Bayern – Olympiakos: Reißt Münchens Siegesserie?

Bayern – Olympiakos: Reißt Münchens Siegesserie?

Nach der knappen Auftaktniederlage hat Bayern München in der Euroleague drei Erfolge in Serie feiern können. Das Team des neuen Trainers Andrea Trinchieri spielt starken Basketball und kann mit einem weiteren Sieg den besten Start der Klubgeschichte in der Königsklasse hinlegen.

Die Bayern sind in beeindruckender Frühform. Ohne die Bundesliga als Aufwärmprogramm haben die Münchener in der Euroleague in den ersten Wochen starke Leistungen abgeliefert. Der neu formierte Kader um den neuen Coach Andrea Trinchieri präsentiert sich schon eingespielt. Mit Olympiakos Piräus kommt eine heiße Mannschaft zum Gastspiel. Auch der griechische Klub hat die letzten drei Partien gewonnen. Eine Siegesserie wird an diesem Abend reißen.

Bayern: Trinchieri-Ball

Bayern hat in dieser Off-Season bisher viel richtig gemacht. Etablierte Stammkräfte wie Nihad Djedovic und Vladimir Lucic sind geblieben, dazu hat der Klub an Athletik und vor allem an offensiver Spritzigkeit dazu gewonnen. Letzteres liegt am neuen Trainer. Andrea Trinchieri war Serienmeister mit Brose Bamberg und schlug sich in der Euroleague aufgrund seiner Spielansätze und Kreativität mit den Franken mehr als achtbar.

Nun ist der exzentrische Italiener in München und zeigt gleich, was er anders macht als seine Vorgänger. Bayern ist Erster bei den Punkten pro Spiel mit 82.3, führt die Liga bei den Steals an und spielt dank der Neuverpflichtung auf der Eins, Wade Baldwin, wesentlich schneller. 

Stand in der vergangenen Saison noch der behäbige Greg Monroe als Center in der Mitte, ist sein Ersatz Jalen Reynolds wesentlich mobiler. Münchens Achillesferse, der Dreier, ist zwar noch nicht aus dem Gröbsten heraus (nur 33,3% Wurfquote), allerdings zeigt das Team moderneren Basketball als in den Jahren davor. 

Nach der 79:81-Niederlage zuhause gegen Mailand sammelten die Bayern Erfolge bei ALBA, bei Maccabi und Fenerbahce. Beachtliche Siege, nun soll der erste Heimsieg kommen. 

Olmpiakos: die verlässlich Dampflock

Olympiakos Piräus ist ein Urgestein der Euroleague und setzt traditionell auf starke griechische Spieler und einige Importe. In dieser Saison übernehmen die Legionäre etwas mehr Verantwortung beim Powerhouse. 

Ex-NBA-Spieler Aaron Harrison und Hassan Martin sind neben Georgios Printezis die Spieler in zweistelligen Punkten. Wie die Bayern verlor Piräus das erste Spiel knapp, konterte dann aber mit einem Erfolg beim Erzfeind Panathinaikos sowie Heimsiegen gegen Milano und Tel Aviv. 

Statistisch ist der Gast entweder nahe dran an den Münchenern, oder im Hintertreffen. Olympiakos spielt eine starke Defense (74.0 Punkte für den Gegner) und beschützt den Ring recht gut. Dafür unterliegt der Klub bei den Freiwürfen – sowohl in der Quote als auch der Anzahl. 

Während bei den Bayern drei Spieler offensiv deutlich mehr leisten, erzielen sechs Spieler bei Piräus acht Punkte oder mehr .

Die X’s-and-O’s

Beide Teams lassen eine solide Quote aus der Distanz zu, treffen selbst aber nicht gut. Wer auch immer diesen Trend stoppen kann, hat gute Chancen auf den Sieg. Bayern ist athletischer und wird versuchen, aus Ballgewinnen schnell Punkte zu erzielen . 

Olympiakos wird hingegen versuchen, in der Zone zu dominieren. In der vergangenen Saison siegte jedes Team jeweils zuhause. Die Schlüsselspieler sind Printezis auf der einen, Lucic und Baldwin auf der anderen Seite. Gerade Bayerns Lucic ist exzellent aufgelegt. 

Mein Tipp

Bayern München ist im Heimspiel Außenseiter, was in den vergangenen Jahren gegolten hätte, denn das Team wirkte nicht modern genug. Unter Trinchieri ist das aber anders. München rennt, ist aggressiv in der Defense und athletisch in der Offense. Sobald die Schwäche aus der Distanz behoben ist, könnten die Bayern auch in der Königsklasse für Furore sorgen.

In diesem Spiel kommt es auf die Ballverluste, den Rebound und die Einser und Dreier an.

Ich tippe auf einen Sieg für Bayern München .

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