Deutschland befindet sich in der Qualifikation zur U21-EM 2023 in Rumänien und Georgien voll auf Kurs. Nach vier Spieltagen rangiert der deutsche Nachwuchs mit zwölf Punkten auf Platz eins der Gruppe B. Der kommende Gegner aus Polen hat erst sieben Zähler gesammelt und droht die Endrunde wie schon 2021 zu verpassen. Im ersten Aufeinandertreffen seit 2016 gilt Deutschland als Favorit, doch die Polen haben sich schon mehrfach als Stolperstein herausgestellt. Anstoß ist am Freitag um 18:15 Uhr in der WIRmachenDruck-Arena in Aspach.
Deutschland U21 - Polen U21 im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es das Spiel live ab 18:15 Uhr bei Pro7 Maxx.
Deutschland mit starkem Lauf
Deutschlands U21 hat sich im vergangenen Sommer den dritten EM-Titel der Verbandsgeschichte geholt. Das war nicht unbedingt zu erwarten, da andere Nationen individuell besser besetzt waren und auch die Ergebnisse in der Vorbereitung nicht immer gestimmt haben. Das alles ist längst abgehakt. Mittlerweile liegt die letzte Niederlage schon mehr als ein Jahr zurück. Am 8. September 2020 unterlag der Nachwuchs mit 1:4 in Belgien. Seitdem wurden 14 Spiele nicht mehr verloren. Das letzte Remis gab es im Viertelfinale der EM 2021 nach 90 Minuten gegen Dänemark. Es folgten sechs Siege in Folge. Selbst der Trainerwechsel von Stefan Kuntz zu Antonio Di Salvo hat nichts am Aufwärtstrend geändert. Unter dem neuen Übungsleiter hat Deutschland mit 3:2 gegen Israel und im Anschluss mit 5:1 gegen Ungarn gewonnen. So soll es jetzt gegen die Polen weitergehen.
Sollte die Offensive ähnlich treffsicher agieren, wie das zuletzt gegen Ungarn der Fall war, stünde einem weiteren Erfolgserlebnis eigentlich nichts im Wege. Sollte das nicht der Fall sein, droht womöglich ein weiteres siegloses Spiel gegen die Polen. Bisher konnte man die Bialo-Czerwoni in fünf Anläufen erst einmal besiegen. Das gelang in der EM-Quali 2005. Ansonsten gab es noch zwei Unentschieden und zwei knappe 0:1-Niederlagen. In drei dieser fünf Spiele erzielte Deutschland also nicht einmal ein Tor. Davon ist diesmal jedoch nicht auszugehen. Das letzte Spiel ohne eigenen Treffer gab’s bei der EM 2021 beim 0:0 im letzten Gruppenspiel gegen Rumänien. Seitdem klingelte es 22 Mal in den letzten sieben Spielen. Zwei weitere Siege zum Jahresabschluss – vier Tage später geht es in Ingolstadt gegen San Marino – sind das erklärte Ziel.
Fakten zum Spiel:
- Deutschland konnte gegen Polen erst einmal gewinnen (2 Unentschieden, 2 Niederlagen).
- Deutschland ist seit nunmehr 14 Länderspielen ungeschlagen.
- Deutschland hat in den letzten sieben Spielen immer mindestens ein Tor erzielt.
- Die Polen haben in diesem Jahr nur zwei von vier Länderspielen gewonnen (1 Unentschieden, 1 Niederlage).
- Polen hat in den letzten sechs Länderspielen immer mindestens ein Tor erzielt.
Polen war zuletzt 2019 dabei
Die Polen sind der vielleicht stärkste Gruppengegner in dieser Quali. Der siebenfache EM-Teilnehmer hat allerdings schon 2021 die Qualifikation verpasst. Das soll sich nicht wiederholen. Der Gruppensieg, da muss man sich keine Illusionen machen, sollte schon jetzt außer Reichweite sein. Für die Polen geht es jetzt nur noch darum, die zweitplatzierten Israelis abzufangen. Das wäre mit einem Sieg durchaus noch möglich. Vor dem Gastspiel in Aspach beträgt der Rückstand zu Israel nur zwei Punkte.
Allerdings wurde das direkte Duell am 2. Spieltag mit 1:2 verloren. Nur gegen Lettland (2:0) und San Marino (3:0) hat es zu zwei überzeugenden Siegen gereicht. Auch gegen Ungarn (2:2) war nicht mehr als ein Punkt drin. Somit haben die Polen in diesem Jahr erst zwei ihrer vier Länderspiele gewonnen. Will man das kommende Turnier nicht schon wieder nur vom Fernseher aus verfolgen, dann wäre ein Sieg gegen Deutschland ganz besonders wichtig. Oder zumindest ein Punktgewinn , um Israel auf Rang zwei nicht völlig aus den Augen zu verlieren. Das letzte Duell im November 2016 ging übrigens mit 1:0 an die Polen. Vielleicht kann man daran ja irgendwie anknüpfen. Falls nicht, wird’s richtig schwierig für den polnischen Nachwuchs, noch um die ersten beiden Plätze mitzureden.
Voraussichtliche Aufstellungen
Deutschland
Phillip
Mbom, Bauer, Thiaw, Katterbach
Schade, Keitel, Tilmann, Stiller
Shuranov, Burkardt
Polen
Miszta
Gruszkowski, Bejger, Nawrocki, Karbwonik
Zurawski, Czyz, Bogusz
Wedrychowski, Szymczak, Kaminski