Osnabrück macht den Auftakt gegen Duisburg

Osnabrück macht den Auftakt gegen Duisburg

An diesem Wochenende geht die 3. Liga in die neue Saison. Den Auftakt machen am Freitagabend der VfL Osnabrück und der MSV Duisburg. Die Gastgeber wollen wieder um den Aufstieg mitspielen, der MSV eine stark Jubiläumssaison hinlegen.

Die 3. Liga nimmt wieder Fahrt auf und gleich am Freitagabend ist mit dem VfL Osnabrück eine Mannschaft im Einsatz, die um die Meisterschaft oder zumindest um den Aufstieg mitreden möchte. Für die Osnabrücker ist es das zweite Jahr in Liga 3 nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga. Dabei soll es auch bleiben. Der Auftaktgegner aus Duisburg würde ebenfalls gerne zurück ins deutsche Unterhaus, doch nach einer enttäuschenden Saison mit viel Abstiegskampf wäre man schon zufrieden, wenn man in der oberen Tabellenhälfte landen könnte. Der MSV feiert in dieser Saison sein 120-jähriges Bestehen mit Retro-Trikot und neuem Emblem auf der Brust. Da wäre ein Sieg zum Start nicht verkehrt. In Osnabrück konnte der MSV letzte Saison mit 1:0 gewinnen. Im Rückspiel wurden die VfL-Fans mit einem Neun-Tore-Spektakel in Duisburg entschädigt. Osnabrück setzte sich mit 6:3 durch. Anstoß zum Saisonauftakt ist um 19:00 Uhr an der Bremer Brücke.

Osnabrück - Duisburg im TV oder Livestream

Zu sehen gibt es das Spiel live ab 19:00 Uhr bei Magenta Sport.

Bebt die Brücke zum Saisonstart?  

In Osnabrück ist die Zielsetzung für das Auftaktspiel gegen Duisburg klar. Drei Punkte sollen her und der erste Schritt in Richtung 2. Bundesliga gemacht werden. Dafür hat man in der Vorbereitung fleißig getestet und teils mit Siegen über den VfL Wolfsburg (3:1) oder einem Remis gegen Hannover (1:1) überzeugt. Nur gegen Ende gab es zwei Rückschläge gegen Paderborn (0:2) und den FC Groningen (1:2). Gegen höherklassige Gegner kann man durchaus mal verlieren. Das sollte kein Beinbruch sein. Wichtig ist ohnehin nur, was am Freitagabend im ersten Pflichtspiel auf dem Platz passieren wird. Das sieht auch der Kapitän so. „Wir machen es so, wie man es kennt: Man versaut die Generalprobe und startet dann mit einem Sieg in die Saison“, kündigte Marc Heider bei „VfL TV“ an und weiter: „Wir wollen mit einem Sieg die Brücke zum Beben bringen.“

Die Osnabrücker waren in der vergangenen Saison mit acht Siegen aus 18 Spielen jetzt nicht unbedingt eine Heimmacht. Das soll sich diesmal ändern, auch wenn der Gegner zum Auftakt MSV Duisburg heißt. Zwar konnte man die Meidericher im letzten Aufeinandertreffen klar besiegen, dennoch sind die Zebras ein echter Angstgegner. Von den bisherigen 29 Duellen hat Osnabrück nur vier gewonnen und 17 verloren. Zudem gab es daheim in den letzten zehn Heimspielen gegen Duisburg nicht einen Sieg (5 Unentschieden, 5 Niederlagen). Es herrscht also noch Nachholbedarf gegen den MSV. Schließlich will man die Brücke am Freitag ja zum Beben bringen. Das gelingt allerdings nur mit einem Sieg.

Fakten zum Spiel:

  • Osnabrück konnte erst 2 von 14 Heimspielen gegen Duisburg gewinnen (7 Niederlagen).
  • Osnabrück hat im Saisonendspurt 2021/22 nur noch 2 seiner 6 Heimspiele gewonnen (1 Unentschieden, 3 Niederlagen).
  • Duisburg stellte vergangene Saison zusammen mit Havelse die schwächste Defensive der Liga (71 Gegentore).
  • Der MSV hat vergangene Saison 11 von 18 Auswärtsspielen verloren. Auch das ist der schwächste Wert zusammen mit Viktoria Berlin.
  • Allerdings wurden nur 3 der letzten 9 Auswärtsspiele verloren (5 Siege, 1 Unentschieden).

Duisburg wieder mit Defensivproblemen?

In Duisburg ist die Stimmung richtig gut. Nach einer schwierigen Saison mit zwei Trainerwechseln hat man den Klassenerhalt doch noch geschafft. Fünf Punkte lag man am Ende über dem Strich. Es wäre auch ein Debakel gewesen, hätte man die Feier zum 120-jährigen Bestehen in der Regionalliga abhalten müssen. Jetzt richtet sich der Blick wieder optimistisch nach vorne. Torsten Ziegner, der in den letzten beiden Saisonspielen die Nachfolge von Hagen Schmidt angetreten hat, wird die Mannschaft auch in dieser Spielzeit betreuen. Am wichtigsten wird es sein, die wackelige Defensive wieder zu stabilisieren. Man hat ja nicht nur beim 3:6 gegen Osnabrück die Hucke vollbekommen. Auch gegen die Münchner Löwen (0:6), Kaiserslautern (1:5) oder Magdeburg (0:5) wurde die MSV-Defensive zerpflückt. Insgesamt stand hinten nur neunmal die Null und mit 71 Gegentoren stellte Duisburg die schwächste Abwehr der Liga.

Das stimmt nicht gerade zuversichtlich gegen einen Gegner, der mit 56 Treffern die fünftbeste Offensive in der abgelaufenen Saison auf den Rasen brachte. Auch in der Vorbereitung war die Defensive noch eine große Baustelle. Gegen Düren (2:4), Hannover (2:5) und Leverkusen (1:6) wurden die Probleme wieder recht deutlich. Sollte das zum Saisonstart besser werden, ist dem MSV auch beim Lieblingsgegner in Osnabrück was zuzutrauen.  Nach zweimal Platz 15 in den vergangenen beiden Jahren will man in diesem Jahr endlich mal nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Das ist vom Potential her durchaus möglich. Vorausgesetzt die Abwehr spielt mit.

Voraussichtliche Aufstellungen

Osnabrück

Kühn

Traoré, Gyamfi, Chato, Kleinhansl

Tesche

Wulff, Köhler

Simakala

Oduah, Heider

Duisburg

Müller

Bitter, Mai, Senger, Kölle

Frey, Bakalorz

Ajani, Pusch, Stoppelkamp

Bouhaddouz

Mein Tipp

Der Aufstiegsanwärter empfängt seinen Angstgegner. Und das auch noch am 1. Spieltag, an dem man noch nicht viel über die Form des Gegners sagen kann. Eine Prognose fällt mir daher nicht leicht. Vom Bauchgefühl würde ich auf einen Heimsieg der Osnabrücker tippen. Andererseits hat man es jetzt schon zehnmal vergeblich versucht, den MSV daheim zu schlagen. Ich will mich daher auf ein Unentschieden festlegen. Da die Duisburger diesmal wohl etwas mehr Wert auf ihre Defensive legen, ein 1:1 und weniger als 2,5 Tore im Spiel.

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