St. Pauli muss nach Elversberg

St. Pauli muss nach Elversberg

Der FC St. Pauli ist am Freitagabend als ungeschlagener Tabellenführer beim SV Elversberg zu Gast. Der Drittliga-Meister hat ebenfalls eine starke Serie vorzuweisen. Auch an die Kiez-Kicker hat man gute Erinnerungen. Das bislang einzige Duell ging 2020 an die Saarländer.

Der FC St. Pauli hat die Tabellenführung der 2. Bundesliga am vergangenen Spieltag durch ein 2:1 gegen den KSC erfolgreich verteidigt. Während der Woche zogen die Hamburger durch ein 2:1 nach Verlängerung gegen den FC Schalke auch noch ins Achtelfinale des Pokals ein. Damit ist der FCSTP in sämtlichen Pflichtspielen in dieser Saison ungeschlagen. Das können ansonsten nur noch die Leverkusener von sich behaupten. Die starke Serie gilt es nun am Freitag in Elversberg auszubauen. Ansonsten droht St. Pauli der Verlust der Tabellenführung. Ein Selbstläufer ist ganz sicher nicht zu erwarten.

Elversberg ist längst in der 2. Bundesliga angekommen, hat sieben Ligaspiele in Folge nicht mehr verloren und sich auf dem siebten Tabellenplatz gespielt. Der Drittliga-Meiste könnte nun sogar bis auf zwei Zähler an die Kiez-Kicker heranrücken. Man wird sich bei den Gastgebern definitiv was ausrechnen. Das erste und einzige Pflichtspielduell liegt noch gar nicht so lange zurück. Im Jahr 2020 gewann der SVE als Viertligist in der ersten Pokalrunde mit 4:2. Gelingt St. Pauli die Revanche, oder kassieren die Boys in Brown die erste Pleite der Saison? Anstoß ist um 18:30 Uhr im Waldstadion Kaiserlinde.

Elversberg - St. Pauli im TV oder Livestream

Zu sehen gibt es das Spiel live ab 18:30 Uhr bei Sky.

Elversberg mit starker Serie

Nachdem Elversberg den direkten Durchmarsch aus der Regionalliga in die 2. Bundesliga geschafft hat, musste man eigentlich mit einer richtig schweren Saison rechnen. Das schien sich nach vier Spielen auch zu bewahrheiten. Elversberg hatte erst einen mageren Punkt gesammelt und war bis auf den letzten Tabellenplatz abgestürzt. Seitdem spielt die Mannschaft jedoch wie ausgewechselt. Es folgten fünf Siege und zwei Unentschieden und der Sprung auf Rang sieben. Selbst Spitzenreiter St. Pauli hat nur noch fünf Punkte Vorsprung. Das nennt man mal einen richtig starken Lauf. Einzig daheim könnte es etwas besser laufen. Da hat der Aufsteiger nur zwei von fünf Spielen gewonnen und zwei verloren. Mit sieben Toren stellen sie die drittschwächste Heimoffensive nach Wiesbaden (5) und Braunschweig (6). Sieben Punkte bedeuten Rang 15 in der Heimtabelle.

Das ist jedoch dem schwachen Saisonstart geschuldet. Mittlerweile ist Elversberg auch im eigenen Stadion seit drei Spielen ungeschlagen. Unter anderem konnte man sogar den Hamburger SV mit 2:1 besiegen. Sollte man sich gegen St. Pauli wieder auf die eigene Stärke besinnen, wäre auch gegen den Tabellenführer was drin. Acht Spieler von damals sind immer noch dabei, als man die Kiez-Kicker im Pokal mit 4:2 besiegen konnte. Unter anderem Luca Schnellbacher, der damals einen Doppelpack schnürte. Trainer damals wie heute ist Horst Steffen. Vielleicht findet der 54-Jährige auch diesmal wieder die richtige Lösung gegen den Tabellenführer.

