Der SV Meppen hat im Saisonendspurt noch einmal aufopferungsvoll gekämpft, doch seit vergangenem Wochenende steht fest, selbst die zehn Punkte aus den letzten vier Spielen waren nicht genug. Der SV Meppen muss zusammen mit dem VfB Oldenburg, dem FSV Zwickau und der SpVgg Bayreuth in die Regionalliga absteigen. Trotzdem können die Emsländer in dieser Saison noch eine entscheidende Rolle einnehmen. Am Montag empfängt Meppen den Aufstiegskandidaten aus Dresden. Die Sachsen können mit einem Sieg bis auf Rang drei springen, der zum jetzigen Stand zum direkten Aufstieg berechtigen würde. Sollte Dynamo straucheln, hat man die sofortige Rückkehr in die 2. Bundesliga so gut wie verspielt. Anstoß ist um 19:00 Uhr in der Hänsch-Arena.
Meppen - Dresden im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es das Spiel live ab 19:00 Uhr bei Magenta Sport.
Meppen noch sieglos gegen Dresden
In Meppen hat man bis zuletzt gehofft, doch durch den 2:0-Erfolg von Halle gegen Essen steht seit Samstag fest, Der SVM wird in der kommenden Saison wieder in der Regionalliga kicken. Mehr als der 17. Tabellenplatz wird nicht mehr möglich sein. Das ist für die Meppener natürlich mehr als enttäuschend, denn zuletzt spielten sie richtig groß auf, gewannen unter anderem gegen Saarbrücken und Wehen Wiesbaden und punkteten beim VfL Osnabrück. Wie sich nun herausstellte, umsonst. Ob man jetzt gegen Dresden nochmal alles raushauen wird bzw. kann, bleibt abzuwarten. Die Enttäuschung könnte auch zu groß sein. Andererseits würde man sich auch gerne mit einem weiteren Sieg von den Fans im eigenen Stadion verabschieden. Und Wettbewerbsverzerrung will man sich jetzt auch nicht vorwerfen lassen. Dennoch: Die letzten Prozent, die es gegen einen so starken Gegner wie Dresden braucht, muss man nach dem feststehenden Abstieg erst einmal aufs Feld bringen.
Bisher stand man den Sachsen viermal in einem Pflichtspiel gegenüber und gewonnen hat man bislang noch nie. Das 1:1 in der Hinrunde war das erste Duell, das nicht verloren wurden. In der Saison 2020/21 gab es gegen Dresden nichts zu holen. Da gab’s ein 0:3 auswärts und ein 0:4 daheim. Hinzu kommt eine 0:1-Niederlage in der ersten Pokalrunde in der Saison 1994/95. Und selbst wenn der Aufwärtstrend der Meppener unverkennbar ist, sieben Siege in 36 Spielen sind nach wie vor der schwächste Wert der Liga. Auch in der Heimtabelle rangiert Meppen mit 21 Zählern aus 18 Spielen auf einem der unteren Plätze. Nur Bayreuth (20) und Oldenburg (14) haben im eigenen Stadion noch weniger gerissen. Das hat zum einen mit der fehlenden Durchschlagskraft in der offensive zu tun. 39 Tore werden nur von Bayreuth (36) unterboten. Auch die Defensive gehört mit 62 Gegentreffern zu den anfälligsten der Liga. Da wird man schon einen guten Tag brauchen, um den Dresdnern wirklich gefährlich zu werden. Ob man den nach dem feststehenden Abstieg nochmal erwischt, fraglich.
Fakten zum Spiel
- Meppen hat nur 7 Saisonspiele gewonnen, der schwächste Wert der Liga.
- Meppen stellt mit 39 Toren nach Bayreuth (36) die zweitschwächste Offensive der Liga.
- Meppen konnte noch nie gegen Dresden gewinnen (1U, 3N).
- Dresden hat nur 2 der letzten 20 Ligaspiele verloren (13S).
- Dresden ist mit 10 Siegen und 34 Punkten aus 18 Spielen die Nummer 1 der Auswärtstabelle.
Dresden mit machbarem Restprogramm
Die Dresdner wollen nach dem Abstieg natürlich umgehend zurück in die 2. Bundesliga. Danach sah es nach der Hinrunde nicht unbedingt aus. Da konnte Dynamo nur sieben seiner 19 Spiele gewinnen und hatte bereits zehn Zähler Rückstand zum zweiten Tabellenplatz. Mittlerweile aber ist man das beste Team der Rückrunde. Von 17 Spielen wurden zwölf gewonnen und nur zwei verloren. Schon jetzt holte Dynamo zwölf Zähler mehr als in der ersten Halbserie. Und es sollen noch sechs weitere hinzukommen. Dann hat man den Aufstieg definitiv geschafft. Bei einem Restprogramm gegen zwei Absteiger könnte das durchaus passieren. Nach dem Gastspiel in Meppen geht es daheim gegen Oldenburg weiter. Mit einem Sieg am Montag wurde man sich sogar die Chance auf die Drittliga-Meisterschaft offenhalten, falls Elversberg und Freiburg II am letzten Spieltag verlieren bzw. nicht gewinnen sollten. Das wäre jedoch nur Bonus. Es zählt einzig der Aufstieg und nach den starken Leistungen der letzten Wochen sieht es auch ganz danach aus.
Dresden hat von den zehn Auswärtsspielen im neuen Jahr nur eines verloren und ist mit 34 Punkten aus 18 Spielen auch die Nummer eins der Auswärtstabelle. In Meppen hat man beide bisherigen Gastspiele gewinnen können. Mit der Aussicht auf den dritten Tabellenplatz sollte auch diesmal wieder was möglich sein. Für die Dresdner ist es im Grunde genommen ein Endspiel. Sollten sie in Meppen verlieren, war es das wohl mit dem Aufstieg. Dann müssen sie am letzten Spieltag auf Ausrutscher der Konkurrenz aus Osnabrück, Wehen Wiesbaden und Saarbrücken hoffen. Ein Szenario, das es unbedingt zu vermeiden gilt. Das in Kombination mit dem bereits feststehenden Abstieg der Meppener macht Dynamo zum klaren Favoriten.
Voraussichtliche Aufstellungen
Meppen
Harsman
Dombrowka, Bruno Soares, Kraulich
Ballmert, Käuper, Evseev, Risch
Blacha, Tankulic
Pourié
Dresden
Drljaca
Kammerknecht, Lewald, Knipping, Park
Will
Akoto, Arslan
Conteh, Kutschke, Meier