Im Gegensatz zu den Münchnern schwächelte die DEG in der Vorbereitungsphase: Die Rheinländer verloren zuletzt vier Testspiele in Serie. Zudem schlägt man sich mit Personalsorgen herum.
Kleine Hoffnung für den Außenseiter fürs Auftaktmatch am Donnerstagabend: Die letzten fünf Direktduelle RB gegen DEG endeten mit Auswärtssiegen (einer davon nach Verlängerung). Doch München ist daheim klarer Favorit.
Red Bull steht auch auf den meisten Zetteln der 14 DEL-Trainer ganz oben, wenn es um die Frage nach dem größten Titelaspiranten geht. Die Oberbayern haben dank der österreichischen Brause-Millionen auch das größte Finanzpolster. Am ehesten wird noch Adler Mannheim, Vizemeister ERC Ingolstadt und den Eisbären Berlin zugetraut, die Münchner zu stoppen. Wer wird Meister der DEL 2023/24?
Übrigens: In der Tabelle der obersten deutschen Eishockey-Liga wird ab sofort neu gerechnet. Die Reihenfolge der Teams richtet sich nicht mehr nach dem Punktedurchschnitt, sondern schlicht und einfach nach der Anzahl der Punkte. Damit kehrt man zur Freude der Fans zurück zum alten Berechnungssystem von vor der Corona-Pandemie.
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EHC Red Bull München: Erfolgreiches DEL-Debüt für Ex-Bundestrainer?
Der neue Red-Bull- und frühere Bundestrainer Toni Söderholm feiert gegen den achtmaligen deutschen Meister Düsseldorf sein Debüt als DEL-Coach. Der 45 Jahre alte Finne ist in München Nachfolger von Erfolgstrainer Don Jackson. „Mit der DEG haben wir gleich zu Beginn in eigener Halle einen äußerst reizvollen Gegner“, so Söderholm.
Sein neues Team geht offensichtlich gut vorbereitet in die neue Saison: In der Champions Hockey League zerlegte man zuletzt Innsbruck 9:2 vom Eis, davor ließ man mit Erfolgen gegen Kosice (5:2) und in Trinec (2:0) aufhorchen. „
Red-Bull-Sportdirektor Christian Winkler ist davon überzeugt, dass sein Team am Ende den DEL-Pokal in die Höhe stemmen wird: „Wir werden deutscher Meister, weil wir uns gut verstärkt haben.“
Mit Dominik Bittner (Wolfsburg), Markus Eisenschmid und Nicolas Krämmer (beide Mannheim) wurden drei Spieler an die Isar gelotst, die auch schon das Nationaltrikot trugen. Dazu kamen mit Andrew MacWilliam (Salzburg) und Adam Almquist (Zug) zwei namhafte Verteidiger.
Für Patrick Hager zählen zum DEL-Start vor heimischem Publikum nur drei Punkte: „Wenn wir unser Spiel zusammenkriegen, wird es für alle ganz schwer, uns zu schlagen“, so der EHC-Kapitän.
Düsseldorfer EG: Verletzungssorgen schon vor DEL-Start
Für die Mannschaft von Trainer Thomas Dolak verlief die Vorbereitung holprig. Zuletzt verlor man 1:2 beim DEL2-Ligisten Kassel Huskies.
Dazu sind die Personalsorgen vor dem Auftaktmatch gewachsen. Alec McCrea (Abwehr) fehlt gesperrt. Kyle Cumiskey (Abwehr), Brendan O’Donnell und Stephen MacAulay (beide Sturm) fallen wegen Verletzungen aus.
Insgesamt hat Dolak die Aufgabe, neun Neuzugänge zu integrieren. Darunter die erfahrenen deutschen Verteidiger Sinan Akdag, Torsten Ankert und Oliver Mebus. Auch sie trugen alle schon das DEB-Trikot.
In der Vorsaison erreichten die Düsseldorfer über den Umweg Pre-Playoffs das Viertelfinale. Dort scheiterte man jedoch am späteren Vizemeister Ingolstadt. In der anstehenden Spielzeit könnte mit etwas Glück ein Platz unter den besten Sechs in der Hauptrunde herausspringen. Und damit die direkte Playoff-Qualifikation gelingen.
Fakten zum DEL-Start München gegen Düsseldorf
- In der Vorsaison verlor Red Bull beide Heimspiele gegen die DEG mit 4:5 und 2:5.
- Die Münchner gewannen dafür 2022/23 im Rheinland mit 2:1 nach 60 Minuten und mit 2:1 nach Verlängerung.
- Die Oberbayern waren gegen Düsseldorf in 34 der 54 DEL-Partien erfolgreich.
- Der Meister von der Isar gewann insgesamt vier seiner sieben Vorbereitungsspiele, davon die letzten drei allesamt.
- Ex-Meister Düsseldorf verlor seine letzten vier Tests. Insgesamt verließ die DEG in der Vorbereitung in nur zwei von acht Partien das Eis als Sieger. Wobei es gegen Bratislava und Krefeld Niederlagen nach Penaltyschießen beziehungsweise Verlängerung gab.