Fakten zum Spiel

  • Elversberg ist seit 7 Spielen ungeschlagen (5S, 2U).
  • Elversberg ist mit 7 Punkten aus 5 Spielen nur die Nummer 15 der Heimtabelle.
  • Elversberg hat das bislang einzige Duell mit St. Pauli 4:2 gewonnen.
  • Pauli ist mit 6 Siegen und 5 Unentschieden das letzte ungeschlagene Team der Liga.
  • Pauli holte auswärts 2 Siege und 3 Unentschieden. Rang 4 der Auswärtstabelle.

St. Pauli nicht zu bremsen

Die Gäste vom FC St. Pauli stehen völlig verdient da oben in der Tabelle. Der Höhenflug unter Trainer Fabian Hürzeler ist beispiellos. Seitdem der 30-Jährige die Norddeutschen übernommen hat, hat St. Pauli von 30 Spielen gerade mal zwei verloren und 21 gewonnen. Schon in der vergangenen Rückrunde war der FCSTP mit 41 Punkten das mit Abstand beste Team der Liga. Auch jetzt sind wie wieder die Nummer eins und als letzter Zweitligist noch ungeschlagen. Während der Woche zog St. Pauli gegen Schalke auch noch ins Achtelfinale des Pokals ein. Die Elversberger haben sich dagegen schon nach der ersten Runde verabschiedet.

Ob dieser Sieg nach Verlängerung jetzt noch einmal das Selbstvertrauen gestärkt hat oder doch zu viel Kraft gekostet hat, muss sich erst noch zeigen. Leicht wird diesmal ganz sicher nicht. Das 2:4 im Pokal vor drei Jahren sollte dabei jedoch keine Rolle mehr spielen, denn im Gegensatz zu Elversberg hat St. Pauli keinen Spieler mehr im Kader, der damals auf dem Platz stand. Wollen die Hamburger die Tabellenführung sicher verteidigen, brauchen sie diesmal fast einen Sieg. Bei einem Remis können Düsseldorf und der HSV womöglich aufgrund der Tordifferenz vorbeiziehen, wobei die Fortuna nur ein, Hamburg allerdings vier Tore aufholen müsste. Auswärts kommen die Norddeutschen bisher auf zwei Siege und drei Unentschieden. St. Pauli teilt sich generell gerne die Punkte. Fünfmal war das in dieser Saison schon der Fall und damit öfter als bei jedem anderen Klub. Es wird interessant, ob man sich in Elversberg mit einem Zähler zufriedengeben würde. Laut Hürzeler könnte das durchaus der Fall sein:

Uns erwartet eine Top-Mannschaft. Das kann man nicht anders sagen. Sie spielen sehr effektiv, sie spielen sehr mutig Fußball. Das fängt hinten beim Torhüter Nicolas Kristof an und geht dann über die gesamte Mannschaft weiter. Sie sind eine Mannschaft, die einfach Fußball spielen will. Sie sind zwar ein Aufsteiger, aber spielen nicht wie einer, sondern sind sehr abgezockt in ihren Aktionen.

Voraussichtliche Aufstellungen

Elversberg

Kristof

Vandermersch, Sickinger, Jäkel, Neubauer

Fellhauer, Sahin

Wanner, Rochelt

Stock, Schnellbacher

St. Pauli

Vasilj

Dzwigala, Wahl, Mets

Saliakas, Irvine, Hartel, Ritzka

Afolayan, Eggestein, Saad

Mein Tipp

Elversberg ist gut drauf, St. Pauli noch ungeschlagen. An einem guten Tag kann alles passieren für den SVE. Das gilt allerdings auch für die Gäste. Hätte das Spiel vor einigen Wochen stattgefunden, hätte ich auf einen Sieg von St. Pauli getippt. Da die Hamburger aber während der Woche 120 kräftezehrende Minuten gegen Schalke abspulen mussten, rechne ich am Freitagabend mit einem Unentschieden. Ein 1:1 und 2-3 Tore im Spiel. Für Düsseldorf die große Chance, die Tabellenführung zu übernehmen.

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