Wer setzt sich von der Abstiegszone ab?

Wer setzt sich von der Abstiegszone ab?

Sowohl Dynamo Dresden als auch der FC St. Pauli spielen bisher eine mäßige Saison – vor allem gemessen an den eigenen Ansprüchen. Am Donnerstag treffen beide in Sachsens Landeshauptstadt aufeinander. Der Sieger bringt Luft zwischen sich und die Abstiegsplätze.

Neutrale Fußballfans hoffen darauf, dass das Spiel zwischen Dresden und St. Pauli genauso abläuft wie die Hinrunden-Partie. Dabei schenkten sich beide Teams nichts und spielten letztendlich 2:2. Christopher Buchtmann hatte die Kiez-Kicker zweimal in Führung gebracht. Doch Marco Hartmann bzw. Lucas Röser konnten für Dynamo noch ausgleichen.

Es war das erste Unentschieden im neunten Zweitliga-Duell zwischen beiden Mannschaften. Ansonsten gewannen die Sachsen fünf Partien, die Hanseaten drei. In Dresden lautet die Zweitliga-Bilanz aus Sicht der Gastgeber 3 Siege und 1 Niederlage. Dieser Sieg St. Paulis bei Dynamo ist bereits fast vier Jahre her: Am 23. Februar 2014 siegte man mit 2:1. Auch damals traf für Dresden Marco Hartmann. Für die Totenkopf-Kicker waren Florian Kringe und der heutige Leipziger Marcel Halstenberg erfolgreich.

Dynamo tut sich schwer

In der vergangenen Saison hatte Dynamo als Aufsteiger einen starken fünften Platz belegt. In dieser Spielzeit tun sich die Kicker von Trainer Uwe Neuhaus wesentlich schwerer. Man krebst im unteren Tabellenmittelfeld herum. Kurz vor Weihnachten war man sogar direkt in der Abstiegszone. Doch mit drei Siegen aus den letzten vier Partien verschaffte man sich etwas Luft.

Doch die Vorbereitung in der Winterpause lief alles andere als optimal. Zuerst verletzte sich Torhüter Marvin Schwäbe im Trainingslager am Meniskus. Er musste operiert werden und fällt für den Rest der Saison aus. Ein herber Verlust für die Sachsen, absolvierte er doch alle Ligaspiele in dieser Saison. Für ihn im Tor stehen wird entweder Youngster Markus Schubert oder Patrick Wieger.

Und dann verlor Dynamo auch noch den letzten Härtetest gegen den tschechischen Erstligisten Mlada Boleslav mit 1:4 Darüber ärgerte sich natürlich auch Manuel Konrad. Allerdings soll die Leistung kein schlechtes Omen für Donnerstag sein, meint der Defensivspezialist:

„Um Gottes Willen! Klar hätten wir das Spiel gern gewonnen. Aber deshalb gehen wir jetzt gegen St. Pauli nicht mit einem schlechten Gefühl ins Spiel. Über ein, zwei Sachen müssen wir reden. Gerade die Gegentore sind in der Schlussphase zu einfach gefallen. Aber es gab auch genug Positives. Darauf lässt sich aufbauen.“

St. Pauli auswärts mit Luft nach oben

Die Kiez-Kicker haben ein Auswärtsproblem. Die letzten drei Spiele in der Fremde verloren sie allesamt. Besonders bitter waren die letzten beiden Pleiten. Ein 0:4 bei der SpVgg Greuther Fürth und ein 0:5 bei Arminia Bielefeld. Immerhin konnte man in den letzten beiden Heimspielen vor der Winterpause gegen Duisburg (2:2) und Bochum (2:1) vier Zähler holen.

Bei Dynamo wollen die Hamburger endlich mal wieder auswärts punkten. Am liebsten wäre ihnen natürlich ein Sieg, zumal der letzte Dreier in Dresden vor vier Jahren eingefahren wurde. In der Wintervorbereitung gab es für die Paulianer Licht und Schatten. Gegen Bundesligist VfL Wolfsburg verlor man mit 1:3, gegen den chinesischen Erstligisten Tianjin Quanjian gelang ein 1:0-Sieg. Zuletzt gab es gegen den VfL Bochum aber nur ein mageres 1:1. Trotzdem war Flügelspieler Waldemar Sobota nicht unzufrieden mit dem Trainingslager:

„Ich freue mich, dass es wieder losgeht. Wir haben über weite Strecken da weitergemacht, wo wir vor der Winterpause aufgehört haben. Wir haben gut trainiert und in den Testspielen gute Leistungen gezeigt. Im Spiel nach vorne waren viele gute Aktionen dabei. Bis zum Auftakt werden wir an den Dingen arbeiten, die gegen Bochum nicht so gelaufen sind, wie sich der Trainer das vorgestellt hat. Gegen Dynamo ist es nie einfach zu spielen. Da wird einiges auf uns zukommen. Aber darauf stellen wir uns ein. Da müssen wir als Mannschaft gut verteidigen, gut nach vorne spielen und unsere Torchancen, die wir sicherlich bekommen werden, eiskalt nutzen.“

Letzte fünf Spiele Dynamo

1:4 gegen Boleslav (Test)

3:1 gegen Groningen (Test)

2:1 gegen Bremen II (Test)

1:2 gegen Wolfsburg (Test)

0:2 bei Duisburg (Liga)

Letzte fünf direkte Duelle

St. Pauli-Dresden 2:2

St. Pauli-Dresden 2:0

Dresden-St. Pauli 1:0

Dresden-St. Pauli 1:2

St. Pauli-Dresden 2:1

Letzte fünf Spiele St. Pauli

1:1 gegen Bochum (Test)

1:0 gegen Quanjian (Test)

1:3 gegen Wolfsburg (Test)

2:1 gegen Bochum (Liga)

2:2 gegen Duisburg (Liga)

Voraussichtliche Aufstellungen:

Dresden: Schubert – Seguin, Franke, Ballas, Heise – Konrad, Benatelli, Hauptmann – Horvarth, Mlapa, Duljevic.

St. Pauli: Himmelmann – Kalla, Sobiech, Park, Buballa – Nehrig, Dudziak – Sahin, Allagui, Sobota – Bouhaddouz.

Mein Tipp:

Beide Teams wollen das erste Spiel nach der Winterpause nicht verlieren. Das merkt man ihnen an. Sie verlegen sich beide aufs Verteidigen. Am Ende steht ein 1:1. Für diesen Ergebnis-Tipp gibt es die Quote 5,25.

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