DEL-Vorschau: Köln und München eröffnen Saison

DEL-Vorschau: Köln und München eröffnen Saison

Haie gegen Red Bull lautet die erste Partie der DEL-Saison 2022/23. München ist nach der Finalpleite in der Vorsaison gegen die Eisbären Berlin heiß auf die Meisterschaft. Die Kölner wollen zumindest ein Playoff-Ticket ergattern – eine DEL-Vorschau.

Champion Berlin, Vizemeister München und Halbfinalist Mannheim gelten als Titelfavoriten. Die insgesamt 15 Teams inklusive Aufsteiger Löwen Frankfurt ermitteln an 56 Hauptrunden-Spieltagen die zehn Teilnehmer für die Playoffs beziehungsweise Pre-Playoffs. Diese beginnen am 8. März 2023. Der Letzte der Hauptrunde steigt ab – in der kommenden Saison soll wieder mit 14 Teams gespielt werden.

Eine DEL-Vorschau auf die ersten Partien am Donnerstag beziehungsweise Freitag sowie die Begegnung Nürnberg gegen Berlin am Sonntag, in der der Meister aus der Hauptstadt seinen Saisoneinstand gibt: 

Köln – München

Donnerstag, 19:30 Uhr: Liefern die Münchner zum Geburtstag artig die Punkte ab oder gibt’s für die Kölner erst einmal nix zu feiern? Der KEC wird 50 Jahre alt – und in der Jubiläumssaison wollen die Haie zumindest die Top Sechs und damit die direkte Playoff-Teilnahme erreichen. Für die Abwehr wurde Nick Bailen in die Domstadt gelotst. Der US-Boy war 20/21 Saison punktbester Verteidiger in der starken KHL, großteils von russischen Teams geprägt.

Die Münchner möchten nach 2018 endlich wieder den DEL-Titel an die Isar holen.  Man wolle die Euphorie, die bei den Kölnern herrscht, gleich im Keim ersticken, erklärte RB-Kapitän Patrick Hager gegenüber der AZ. Für die Torhüterposition wurde kein Geringerer als Nationalkeeper Mathias Niederberger verpflichtet – einer der Meistergaranten der Eisbären Berlin in der Vorsaison.

Wett-Tipp: Vier Spiele, vier Siege in der Champions Hockey League (CHL) – Red Bull ist blendend in Form und steht schon im Achtelfinale. Tipp 2 bei Handicap 1:0 .

Die DEL im TV oder Livestream

Zu sehen gibt es alle Spiele der DEL auf Magentasport. Ausgewählte Partien sind zudem auf Sport1 zu sehen, darunter die Auftaktpartie Köln gegen München.

Wolfsburg – Frankfurt

Freitag, 19:30 Uhr: Halbfinalist Wolfsburg könnte erneut eine sehr gute Rolle spielen – im Schatten von  Berlin, München und Mannheim sind die Grizzlys ein Titel-Geheimtipp. Wie die Münchner spielten sich die Wolfsburger in der CHL auf höchstem Niveau warm. Bei der achtbaren 3:4-Niederlage nach Verlängerung beim EV Zug (Schweiz) wusste Neuzugang Tyler Morely mit zwei Toren zu gefallen. Der kanadische Center kam in der letzten Spielzeit bei Tappara Tampere auf 41 Scorerpunkte.

Erster Gegner der Grizzlys ist Aufsteiger Löwen Frankfurt. Als Frankfurt Lions errangen die Hessen 2004 den DEL-Titel. Nun zählt für den Rückkehrer nur der Klassenerhalt. Vor kurzem wurde mit dem erfahrenen Carter Rowney im Sturm noch einmal nachgelegt: Der 33-Jährige absolvierte 272 NHL-Spiele und gewann 2017 mit Pittsburgh den Stanley Cup.

Wett-Tipp: Klare Sache für Wolfsburg, Tipp 1 bei Handicap 0:1 .

Straubing – Nürnberg

Freitag, 19:30 Uhr: Nach einer starken DEL-Hauptrunde mit Platz vier am Ende musste sich Straubing im Viertelfinale Mannheim geschlagen geben. In der CHL gelang den Tigers vor kurzem ein überraschender 5:2-Erfolg über Färjestad, aktueller Meister in Schweden. Die Niederbayern haben erneut das Zeug dazu, um Platz vier mitzuspielen. Dazu beitragen könnten erfahrene Neuzugänge wie Travis Turnbull oder Garrett Festerling. Zudem wurden etliche Leistungsträger gehalten – im Gegensatz zu früheren Jahren.

Bei Nürnberg waren auch im zweiten Jahr nach dem Ausstieg des ehemaligen Hauptsponsors Thomas Sabo keine großen Investitionen in spektakuläre Neuzugänge drin. Ähnlich wie in der Vorsaison könnte für die Ice Tigers in den Pre-Playoffs Schluss sein. Immerhin gelten die Franken als eingespieltes Team.

