Frankfurt – Stuttgart: Hält die Festung der Eintracht?

Frankfurt – Stuttgart: Hält die Festung der Eintracht?

Eintracht Frankfurt ist im eigenen Stadion noch ungeschlagen. Am Samstag ist der VfB Stuttgart bei den Hessen zu Gast. Können die Adler auch gegen die Überflieger aus Schwaben was Zählbares mitnehmen?

Die Bundesliga geht in die zwölfte Spielrunde. Das Topspiel am Samstagabend tragen diesmal Eintracht Frankfurt und der VfB Stuttgart gegeneinander aus. Die Gastgeber aus Hessen belegen derzeit den siebten Tabellenplatz und wollen nun die Europapokalränge angreifen. Mit dem Heimvorteil kein unrealistisches Ziel. Die Adler haben daheim seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr verloren. Stuttgart ist nach wie vor der erste Verfolger des Spitzenduos aus Leverkusen und München. Der Tabellendritte peilt den vierten Auswärtssieg im sechsten Spiel an. Anstoß ist um 18:30 Uhr im Deutsche Bank Park.

Frankfurt - Stuttgart im TV oder Livestream

Zu sehen gibt es das Spiel live ab 18:30 Uhr bei Sky.

Frankfurt kaum zu bezwingen

Die Frankfurter haben letzte Saison „nur“ den Einzug in die Conference League geschafft. Dieses Ziel will man in dieser Spielzeit trotz der Abgänge mehrerer Leistungsträger wieder überbieten. Das könnte durchaus was werden, denn zum sechsten Tabellenplatz fehlt vor dem Heimspiel gegen den VfB gerade mal ein Punkt. Dass sie auch gegen Stuttgart was Zählbares mitnehmen, ist nicht unwahrscheinlich. Frankfurt hat in dieser Saison erst ein Spiel verloren. Nur Leverkusen und die Bayern, die noch überhaupt nicht verloren haben, haben weniger Niederlagen auf dem Konto. Einziges Problem bei den Hessen ist derzeit einfach, dass sie zu oft unentschieden spielen. Ganze sechsmal teilten sie sich mit dem Gegner schon die Punkte. Zusammen mit Bochum der Höchstwert der Liga. Auch daheim konnte man nur zwei von fünf Spielen gewinnen, dreimal gab’s ein Remis.

Das zeigt aber auch, dass die Eintracht nur ganz schwer zu besiegen ist. Vor allem im eigenen Stadion. Da ist man saisonübergreifend sogar seit 15 Ligaspielen ungeschlagen. Das ist die mit Abstand längste Serie in der Bundesliga. Einen starken Lauf haben die Frankfurter auch gegen den VfB. Mittlerweile ist man gegen die Schwaben seit acht Spielen ohne Niederlage. In diesem Zeitraum gab es vier Siege und vier Unentschieden. Daheim hat man gegen Stuttgart zuletzt am 6. Februar 2016 verloren. Allerdings gab es im eigenen Stadion zuletzt drei 1:1 in Folge gegen den VfB. Dieses Ergebnis würde gut zur bisherigen Saison passen und wäre gegen die stark aufspielenden Schwaben vielleicht sogar zufriedenstellend. Trainer Dino Toppmöller warnte bereits vor der Stärke des kommenden Gegners:

Stuttgart ist die Mannschaft, die aktuell die beste Form mitbringt und eine tolle Saison spielt. Wir werden ans absolute Limit gehen müssen. Der VfB hat sehr gute Abläufe und exzellente Spieler in der Offensive und sich auch in der Defensive Stabilität erarbeitet. Es ist eine klare Handschrift vom Trainer zu erkennen. Auf uns wartet eine große Herausforderung.

Fakten zum Spiel

  • Frankfurt ist seit 15 Heimspielen ungeschlagen (8S, 7U).
  • Frankfurt ist gegen Stuttgart seit 8 Spielen ungeschlagen (4S, 4U).
  • In Frankfurt trennten sich die beiden Klubs 3x in Folge mit 1:1.
  • Stuttgart hat bereits 8 Siege auf dem Konto und damit einen mehr als in der gesamten letzten Saison.
  • Stuttgart stellt mit 29 Toren die drittbeste Offensive der Liga hinter Bayern (42) und Bayer (34).

Stuttgart stark wie lange nicht

Die Stuttgarter reisen nach dem knappen 2:1-Erfolg gegen Dortmund mit breiter Brust in die Main-Metropole. Der VfB hat sich auf dem dritten Tabellenplatz festgesetzt und will sich auch so schnell nicht wieder aus den Champions-League-Rängen verdrängen lassen. Die Gäste gehen gestärkt aus der Länderspielpause hervor. Torgarant Serhou Guirassy ist wieder fit und die beiden Pleiten gegen Hoffenheim und in Heidenheim längst abgehakt. Wäre da nicht die schwache Bilanz gegen die Eintracht, doch Serien sind ja bekanntlich dafür da, um gebrochen zu werden. Warum also sollte die Durststrecke bei den Hessen nicht am Samstagabend enden? Gründe dafür gibt es mehrere. Unter anderem, weil Stuttgart die stärkste Saison seit der Ära Felix Magath spielt. Mit acht Siegen nach elf Spielen haben sie ihren eigenen Vereinsrekord eingestellt. Schon jetzt haben sie einen Sieg mehr auf dem Konto als in der gesamten letzten Saison.

Zum anderen wäre da noch die Effektivität vor dem gegnerischen Kasten: Die Offensive ist die große Stärke der Schwaben. 28 Saisontore werden lediglich von den Bayern (42) und Leverkusen (34) überboten. Auch defensiv sieht es ganz gut aus. In vier der bisherigen Ligaspiele stand hinten die Null. Nur dreimal hat man mehr als ein Gegentor zugelassen. Das war bei den drei Niederlagen in Leipzig, gegen Hoffenheim (2:3) und in Heidenheim (0:2). Kann man die Frankfurter vom eigenen Kasten fernhalten, darf man auch auf den nächsten Sieg hoffen. Nach fünf erfolglosen Anläufen bei der Eintracht wäre es mal wieder an der Zeit. Aber auch für den VfB gilt, ein Unentschieden bei den heimstarken Hessen wäre sicherlich kein Beinbruch. Hauptsache nicht verlieren. Auch Erfolgstrainer Sebastian Hoeneß rechnet mit einer schweren Aufgabe:

Die Frankfurter bringen Variabilität mit. Wenn sie Raum haben, kommen sie mit viel Speed und großer Dynamik. Wir werden gefordert sein.

Voraussichtliche Aufstellungen

Frankfurt

Trapp

Tuta, Smolčić, Pacho, Max

Skhiri, Larsson

Buta, Chaibi, Knauff

Marmoush

Stuttgart

Nübel

Vagnoman, Anton, Rouaoult, Ito

Karazor, Stiller

Silas, Millot, Führich

Guirassy

Mein Tipp

Frankfurt daheim noch ungeschlagen und mit einer starken Serie gegen den VfB. Auf der anderen Seite die Überflieger aus Stuttgart, die sich in den Top-Vier der Tabelle festsetzen wollen. Ich sehe Chancen auf beiden Seiten, die Partie für sich zu entscheiden. Vielleicht ist die Eintracht ganz knapp im Vorteil, doch so ganz ohne Punkt will sich Stuttgart dann auch nicht verabschieden. Also gehe ich von einem weiteren Unentschieden aus. 2:2 wäre zu hoch, ein 0:0 hat es seit 42 Duellen nicht mehr gegeben. Also bleibt nur ein 1:1 und 2-3 Tore im Spiel.

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