Die Europa League und die Europa Conference League schließen am Donnerstag die Hinrunde der Gruppenphase ab. Bayer Leverkusen hat sich bislang keine Blöße gegeben und seine Favoritenrolle in der Gruppe H der Europa League eindrucksvoll bestätigt. Nach den Siegen über Häcken und in Molde ist nun der punktgleiche Verfolger Qarabag Agdam in der BayArena zu Gast. Die Werkself könnte in diesem Spiel einen neuen Vereinsrekord aufstellen und einen weiteren großen Schritt in Richtung direkte Achtelfinalqualifikation machen.
Die Freiburger befinden sich in der Gruppe A dagegen in der Rolle des Verfolgers. Nach der 1:2-Heimpleite gegen West Ham rangieren die Breisgauer mit drei Punkten auf Rang zwei hinter den Engländern. Der kommende Gegner ist TSC aus Serbien. Die Gastgeber belegen mit nur einem Punkt den letzten Tabellenplatz. Dennoch sollte sich Freiburg seiner Sache nicht zu sicher sein.
Frankfurt muss als deutscher Vertreter in der Conference League ebenfalls noch liefern. Durch die Pleite bei PAOK Saloniki belegen die Hessen nur Rang zwei der Gruppe G. Dies würde den Umweg über die Zwischenrunde bedeuten. Daheim gegen Helsinki heißt es, an PAOK dranbleiben, damit man den direkten Vergleich gegen die Griechen im Rückspiel im eigenen Stadion noch gewinnen kann. Alles noch drin für die deutschen Vertreter.
Bayer, Freiburg und Frankfurt im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es Freiburg ab 18:45 Uhr bei RTL+, Frankfurt ab 21:00 Uhr bei RTL+ und Leverkusen ab 21:00 Uhr bei RTL.
Bayer 04 Leverkusen – Qarabag Agdam
Derzeit kann man sich bei den Leverkusenern eigentlich nur fragen, wie hoch der kommende Sieg ausfallen wird. Bayer hat sich national zu einer echten Spitzenmannschaft entwickelt und auch international ist der Start mit dem 4:0 gegen Häcken und dem 2:1 in Molde mehr als geglückt. Jetzt wartet erstmals Qarabag Agdam auf die Werkself. Die Gäste sind Tabellenzweiter in der aserbaidschanischen Liga. Dass sie von der Qualität her nicht mit Bayer bzw. allgemein mit einem Bundesligisten mithalten können, sollte klar sein. Sechsmal stand Qarabag bislang einem deutschen Klub gegenüber. Fünfmal gab’s eine Niederlage und nur daheim gegen Freiburg konnte man sich mal ein Unentschieden erkämpfen. Auf deutschem Boden wurden alle drei Spiele verloren. Kann Bayer seine Qualitäten wieder aufs Feld bringen, sollte da nichts anbrennen. Vielmehr winkt den Leverkusenern ein weiterer Rekord. Die Werkself hat bislang in allen elf Saisonspielen mindestens zwei Tore erzielt. Gelingt das auch am Donnerstagabend, wäre dies eine neue Vereinsbestmarke.
Tipp: 3:1 für Leverkusen und 4 oder mehr Tore im Spiel.
TSC – SC Freiburg
Die Freiburger sind wie Leverkusen mit einem Sieg in den Europapokal gestartet, mussten sich dann aber am 2. Spieltag daheim gegen West Ham United geschlagen geben. Das kann schon mal passieren. Wichtig ist nur, jetzt eine Reaktion zu zeigen und die kriselnden Gastgeber aus Backa Topola in die Schranken zu weisen. Die Hausherren belegen mit einem Punkt derzeit den letzten Tabellenplatz der Gruppe A, würden mit einem Sieg jedoch an den Freiburgern vorbeiziehen. Das wäre schon eine echte Überraschung, denn die Serben haben keines der letzten sechs Pflichtspiele gewonnen und drei davon verloren. In der heimischen Liga fehlen auf Rang drei schon sieben Punkte zu Spitzenreiter Partizan Belgrad und aus dem serbischen Pokal hat man sich gerade erst verabschiedet. Die Freiburger konnten am Wochenende die Generalprobe gegen Bochum mit 2:1 gewinnen. Oberstes Ziel ist es nun, auf einen der ersten beiden Plätze in die Rückspiele zu gehen. Vorsicht ist trotzdem geboten. TSC lag sogar gegen West Ham vorne, musste sich dann aber mit 1:3 geschlagen geben. Beim 2:2 gegen Olympiakos holten sie einen Zwei-Tore-Rückstand noch auf.
Tipp: 0:2 aus Sicht der Gastgeber und 2-3 Tore im Spiel.
Eintracht Frankfurt – HJK Helsinki
Nach den magischen Nächten in der Europa League und der Champions League will Eintracht Frankfurt nun die Conference League aufmischen. Nach dem erfolgreichen Auftakt daheim gegen Aberdeen 2:1 kassierten die Hessen aber schon am 2. Spieltag beim 1:2 in Saloniki den ersten Dämpfer. Noch ist nichts passiert und die Pleite kann man immer noch ausbessern. Dazu muss nun aber die Reaktion daheim gegen Helsinki folgen. Die Rollen sind wieder klar verteilt und die SGE ist fest entschlossen, es diesmal besser zu machen. Die Formkurve zeigt bereits wieder nach oben. Seit der Pleite in Griechenland konnte die Eintracht mit 2:0 gegen Heidenheim und mit 3:1 in Hoffenheim gewinnen. Etwas anders sieht es derzeit bei den Gästen aus Finnland aus. Die warten seit drei Pflichtspielen auf den nächsten Sieg. Auf das 1:1 in Aberdeen folgten zwei Pleiten in der Liga. Mit nur einem Zähler auf dem Konto lastet der Druck im Grunde auf den Finnen. Die haben in Frankfurt jedoch nicht viel zu verlieren. Und von der Eintracht wird ein Sieg erwartet. Dem muss der Bundesligist nun gerecht werden. Dann sieht es auch ganz gut aus, am Ende doch noch ganz oben in der Tabelle zu landen.
Tipp: 3:0 für Frankfurt und 2-3 Tore im Spiel.