Wett-Tipp: Beide Teams verfügen über starke Sturmreihen,

Bemerhaven – Bietigheim

Freitag, 19:30 Uhr: Die Fischtown Pinguins zwangen Wolfsburg im Viertelfinale ins entscheidende fünfte Spiel – und nur knapp schied der Hauptrunden-Sechste gegen den -Dritten aus. Da die Norddeutschen jedoch über einen überschaubaren finanziellen Rahmen verfügen, dürfte es schwer werden, diesen Erfolg nun zu wiederholen. Das Erreichen der Pre-Playoffs ist daher ein realistisches Ziel.

Ins verflixte zweite Jahr geht Bietigheim: Die Württemberger sind nun nicht mehr der unbekannte Aufsteiger mit der eingebauten Überraschungskomponente. Jetzt müssen immerhn acht neue Spieler integriert werden. Auch 2022/23 kann das Ziel der Steelers nur Klassenerhalt lauten.

Wett-Tipp: Klarer Sieg für Bremerhaven, Tipp 1 bei HC 0:1,   

Iserlohn – Augsburg

Freitag, 19:30 Uhr: Für beide dürfte es in erster Linie um den Klassenerhalt gehen. Nach oben hin wird Augsburg noch eher der Sprung in die Pre-Playoffs als Iserlohn zugetraut.

Die Roosters starten mit nur sieben Verteidiger. Will sich der Dreizehnte der Vorsaison vom Tabellenende fernhalten, dürfen also nicht zu viele Leistungsträger auf einmal ausfallen. Für den Angriff landete man allerdings einen Coup: Der 98-fache NHL-Spieler Kaspars Daugavins (34) nahm für Lettland an zehn WM-Turnieren und drei Olympischen Spielen teil – mehr Erfahrung geht kaum.

In Augsburg hat man nach Platz elf die Reset-Taste gedrückt: 16 Spieler mussten gehen. Dafür ist ein alter Bekannter wieder da: Keeper Dennis Endras, mittlerweile 37 Jahre alter Olympia-Silberheld von 2018 und MVP der WM 2010. Blüht der Allgäuer an alter Wirkungsstätte noch einmal richtig auf? 

Wett-Tipp: Zwei nahezu gleichstarke Teams unter sich – für wen zeigt der Weg gleich nach unten, für wen nach oben? Es geht in die Verlängerung, Tipp  

Düsseldorf – Ingolstadt

Freitag, 19:30 Uhr: Altmeister Düsseldorf will Platz sieben aus der vergangenen Spielzeit bestätigen – das kann mit etwas Glück funktionieren. Von Vizemeister München holte man in Henrik Haukeland (Tor) und Philip Gogulla (Angriff) zwei Top-Akteure an den Rhein. Ob es ein erfolgreicher Start wird, hängt davon ab, wie schnell die DEG-Spieler die Ideen des neuen schwedischen Trainers Roger Hansson umsetzen können.

Einen Neustart wagt Gegner Ingolstadt. Für die ambitionierten Oberbayern war zuletzt schon in den Pre-Playoffs Schluss. Zwei Rückkehrer sollen helfen, dass es wieder in die Top Sechs nach der Hauptrunde geht: Torhüter Michael Garteig (Riga/KHL) und Stürmer Maury Edwards (Köln).

Wett-Tipp: Die DEG setzt sich aufgrund des Heimvorteils knapp durch:

Mannheim – Schwenningen

Freitag, 19:30 Uhr: Erstmals seit 2014 hat sich Mannheim nicht für die CHL qualifiziert. Denn in der Hauptrunde landeten die Adler nur auf Platz fünf. In den Playoffs war dann im Halbfinale Schluss. Nachdem man zweimal den Berlinern den Vortritt lassen musste, soll nun wieder die Meisterschaft her. Große Stücke hält man auf Neuzugänge wie Matt Donovan (Abwehr) und Tyler Gaudet (Sturm). Auch Nationalspieler Stefan Loibl und Talent Taro Jentzsch sollen die Adler neu beflügeln.  

Für Südwest-Rivale Schwenningen geht es wohl auch dieses Mal nur um den Klassenerhalt – auch, wenn man mit Harold Kreis einen Toptrainer und mit Florian Elias ein Toptalent aus Mannheim in den Schwarzwald lotste und nun viel von den Playoffs gesprochen wird.

Wett-Tipp:  Ich tippe auf mindestens sechs Treffer, also .

Nürnberg – Berlin

Sonntag, 16:30 Uhr: Meister Berlin greift in Nürnberg erstmals ins Geschehen ein. Die Eisbären mussten einige namhafte Weggänge verkraften, darunter Mathias Niederberger (Tor), Kai Wissmann (Abwehr) und Frans Nielsen (Sturm). Es kamen dafür prominente Namen dazu, zum Beispiel Marco Nowak (Abwehr/Düsseldorf), Frank Mauer (Sturm/München) oder Brendan Guhle (Abwehr), der in der NHL schon für Anaheim und Buffalo auflief.

Wett-Tipp: Nürnberg gelingt ein überraschender Sieg gegen die Eisbären, die noch nicht in Topform sind .

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