1860 – Regensburg: Wer setzt sich im Rückspiel durch und gewinnt die Relegation?

1860 – Regensburg: Wer setzt sich im Rückspiel durch und gewinnt die Relegation?

Im Hinspiel am Freitag kamen die Münchner Löwen mit einem blauen Auge davon. Obwohl der Jahn drückend überlegen war, reichte es für 1860 zu einem 1:1 in der Oberpfalz. Damit hat der Verein aus Giesing im Rückspiel am Dienstag die besseren Karten.

Der Jahn startete furios ins Hinspiel im heimischen Stadion. Nach nur zwei Minuten brachte Marc Lais die Regensburger in Führung, indem er eine Ecke ins Tor von Stefan Ortega köpfte. Auch danach blieb der Drittligist am Drücker, doch versäumte es, seine Chancen zu verwerten.

In der zweiten Hälfte kam 1860 besser ins Spiel und schaffte in der 78. Minute den Ausgleich. Der Ur-Löwe Florian Neuhaus, seit 2007 im Verein, nahm eine Flanke im Strafraum direkt und traf. Danach dezimierte sich der Zweitligist selbst: Nach wiederholtem Foulspiel sah Marin Pongracic in der 80. Minute die gelb-rote Karte. Vier Minuten später verursachte Abdoulaye Ba einen Foulelfmeter. Der Ex-Löwe Andreas Geipl scheiterte jedoch an 60-Keeper Stefan Ortega.

1860 mit Vorteil ins Rückspiel

Für den Schlussmann der Löwen war der gehaltene Elfmeter Balsam auf die Wunden. Denn beim 1:2 gegen Heidenheim hatte er den späten Ausgleich der Schwaben mitverschuldet. Doch nun hielt Ortega nicht nur den Strafstoß, sondern war auch sonst ein sicherer Rückhalt.

Durch das 1:1 im Hinspiel haben die Löwen einen leichten Vorteil im Rückspiel in der Allianz Arena am Dienstag (18 Uhr). Ihnen würde ein 0:0 reichen, um die Klasse nach 2015 zum zweiten Mal in der Relegation zu halten. Doch Mittelfeldspieler Michael Liendl weiß, dass sein Team ein besseres Spiel als in Regensburg abliefern muss.

„Wir haben definitiv kein gutes Spiel gemacht, nie wirklich zu unserem Spiel gefunden. Unterm Strich ist es aber egal, das Ergebnis zählt und da war das Auswärtstor enorm wichtig. Sicher haben wir mehr Druck als Regensburg, wir haben mehr zu verlieren. Wir müssen die Qualität, die wir haben, auf den Platz bringen. Wir müssen am Dienstag nachlegen und es über die Bühne bringen.“

Fehlen wird den Löwen nach seiner gelbroten Karte nicht nur Pongracic, sondern auch Romuald Lacazette. Der hatte sich bereits in der ersten Halbzeit seine fünfte gelbe Karte abgeholt. Er war aber von Torschütze Neuhaus bestens ersetzt worden. Deshalb dürfte letzterer am Dienstag von Anfang an spielen.

Regensburg baut auf Auswärtsstärke

Beim Jahn waren Spieler und Trainer nach dem Hinspiel geknickt. Sie waren insgesamt besser als 1860 und hatten sich mehr Chancen herausgespielt, doch am Ende hatte es nur zu einem 1:1 gereicht. Dennoch macht Torschütze Lais seinem Team Mut:

„Sechzig kann mit diesem Punkt besser leben. Nichtsdestotrotz gibt es auch noch ein Rückspiel. Wenn wir so in München auftreten, dann ist noch einiges drin. Wir hauen auch da wieder alles raus und sind sehr zuversichtlich. Wir fahren mit breiter Brust nach München. Da ist alles drin.“

Regensburg vertraut dabei auf seine Auswärtsstärke. In der 3. Liga haben die Oberpfälzer 30 Punkte in der Fremde geholt und belegten damit Platz zwei in der Auswärts-Tabelle. Unter anderem gelangen dem Team von Heiko Herrlich Siege in Magdeburg, Chemnitz und Osnabrück. Bei Drittligameister MSV Duisburg holte man ein 1:1. Mit diesem Ergebnis käme man in München in eine Verlängerung.

Statistiken:

Letzte fünf Spiele 1860:

1:1 in Regensburg

1:2 in Heidenheim

1:2 gegen Bochum

2:1 bei Dresden

0:1 gegen Braunschweig

Letzte fünf Pflichtspiel-Duelle:

Regensburg-1860 1:1

Regensburg-1860 1:1

1860-Regensburg 1:0

Regensburg-1860 1:3

1860-Regensburg 2:0

Letzte fünf Spiele Regensburg:

1:1 gegen 1860

1:0 in Münster

3:2 gegen Chemnitz

4:1 in Erfurt

0:3 gegen Kiel

Voraussichtliche Aufstellungen:

München: Ortega – F. Weber, Ba, Bülow – Busch, Lumor – Neuhaus, Liendl – S. Aigner, Aycicek – Gytkjaer.

Regensburg: Pentke – Saller, Nachreiner, Knoll, Hofrath – Lais, Geipl – Hesse, Pusch, Thommy – Grüttner.

Meine Prognose:

Es wird ein enges Spiel in der Münchner Arena. Doch 1860 hat – auch dank der 60.000 Fans im Rücken – zum Schluss mit 2:1 die Nase vorne und bleibt in der 2. Bundesliga.

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