Bayern – Hertha Vorschau: Mit Papst, Bus und Acker

Bayern – Hertha Vorschau: Mit Papst, Bus und Acker

Hertha BSC ist wie der FC Bayern mit drei Siegen in die Saison gestartet und begegnet den Münchener bisher auf Augenhöhe. Aber um den Rekordmeister in München zu besiegen, bedarf es einiger Fantasie – und einigen Tricks, wie die Herthaner verraten.

Eine gute Sache hat es ja, dass die Hertha aus Berlin schon in der Frühphase der Saison zu Gast beim FC Bayern ist. 2010, 2014 und 2015 wurden die Münchener bei ihren Gastspielen in der Hauptstadt jeweils Meister. Das wird – auch wenn die Bayern wieder in starker Frühform sind – nicht geschehen. „Wunderbar“, sagt Herthas Sportchef Michael Preetz, „eine schöne Abwechslung, Denn an diese Bilder will man sich nicht gewöhnen“.

Gewöhnt hat man sich in Berlin dagegen an das Siegen. Alle drei Ligaspiele gewannen die Herthaner und überzeugten vor allem spielerisch. Die eingespielte Mannschaft, in der die Neuzugänge es noch nicht die Startelf-Rotation geschafft haben, bestätigt die Form aus der vergangenen Hinrunde, als man zur Winterpause auf einem Champions-League-Platz stand.

Letzter Hertha-Sieg vor 30 Jahren

Doch jetzt geht es zu den Bayern, die man zuletzt 1977 besiegte. Gegen die man zuletzt 2004 punktete. Wie solle es da diesmal gut gehen? Die Herthaner haben da ein paar Ideen. Sportchef Preetz erzählt: „Wir werden alles probieren. Für eine Überraschung brauchen wir einen Sahne-Tag, müssen effizient sein, brauchen einen Torwart in Gala-Form und den Papst in der Tasche.“

Und Trainer Pal Dardai? „Ich habe die Taktik schon mit unserem Busfahrer besprochen. Er fährt vor unser Tor und mauert alles zu.“ Und vielleicht steuern die Bayern ja auch noch etwas dazu – zum Beispiel mit ihrem Acker, der gegen Ingolstadt einem Zustand am Rande der Unbespielbarkeit glich.

Bayern wieder mit den Stars

Doch die Bayern halten dagegen: ohne Papst, ohne Busfahrer. Stattdessen wieder mit den Rückkehrern Philipp Lahm, David Alaba und Mats Hummels, die gegen Ingolstadt nicht spielfit waren. Auf der Bank sitzen wird erstmals wieder auch Arjen Robben, der sich nach Verletzung zurückgekämpft hat.

Dennoch sagt Trainer Carlo Ancelotti: „Berlin hat sehr gut gespielt, sie sind eine kompakte Mannschaft mit sehr gutem Teamspirit. Es wird schwierig für uns, wir brauchen 100 Prozent.“ Oder einen Heiligen in der Tasche.

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Bayern: Neuer – Lahm, Martinez, Boateng, Alaba – Alonso – Kimmich, Thiago – T. Müller, F. Ribery – Lewandowski

Hertha: Jarstein – Pekarik, Langkamp, Stark, Plattenhardt – Lustenberger, Skjelbred – Weiser, Stocker, Haraguchi – Ibisevic

Mein Tipp:

Hertha erfährt die erste Niederlage der Saison, aber es wird keine klare Hausnummer. Schon in den letzten Begegnungen zwischen Bayern und Berloin waren es immer wieder knappe Angelegenheiten – das wird diesmal nicht anders.

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