Die Gruppe H der EM-Qualifikation ist eine der ausgeglichensten überhaupt. Dänemark, Finnland, Kasachstan und Slowenien gehen mit je sechs Punkten in den vierten Spieltag. Am Montag sind die Dänen in Ljubljana zu Gast. Für den Europameister von 1992 eine vermeintliche Pflichtaufgabe, denn alle vier Vergleiche haben die Dänen bislang gewonnen. Die Slowenen haben allerdings nur eines der letzten neun Länderspiele verloren. Das war in der Quali zuletzt gegen Finnland. Dänemark kassierte beim letzten Auswärtsspiel ebenfalls eine Niederlage. Ende März mussten sie sich trotz einer 2:0-Führung mit 2:3 in Kasachstan geschlagen geben. Anstoß zum Gruppenspiel des 4. Spieltags ist um 20:45 Uhr im Stadion Stozice in Ljubljana.
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Zu sehen gibt es das Spiel live ab 20:45 Uhr bei DAZN.
Slowenien nicht zu unterschätzen
Slowenien kämpft um die zweite EM-Teilnahme der Verbandsgeschichte nach dem Jahr 2000. Die Gastgeber haben ihre Ambitionen dafür in den vergangenen Monaten eindrucksvoll unterstrichen. In den letzten neun Länderspielen holten sie fünf Siege und mussten sich nur einmal geschlagen geben. Vier der letzten fünf Länderspiele haben sie gewonnen. In der Quali war das gegen Kasachstan (2:1) und San Marino (2:0) der Fall. Kann man jetzt gegen den vermeintlich stärksten Gruppengegner nachlegen, wäre dies ein ganz großer Schritt in Richtung Deutschland 2024 sowie die passende Reaktion auf das 0:2 zuletzt in Finnland. Hätte man die Chancen konsequenter genutzt, wäre bei den Skandinaviern durchaus mehr drin gewesen. Vielleicht klappt es ja im eigenen Land wieder besser und man kann gegen die Dänen zum ersten Mal überhaupt ein Unentschieden oder gar einen Sieg mitnehmen. Eine Rechnung hat man mit dem kommenden Gegner ohnehin noch offen. In der WM-Quali zur Endrunde 1998 in Frankreich stand man sich schon einmal gegenüber. Die Slowenen haben beide Spiele verloren. 0:2 daheim, in Dänemark sogar mit 0:4. In den bisherigen vier Duellen reichte es nur zu einem eigenen Treffer.
Da wäre wieder die Effektivität in der Offensive. Allzu viele Chancen werden sich die Slowenen auch diesmal nicht erspielen können. Diese gilt es konsequent zu nutzen. Dann wäre durchaus was möglich. Daheim haben die Slowenen nur eines der letzten sechs Länderspiele verloren. Da ist es nur logisch, dass man sich auch gegen den Tabellenführer was ausrechnet. Vor allem, wenn der Neu-Leipziger Benjamin Sesko trifft. War das der Fall, haben die Slowenen keines ihrer sechs Länderspiele verloren (4S).
Fakten zum Spiel
- Slowenien hat alle 4 Vergleiche mit Dänemark verloren und dabei nur 1 Tor erzielt.
- Slowenien hat nur 1 der letzten 9 Länderspiele verloren (5S).
- Dänemark hat nur 2 der letzten 6 Spiele gewonnen.
- Dänemark hat die letzten 4 Spiele außerhalb des eigenen Lands verloren.
- Dänemark hat in der EM-Quali nur 1 der letzten 8 Auswärtsspiele gewonnen (4U, 3N).
Dänemark ist gewarnt
Die Dänen sind in der Quali zwar der große Favorit, haben es aber seit 2000 und 2004 nicht mehr geschafft, sich zweimal in Folge für eine Europameisterschaft zu qualifizieren. 2008 verpasste man die Endrunde in Österreich und der Schweiz, 2016 musste man in Frankreich zusehen. Da man sich für die Europa-EM 2020 qualifizieren könnte, müsste ihnen zumindest laut dieser Statistik kommendes Jahr in Deutschland wieder die Zuschauerrolle zuteilwerden. Und wenn die Dänen nicht aufpassen, könnte genau das passieren. Gefühlt müsste man die Gruppe mit neun Punkten aus drei Spielen anführen. Wenn man aber ein 2:0 in Kasachstan noch aus der Hand gibt und mit 2:3 verliert, macht man es unnötig spannend und sich selbst einen gewissen Druck. Dies war die dritte Niederlage aus den letzten fünf Spielen und nur zwei der letzten sechs konnten die Dänen gewinnen.
Probleme hat Dänemark derzeit in erster Linie in der Defensive und in Auswärtsspielen. In den vergangenen fünf Begegnungen stand nur beim 1:0 gegen Nordirland hinten die Null. Erschwerend kommt hinzu, dass die Slowenen in 14 Heimspielen der EM-Quali nur einmal ohne eigenen Treffer blieben. Außerdem hat Dänemark in der EM-Quali nur eines der letzten acht Gastspiele gewinnen können. Das war in Gibraltar, was nicht unbedingt als Gradmesser herhalten sollte. Immerhin reichte es viermal noch zu einem Punkt. Drei Spiele gingen verloren. Gegen hochmotivierte Slowenen könnte es auch diesmal wieder eine ganz schwere Aufgabe werden.
Voraussichtliche Aufstellungen
Slowenien
Vidovsek
Stojanovic, Bijol, Drkusic, Janza
Stankovic, Lovric, Zajc, Verbic
Sesko, Sporar
Dänemark
Schmeichel
Andersen, Christensen, Kjaer, Maehle
Höjbjerg, Eriksen, Lindström, Skov Olsen, Wind
Höjlund