Die Bayern haben das nationale Double fest im Visier. Nach der Rekord-Rückrunde mit 16 Siegen und der achten Meisterschaft in Folge will man nun auch den DFB Pokal verteidigen. Nach der Verpflichtung von Leroy Sané könnte es die Woche des Rekordmeisters werden. Bereits in der Rückrunde der Bundesliga wurden Leverkusen beim 4:2 in der BayArena die Grenzen aufgezeigt. Bei der Werkself sieht man sich im Finale als Außenseiter. Den Titel deswegen abschreiben will man aber noch lange nicht. Es wäre der erste Pokalsieg der Rheinländer seit 1993. Die letzten beiden Endspiele 2001 und 2009 haben die Leverkusener verloren. Anstoß ist am Samstag um 20:00 Uhr im Olympiastadion von Berlin.
Bayer - Bayern im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es das Pokalfinale live ab 20:00 Uhr im Ersten und bei Sky.
Daten und Fakten zum Spiel
Leverkusen mit schlechten Erinnerungen an Berlin
Bayer Leverkusen hat an das Olympiastadion in Berlin keine allzu guten Erinnerungen. Wie schon erwähnt haben die Rheinländer dort ihre letzten beiden Pokalfinals verloren. 2001 mit 2:4 gegen Schalke und 2009 durch ein 0:1 gegen Bremen. Noch dazu setzte es im Bundesliga-Endspurt im Olympiastadion eine bittere Niederlage gegen die Hertha, wodurch Bayer die fast schon sicher geglaubte Qualifikation an der Champions League doch noch aus der Hand gegeben hat. Die Königsklasse könnte man jetzt noch mit dem Gewinn der Europa League erreichen. Wenn man da als frisch gekürter DFB-Pokalsieger antritt, würde das sicher noch einmal zusätzlich beflügeln. Doch bis dahin ist noch ein weiter Weg. Die Bayern in diesen Tagen zu besiegen, scheint schier unmöglich zu sein. Auch den Leverkusenern ist das in sechs Pokalvergleichen nur einmal gelungen.
Dieser eine Erfolg ist aber noch gar nicht so lange her. 2009 war das mit einem 4:2-Erfolg im Viertelfinale. 2015 war man nah dran, doch diesmal zogen die Bayern durch ein 5:3 im Elfmeterschießen ins Halbfinale ein. Das bislang letzte Duell sollte man aus Leverkusener Sicht schnell vergessen. 2018 im Halbfinale wurde die Werkself vom Rekordmeister mit 2:6 demontiert. Viele Tore sind also zwischen Bayer und Bayern fast garantiert. Diesmal ist auch wieder Kai Havertz dabei. Der Nationalspieler fehlte bei der letzten Pleite gegen die Bayern in der Liga. In der Hinrunde stand er für Leverkusen auf dem Platz und die Werkself gewann mit 2:1 in München. An diesem Spiel muss sich Bayer am Samstag orientieren. Dann wäre die Überraschung vielleicht sogar möglich.
Fakten zum Spiel:
- In sechs Pokalduellen setzte sich fünfmal der FC Bayern durch.
- Leverkusen konnte die Bayern in der Hinrunde der Bundesliga mit 2:1 besiegen. Seitdem haben die Münchner nur noch eines von 26 Pflichtspielen verloren (24 Siege).
- Leverkusen hat die letzten beiden Pokalfinals in Berlin verloren und auch bei der Hertha in der Bundesliga eine Niederlage im Olympiastadion kassiert.
- Leverkusen hat zwei der letzten drei Pflichtspiele gegen die Bayern gewonnen.
- Die Bayern haben 19 von 23 Endspielen gewonnen. Leverkusen nur eines von drei.
Die Bayern vor dem 20. Titelgewinn und dem 13. Double
Der FC Bayern ist derzeit nicht nur in Deutschland das Nonplusultra, sondern vielleicht sogar die stärkste Mannschaft in Europa. Während Liverpool nach dem Titelgewinn in England von ManCity mit 4:0 vom Feld geschossen wurde, lassen die Münchner kein Prozent nach und eilten auch in der Bundesliga weiter von Sieg zu Sieg. Allein in der Rückrunde wurden 16 Spiele gewonnen und lediglich gegen Leipzig musste sich der Rekordmeister mit einem Remis zufriedengeben. Die Bilanz von Hansi Flick ist mit 28 Siegen, einem Unentschieden und nur zwei Niederlagen fast schon beängstigend. Der Titelgewinn am Samstag in Berlin gegen Bayer soll jetzt nur der nächste Schritt in Richtung zweitem Triple-Sieg nach 2013 werden.
Standen die Bayern im Finale, holten sie sich auch meistens den Titel. Lediglich vier Endspiele wurden verloren. 19 Mal gingen die Münchner als Sieger hervor. Dennoch darf man das Duell am Samstag mit der Werkself nicht als Selbstläufer abstempeln. Wozu das führen kann, hat man 2018 gesehen. Da gingen die Bayern ebenfalls als haushoher Favorit gegen Frankfurt ins Spiel. Am Ende triumphierte die Eintracht sensationell mit 3:1. Und die Königsklasse muss man ja auch erst einmal gewinnen. Das wird sicher noch schwieriger. Holt man am Ende tatsächlich nur die Meisterschaft, war die Saison trotz zahlreicher Rekorde doch irgendwie eine Enttäuschung. Ein gewisser Druck sollte also auch in München vorhanden sein.
Voraussichtliche Aufstellungen
Leverkusen
Hradecky
L. Bender, Tapsoba, S. Bender, Wendell
Aranguiz, Baumgartlinger
Diaby, Havertz, Bailey
Volland
FC Bayern
Neuer
Pavard, Boateng, Alaba, Davies
Kimmich, Goretzka
Gnabry, Müller, Coman
Lewandowski