Der 1. FC Magdeburg führt die Tabelle der 3. Liga nach neun Spieltagen trotz der letzten 1:2-Pleite gegen die Würzburger Kickers mit zwei Punkten Vorsprung auf Viktoria Berlin, Osnabrück und Dortmund II an. Natürlich wollen die Sachsen-Anhalter den Platz an der Sonne beim Derby in Halle unbedingt verteidigen und sich vielleicht noch etwas weiter absetzen. Das gelingt jedoch nur mit einem Sieg. Statistisch gesehen ist Magdeburg der klare Favorit.
Von zehn Drittliga-Duellen hat der FCM sechs gewonnen und nur zwei verloren. Noch dazu wartet Halle in der Liga seit vier Spielen auf das nächste Erfolgserlebnis. Die Gastgeber sind bereits auf Rang neun zurückgefallen. Allerdings wäre der HFC mit einem Sieg wieder bis auf drei Punkte an Magdeburg dran. Für Halle eine ganz richtungsweisende Partie. Obere oder untere Tabellenhälfte. Anstoß ist am Freitagabend um 19:00 Uhr im Leuna Chemie Stadion.
Hallescher FC - 1. FC Magdeburg im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es das Spiel live ab 19:00 Uhr bei Magenta Sport.
Halle muss liefern
Das Derby gegen Magdeburg kommt für Halle zur Unzeit. Gerade jetzt zeigt die Formkurve der Gastgeber rapide nach unten. Seit mittlerweile vier Spielen wartet der HFC auf das nächste Erfolgserlebnis. In diesem Zeitraum holten sie gerade einmal drei Punkte. Am vergangenen Spieltag setzte es mit dem 1:2 in Mannheim die zweite Saisonniederlage. Mehr als Rang neun ist damit nicht drin. Auf Rang zwei fehlen zwar nur vier Punkte, doch auch der FSV Zwickau auf dem ersten Abstiegsplatz hat lediglich fünf Zähler Rückstand. Im Derby wird sich nun entscheiden, ob die Reise nach oben oder nach unten geht.
Zuversichtlich stimmen die Gastgeber die beiden Duelle in der vergangenen Saison. Die konnte Halle nämlich beide für sich entscheiden. Daheim gab’s ein 1:0, auswärts sogar ein 2:0. Von den letzten drei Vergleichen wurde keiner verloren. Ein Punktgewinn wäre daher nicht unbedingt eine Sensation. Zumal der HFC im Derby gleich doppelt motiviert sein dürfte und wieder 12.500 Fans im Leuna Chemie Stadion erwartet werden.
Daheim hat der HFC nur eines von fünf Spielen verloren (2 Siege, 2 Unentschieden). Einzig die Verletzungsmisere könnte Halle wieder mal einen Strich durch die Rechnung machen. Mit Eilers, Herzog, Lindenhahn, Löhmannsröben, Menig, Müller, Reddemann, Samson, Vollert und Zimmerschied fallen gleich zehn Spieler aus. Immerhin kehrt Torjäger Terrence Boyd von seiner Sperre zurück. Der erzielte im letzten Derby daheim das entscheidende 1:0. Ob das Aufgebot diesmal stark genug ist, gegen den Tabellenführer zu bestehen, muss sich erst noch zeigen.
Fakten zum Spiel:
- Halle hat letzte Saison beide Duelle gegen Magdeburg ohne Gegentor gewonnen.
- Dies waren jedoch die einzigen beiden Siege gegen den FCM in der 3. Liga. Dem stehen 2 Unentschieden und 6 Niederlagen gegenüber.
- Noch nie fielen zwischen Halle und Magdeburg in der 3. Liga mehr als drei Tore im Spiel.
- Halle holte 8 seiner 13 Punkte im eigenen Stadion.
- Magdeburg ist mit zwölf Punkten aus fünf Spielen zusammen mit BVB II das auswärtsstärkste Team der Liga.
Magdeburg gibt auswärts Vollgas
Während der HFC schon zehn Jahre in der 3. Liga dabei ist, ist es für die Magdeburger die dritte Spielzeit in Folge in dieser Spielklasse. Dabei soll es auch bleiben. Nach Rang 14 im Jahr 2020 und Platz 11 in der Vorsaison wollen die Magdeburger zurück in die 2. Bundesliga. Bislang sieht es auch ganz danach aus. Obwohl der FCM am vergangenen Spieltag die erste Heimpleite gegen Würzburg (1:2) schlucken musste, beträgt der Vorsprung auf die ersten Verfolger weiterhin zwei Punkte. Dies liegt in erster Linie an der Auswärtsstärke. Keine Mannschaft in Liga drei holte in fremden Stadien mehr Punkte (12) und erzielte mehr Tore (12) als Magdeburg. Natürlich will man diese starke Bilanz im Derby noch weiter ausbauen.
Darüber hinaus ist zählt die Magdeburger Defensive zu dem Besten, was die 3. Liga derzeit zu bieten hat. Nur acht Gegentore kassierte die Mannschaft von Christian Titz in neun Spielen. Lediglich Osnabrück (7) ist knapp stärker. Offensiv sind die Gäste ebenfalls brandgefährlich. 16 Mal klingelte es bereits im gegnerischen Kasten. Das wird nur von Viktoria Berlin (18) getoppt. Magdeburg steht also berechtigterweise ganz oben. Schließlich konnte auch noch keine andere Mannschaft sechs Saisonspiele gewinnen. Es wäre also ein guter Zeitpunkt, nach drei vergeblichen Anläufen mal endlich wieder einen Sieg gegen den Erzrivalen zu landen. Mit Ranatowski, Malachowski, Leneis, Krempicki, Jakubiak, Bell Bell, Conteh und Rorig fallen auch auf Seiten der Magdeburger einige Profis aus. Trotzdem sind die Rollen diesmal zumindest auf dem Papier klar verteilt.
Voraussichtliche Aufstellungen
Halle
Schreiber
Kreuzer, Nietfeld, Kastenhofer, Sternberg
Titsch Rivero, Eberwein
Badjie, Shcherbakovski, Derstroff
Boyd
Magdeburg
Reimann
Knost, Müller, Bittroff, Kath
Conde, Müller, Obermair
Ceka, Atik
Schuler