In der vergangenen Saison sind sowohl der 1. FC Magdeburg als auch der FC St. Pauli in der ersten Pokalrunde ausgeschieden. Einen wird es auch diesmal treffen, denn am Samstag steigt in der MDCC-Arena in Magdeburg der erste Pokalvergleich zwischen den beiden Klubs überhaupt. Der Saisonstart ist für beide Seiten gut verlaufen. Sowohl der FCM als auch St. Pauli ist nach zwei Ligaspielen noch ungeschlagen. Dennoch gelten die Kiez-Kicker als Favorit. Natürlich, weil man eine Etage höher spielt als der kommende Gegner, aber auch durch den direkten Vergleich. Nach vier Duellen sind die Hamburger gegen die Sachsen-Anhalter noch ungeschlagen. Wird das auch nach dem fünften Vergleich so bleiben, oder kann Magdeburg mit den eigenen Fans im Rücken den Einzug in die Runde klarmachen? Anstoß ist um 18:30 Uhr.
1. FC Magdeburg - FC St. Pauli im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es das Spiel live ab 18:30 Uhr bei Sky.
Magdeburg unter Titz auf dem Weg nach oben
Beim 1. FC Magdeburg lief in der vergangenen Saison nicht sonderlich viel zusammen. Zwischenzeitlich sah es sogar ganz nach Abstieg in die Regionalliga aus. Bis Christian Titz den Cheftrainerposten von Thomas Hoßmang übernahm. Zwar wurden auch unter dem 50-Jährigen die ersten drei Spiele verloren, doch seitdem zeigt die Formkurve steil nach oben. Von den letzten 13 Spielen der vergangenen Saison hat der FCM nur noch eines verloren und kletterte vom vorletzten auf den elften Platz nach oben. Außerdem wurde der Landespokal Sachsen-Anhalt mit 3:2 gegen Halle gewonnen. Zum Start in die neue Saison gab es in der 3. Liga ein 2:0 in Mannheim und ein torloses Remis gegen Freiburg II. Zwei Pflichtspiele, noch ungeschlagen und kein Gegentor. Mit dem Endspurt der Vorsaison schon eine richtig starke Bilanz.
Die Gastgeber schwimmen derzeit also durchaus auf der Welle des Erfolgs. Entsprechend zuversichtlich geht man in das Pokalduell mit St. Pauli. Wäre da nicht die schwache Pokalbilanz. Seit der Saison 2001/02 waren die Magdeburger zwölfmal im Wettbewerb vertreten. Nur zweimal erreichten sie die zweite Runde. Da war allerdings auch viel Pech dabei. Sechs dieser Begegnungen wurden nach Verlängerung oder erst im Elfmeterschießen verloren. Das der FCM in der regulären Spielzeit nicht verliert , wäre also gar nicht so abwegig.
Fakten zum Spiel:
- Magdeburg hat nur eines der letzten 16 Pflichtspiele verloren.
- Sowohl Magdeburg als auch St. Pauli sind in dieser Saison noch ungeschlagen und ohne Gegentor.
- Magdeburg konnte in vier Anläufen noch nie gegen St. Pauli gewinnen (2 Unentschieden, 2 Niederlagen).
- Magdeburg hat in den letzten zwölf Anläufen nur zweimal die zweite Pokalrunde erreicht. Sechs dieser Spiele endeten nach 90 Minuten ohne Sieger.
- Pauli scheiterte in den letzten 15 Versuchen neunmal an der Auftakthürde und kam in dieser Zeit nie weiter als in die zweite Runde.
St. Pauli letzte Saison an Viertligisten gescheitert
Beim FC St. Pauli ist der Start in die neue Saison ebenfalls geglückt. Die Hamburger feierten zum Auftakt einen ungefährdeten 3:0-Erfolg über Fast-Aufsteiger Kiel. In Aue gab’s anschließend ein 0:0. Auswärts ist den Kiez-Kickern also noch kein Sieg gelungen. Mal wieder. Saisonübergreifend nun schon zum vierten Mal in Folge. Überhaupt wurden vergangene Spielzeit nur fünf der 17 Auswärtsspiele gewonnen. Da ist noch deutlich Luft nach oben. In Magdeburg soll es nun endlich wieder klappen. St. Pauli will sich weiteres Selbstvertrauen für die Liga holen. Da wartet am nächsten Spieltag nämlich der Hamburger SV zum Derby. Ein Sieg beim Drittligisten käme da gerade recht.
Den FCM wird man dabei sicher nicht auf die leichte Schulter nehmen. Das liegt nicht nur am Aufschwung unter Titz. St. Pauli ist schon in der vergangenen Saison in der ersten Pokalrunde an einem unterklassigen Gegner gescheitert. Damals gab’s sogar ein 2:4-Debakel gegen den Viertligisten aus Elversberg. Dieses Ergebnis spielt am Samstag zwar keine Rolle mehr, dennoch zeigt es deutlich, dass St. Pauli im DFB Pokal durchaus so seine Probleme hat. Weiter als in die zweite Runde kamen die Norddeutschen zuletzt in der Saison 2005/06. Seitdem war neunmal in der ersten und sechsmal in der zweiten Runde Endstation. Und die Gegner, gegen die man in der Vergangenheit scheiterte, waren beileibe nicht immer übermächtig. Personell könnte die Situation etwas besser sein. Mit Amenyido, Avevor, Bednarczyk, Daschner, Irvine, Matanovic, Ohlsson, und Wieckhoff sind einige Profis nicht mit dabei. Bei den Magdeburgern fällt lediglich Jakubiak aus.
Voraussichtliche Aufstellungen
Magdeburg
Reimann
Obermair, T. Müller, Bittroff, Bell Bell
A. Müller – Conteh, Conde, Krempicki, Atik
Schuler
St. Pauli
Smarsch
Zander, Ziereis, Medic, Paqarada
Smith
Becker, Benatelli
Kyereh
Dittgen, Burgstaller