Für das anstehende Halbfinal-Spiel im DFB Pokal gegen die Bayern wäre es ganz sicher nicht hilfreich.

Wie Hecking muss auch BVB-Trainer Thomas Tuchel auf einige Spieler verzichten. Die Verletztenliste ist mit den Ausfällen von Marc Bartra, Andre Schürrle und Mario Götze aber deutlich kürzer.

Statistiken:

Die letzten 5 Spiele:

Mönchengladbach:

N 3:5 TSG Hoffenheim (Liga)

S 3:2 Köln (Liga)

S 1:0 Hertha BSC (Liga)

U 0:0 Frankfurt (Liga)

N 0:1 FC Bayern (Liga)

Dortmund:

N 1:3 Monaco (CL)

S 3:1 Frankfurt (Liga)

N 2:3 Monaco (CL)

N 1:4 FC Bayern (Liga)

S 3:0 Hamburg (Liga)

Der direkte Vergleich (Bundesliga):

29 Siege Mönchengladbach, 28 Unentschieden, 32 Siege Dortmund

Wett-Tipps: Hättest Du’s gewusst?

  • Duell mit „Torgarantie“: Die letzten 41 Pflichtspiel-Begegnungen zwischen beiden Teams endeten nie torlos – das letzte 0-0 gab es im April 1994 in Mönchengladbach.
  • Für Gladbach gab es in den jüngsten 3 Begegnungen mit Dortmund nichts zu lachen, es setzte 3 Niederlagen mit jeweils mindestens 3 Gegentoren (0-4 A, 1-3 H, 1-4 A).
  • Borussia Dortmund hat in dieser BL-Saison nur 4 der 15 Auswärtsspiele gewonnen – in den letzten 3 Gastspielen blieb das Tuchel-Team sieglos (1-2 bei der Hertha, 1-1 auf Schalke, 1-4 in München).

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Mönchengladbach: Sommer – Elvedi, Christensen, Vestergaard, Wendt – Strobl, Dahoud – Herrmann, Hofmann – Drmic, Stindl

Dortmund: Bürki – Piszczek, Sokratis, Ginter, Schmelzer – Weigl – Dembele, Castro, Kagawa, Reus – Aubameyang

Mein Tipp:

Dortmund kann das Champions-League-Aus rechtzeitig abschütteln und sich in der Bundesliga wieder Selbstvertrauen für den Pokal-Kracher gegen die Bayern holen. Der BVB gewinnt in Gladbach mit 2:0 und setzt seine positive Serie gegen die Fohlen weiter fort. 2-3 Tore bringen eine Quote von 1,90. Ein 2:0 für den BVB starke 9,00.

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