Das hätten den Hachingern wohl die Wenigsten zugetraut. Nach 13 Spieltagen der 3. Liga kämpfen die Oberbayern um den Aufstieg in die 2. Bundesliga mit. Gerade einmal zwei Zähler liegen sie vor dem Heimspiel gegen den FC Hansa am Freitag hinter dem Relegationsplatz. Die Gründe für den Höhenflug sind schnell gefunden. Die SpVgg kommt aus der Regionalliga Bayern. Schon den Würzburgern gelang 2016 der direkte Durchmarsch. 2017 waren die Regensburger nicht zu stoppen und gingen durch bis ins Unterhaus. Das alleine ist natürlich kein Grund, aber bemerkenswert ist es schon.
Haching offensiv wie defensive eine Macht
Bleiben wir mal sportlich. Haching hat es geschafft, sich nach einem etwas holprigen Start schnell zu stabilisieren. Am 8. Spieltag hatten sie zehn Punkte auf dem Konto und ein Torverhältnis von -4. Seit dem 1:4 gegen Großaspach ging ein Ruck durch die Mannschaft. Fünf Siege und 12:0 Tore belegen eindrucksvoll, dass die Hachinger aus ihren Fehlern gelernt haben. Die Abwehr um die beiden Innenverteidiger Josef Welzmüller und Alexander Winkler steht bombensicher. In der Offensive ist auf Stephan Hain verlass. Mit sechs Treffern führt er sogar die Torschützenliste an. Öfter getroffen als die Oberbayern (25) hat in dieser Saison nur der SC Paderborn (36).
Trainer Claus Schromm ist es gelungen, aus Haching einen Aufstiegsanwärter zu machen. Das belegte auch der letzte 3:0-Erfolg beim Mitkonkurrenten in Magdeburg. Eiskalte Effizienz vor dem Tor und defensiv nichts anbrennen lassen. So will man auch die Rostocker vor Probleme stellen und den Lauf mit dem sechsten Sieg fortsetzen. Dafür gibt es eine Quote von 1,85.
Rostock stolpert gegen Aufsteiger
Der FC Hansa träumt ebenfalls von der Rückkehr in die 2. Bundesliga. Auf Rang sieben liegen sie vor dem Gastspiel in Unterhaching auch noch in Schlagdistanz. Weitere Ausrutscher dürfen sich die Ostdeutschen aber kaum mehr erlauben. Haching hat sich schon um sechs Zähler abgesetzt. Ein Grund dafür waren auch die unnötigen Niederlagen der Hansa gegen die weiteren Aufsteiger aus Meppen und Jena. Aus den Fehlern hat man in Rostock aber gelernt. Das glaubt zumindest Trainer Pavel Dotchev:
„Gerade Jena haben wir unterschätzt. Wir haben gedacht, wir sind so gut, da können wir ein bisschen zaubern und gut spielen und das reicht dann.“
Gereicht hat es allerdings nicht. Rostock verlor mit 0:1 und hat drei wichtige Zähler liegengelassen. Die passende Antwort auf die Pleite haben sie zuletzt mit dem 2:0 gegen Osnabrück geliefert. Der VfL ist derzeit aber das Tabellenschlusslicht. Unterhaching dagegen hat einen richtigen Lauf und ist mit dem Heimvorteil sogar noch stärker. Die SpVgg hat vier ihrer sechs Spiele im Sportpark gewonnen. Nur einmal ging man als Verlierer vom Platz. Hansa musste sich in der Ferne schon dreimal in sechs Spielen geschlagen geben.
Hansa in Bestbesetzung
Dotchev kann in Unterhaching fast wieder auf den kompletten Kader zurückgreifen. Nur der Langzeitverletzte Marcel Ziemer ist nicht dabei. Da kann man schon mal zuversichtlich sein und auf einen Auswärts-Dreier hoffen. Dafür steht die Quote bei 3,3. Dotchev hat das Ziel schon vorgegeben: „Wir fahren dorthin, um zu punkten.“
Dass das nicht leicht wird, zeigt aber die Statistik in der 3. Liga. In acht Vergleichen reichte es für Hansa nur zu zwei Siegen. Einer davon gelang 2014 in Unterhaching. Insgesamt ist die Bilanz mit jeweils sieben Siegen und sechs Unentschieden völlig ausgeglichen.
Statistiken:
Die letzten 5 Spiele:
Unterhaching:
S 3:0 Magdeburg (Liga)
S 1:0 Münster (Liga)
N 1:2 Schweinfurt (Landespokal)
S 2:0 Würzburg (Liga)
S 4:0 Meppen (Liga)
Die letzten 5 Duelle
2:1 Haching – Rostock
2:2 Rostock – Haching
1:3 Haching – Rostock
0:1 Rostock – Haching
0:1 Rostock – Haching
Rostock:
S 2:0 Osnabrück (Liga)
N 0:1 Jena (Liga)
S 3:1 Bölkower SV (Landespokal)
S 1:0 Aalen (Liga)
N 1:2 Paderborn (Liga)
Der direkte Vergleich:
7 Siege Unterhaching, 6 Unentschieden, 7 Siege Rostock
So könnten sie spielen:
Unterhaching: Müller – Bauer, Welzmüller, Winkler, Dombrowka – Steinherr, Taffertshofer, Greger, Hagn – Hain, Bigalke
Rostock: Blaswich – Rankovic, Hüsing, Riedel, Holthaus – Quiring, Henning, Bischoff, Hilßner – Evseev, Väyrynen
Mein Tipp:
Haching gegen Rostock kann man durchaus als Spitzenspiel bezeichnen. Beide Mannschaften haben bisher eine ordentliche Saison gespielt. Die Gastgeber sind aber zumindest derzeit eine Nummer zu groß für die Rostocker. Ich tippe auf den nächsten Sieg der Hachinger ohne Gegentor. Diesmal schnappt sich die SpVgg ein knappes 1:0. Weniger als 2,5 Tore: 1,8. Beide Mannschaften treffen nicht: 1,9.