An das letzte Gastspiel beim SC Paderborn hat der Hamburger SV schlechte Erinnerungen. Vor anderthalb Jahren verlor man mit 1:4 am vorletzten Zweitligaspieltag. Mit Sebastian Vasiliadis und Christopher Antwi-Adjei trafen damals zwei Ostwestfalen doppelt, die am Montag in der Startelf des SCP erwartet werden.
Die Klatsche vom Mai 2019 war das Ende der Hamburger Versuche, den direkten Wiederaufstieg zu schaffen. Paderborn hingegen schaffte den Sprung ins Oberhaus. Nach nur einem Jahr musste man es aber wieder verlassen. Und der HSV schaffte die Rückkehr auch im zweiten Zweitligajahr nicht.
Die Gesamtbilanz zwischen beiden Teams spricht leicht für den HSV. Er gewann vier Partien, Paderborn drei. Interessanterweise gelangen den Hanseaten drei Siege in Ostwestfalen, dem SCP nur zwei Heimsiege in fünf Partien. Ein Unentschieden gab es in den bisher sieben Begegnungen in Bundesliga, 2. Bundesliga und DFB-Pokal nicht. Teilen sich die Teams am Montag erstmals die Punkte?
Paderborn – Hamburg im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es das Spiel live ab 20:30 Uhr bei Sky.
SCP will schwachen Start vergessen machen
Vor einer Woche waren die Paderborner bei Holstein Kiel zu Gast. Dort unterlag das Team von Trainer Steffen Baumgart jedoch den Störchen mit 0:1. Will man direkt wieder in die Bundesliga zurückkehren, sollte man nun im Heimspiel gegen den HSV möglichst dreifach punkten.
Doch das wird nicht so einfach, schließlich muss man auf Stürmer Sven Michel verzichten. Er zog sich im Training einen Innenbandteilriss zu und wird damit erst einmal ausfallen. Damit verliert Baumgart eine wichtige Offensivwaffe. Michel hatte in der vergangenen Bundesliga-Saison fünfmal genetzt und auch in Kiel sowie im DFB-Pokal gegen Wiedenbrück von Anfang an gespielt. Jetzt müssen es andere richten. Baumgart ist optimistisch, warnt aber vor dem Gegner:
„Die Niederlage gegen Kiel hat mich geärgert. Der HSV zählt für mich zwar zu den Top-Favoriten, aber wir wollen zeigen, dass wir das Spiel gewinnen wollen. Wenn man diese Verstärkungen sieht, weiß man, wo der Weg der Hamburger hingehen soll.“
HSV will Düsseldorf-Sieg veredeln
In der Hansestadt war nach dem 1:4-Pokalaus gegen Drittligist Dynamo Dresden bereits von Krise die Rede. Doch dann gewann der HSV das Zweitliga-Auftaktspiel zuhause gegen Fortuna Düsseldorf mit 2:1. Immerhin hatte man dabei den Absteiger und direkten Aufstiegskonkurrenten distanziert.
Nun konnte Trainer Daniel Thioune mit etwas mehr Ruhe arbeiten und sein Team auf die Aufgabe in Paderborn vorbereiten. Gegen Düsseldorf ließ er Regisseur Aaron Hunt draußen. Das könnte auch dieses Mal wieder der Fall sein. Ausfallen werden Josha Vagnoman wegen eines Bänderrisses und Bakery Jatta, der noch nicht fit genug ist. Thioune hat Respekt vor dem Gegner, will aber vor allem auf sein Team schauen:
„Ich schätze Trainer Steffen Baumgart und seine Arbeit sehr. Es macht immer Freude, die Spiele des SC Paderborn anzuschauen, denn sie haben eine spezielle Spielidee und eine klare Philosophie und agieren stets offensiv. Zudem haben sie viele Spieler aus dem letztjährigen Erstliga-Kader in ihren Reihen und damit eine hohe Qualität. Ohnehin möchten wir aber möglichst bei uns bleiben und uns auf unser Spiel konzentrieren. Diesbezüglich haben wir im letzten Spiel gegen Fortuna Düsseldorf nicht allzu viel verkehrt gemacht – und auch Paderborn möchten wir vor Aufgaben stellen.“
Voraussichtliche Aufstellungen
Paderborn
Zingerle – Ananou, Correia, Schonlau, Okoroji – Thalhammer, Justvan, Vasiliadis – Führich, Srbeny, Antwi-Adjei
Hamburg
Heuer Fernandes – Narey, Ambrosius, Heyer, Leibold – Onana, Gjasula – Dudziak – Wintzheimer, Terodde, Kittel