Freiburg-Leipzig: StolperClub Freiburg?

Freiburg-Leipzig: StolperClub Freiburg?

Freiburg und Leipzig stiegen zusammen in die Bundesliga auf. Am Freitagabend eröffnen die beiden Klubs den 12.Spieltag im Oberhaus. Leipzig gastiert als Tabellenführer im Breisgau. Freiburg muss sich aber nicht verstecken.

Anstoß: Fr., 25. Nov. 2016 | 20:30 Uhr

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Warum auch? Schließlich hat der SC letztes Jahr vor den Roten Bullen die Meisterschaft der 2.Bundesliga gewonnen und in den beiden direkten Duellen gegen die Sachsen nicht verloren. Respekt ja, aber Angst wird man im Schwarzwald-Stadion bestimmt nicht haben.

Wie letztes Jahr wollen sie die Bullen in die Knie zwingen und Leipzig als erste Mannschaft in dieser Saison als Verlierer vom Platz schicken. Damit könnte Freiburg wieder auf einen einstelligen Tabellenplatz klettern und die Abstiegszone weit hinter sich lassen. Leipzig sei zwar die „momentan die beste Mannschaft Deutschlands“, wie Mike Frantz auf der Vereinshomepage des Sportclubs erklärte: „Trotzdem wollen wir ihnen nicht nur Paroli bieten, sondern sie möglichst niederkämpfen, wie in der vergangenen Saison.“ Im Schneegestöber von Freiburg gewannen die Breisgau-Brasilianer knapp mit 2:1. Das war der entscheidende Sieg im Meisterkampf. Zwei Spieltage später zogen die Freiburger an RB vorbei.

Klassenerhalt gegen Europa-Ambitionen

Seit dem letzten Aufeinandertreffen hat sich aber einiges verändert. Die Freiburger mit ihren bescheidenen Mitteln wollen einzig in der Bundesliga bestehen. Leipzig hat weit höhere Ambitionen und die Qualität der Mannschaft durch Spieler wie Naby Keita oder Timo Werner „noch einmal extrem angehoben“. Das bestätigt auch der Blick auf die Tabelle. RB hat sich schon zwölf Punkte Vorsprung auf die Freiburger herausgespielt und die letzten sechs Spiele in der Bundesliga gewonnen. In elf Spielen weisen sie eine beeindruckende Bilanz von 8 Siegen und 3 Unentschieden auf.

Das liegt auch an der starken Leipziger Defensive. Insgesamt haben sie erst neun Gegentreffer kassiert. Freiburg allein schon bei Standards neun Tore und insgesamt 20. Logisch, dass RB-Trainer Ralph Hasenhüttl seine Jungs noch fleißig Freistöße trainieren ließ.

Der Stamm blieb unverändert

Es gibt aber auch Gemeinsamkeiten zwischen den Klubs. Leipzig hat sich zwar im Sommer ordentlich verstärkt, das Grundgerüst aus der letzten Saison blieb aber gleich. Zuletzt haben die Sachsen mit neun Spieler aus der vergangenen Spielzeit in der Startaufstellung gespielt. Die Freiburger bauten am letzten Spieltag sogar auf zehn Profis aus der Meistermannschaft.

Beide Teams sind also „gut eingespielt“ und können „auf ihre Automatismen zurückgreifen“, wie Bullen-Coach Ralph Hasenhüttl erklärte. Daher erwartet der Österreicher „eine enge Partie, in der es schwer wird, etwas mitzunehmen“. Das liegt auch an der angespannten Personalsituation in der Defensive. Lukas Klostermann, Bernardo und Marvin Compper werden den Leipzigern weiterhin fehlen. Stefan Ilsanker und Kyriakos Papadopoulos oder Benno Schmitz und Stefan Ilsanker werden in Freiburg die Innenverteidigung bilden.  Mehr Möglichkeiten hat Hasenhüttl nicht.

Damit gilt es, die Freiburger Heimstärke zu knacken. Der SC hat zwar zuletzt mit 0:3 gegen Wolfsburg verloren, davor aber alle vier Spiele im heimischen Stadion gewonnen. Nur blöd, dass Leipzig das auswärtsstärkste Team der Liga stellt. Aus sechs Spielen holten sie starke 14 Punkte.

Die letzten 5 Spiele:

Freiburg:

N 2:4 Mainz (Liga)

N 0:3 Wolfsburg (Liga)

S 3:1 Bremen (Liga)

N 3:4 n.E. Sandhausen (Pokal)

S 2:1 Augsburg (Liga)

Leipzig:

S 3:2 Leverkusen (Liga)

S 3:1 Mainz (Liga)

S 2:0 Darmstadt (Liga)

S 3:1 Bremen (Liga)

S 1:0 Wolfsburg (Liga)

Der direkte Vergleich:

1 Sieg Freiburg, 1 Unentschieden, 0 Siege Leipzig

Wett-Tipps – Hättest Du’s gewusst:

  • Freiburg und Leipzig treffen zum 3. Mal in einem Pflichtspiel aufeinander. In der vergangenen Zweitligasaison gab es ein 1-1 in Leipzig und ein 2-1-Heimsieg der Freiburger.
  • Leipzig hat noch keines seiner 11 BL-Spiele verloren (8 Siege, 3 Remis) – die letzten 6 wurden sogar allesamt gewonnen.
  • Freiburg hat 4 der 5 Heimspiele in dieser Saison gewonnen, lediglich das letzte wurde mit 0-3 gegen Wolfsburg verloren.

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Freiburg: Schwolow – P. Stenzel, Torrejon, Gulde, C. Günter – Höfler, Abrashi – Frantz, Grifo – Petersen, Niederlechner

Leipzig: Gulacsi – Schmitz, Ilsanker, Orban, Halstenberg – Demme, Keita – Sabitzer, Forsberg – Ti. Werner – Y. Poulsen

Mein Tipp:

Freiburg wird es den Leipzigern wieder richtig schwer machen. Die Breisgauer wissen, wie man die Bullen vor Probleme stellen kann. Das gelingt ihnen auch diesmal. Der Sportclub nimmt gegen den Tabellenführer einen verdienten Punkt mit. Die beiden Aufsteiger trennen sich mit 1:1.

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