In der Champions-League-Qualifikation wird es langsam ernst. Die Rückspiele der zweiten Runde stehen auf dem Programm. Unter anderem ist Rapid Wien bei Sparta Prag zu Gast. Die Österreicher haben das Hinspiel im eigenen Stadion mit 2:1 gewonnen. Es sieht also ganz gut aus für die Hütteldorfer. Doch auch die Tschechen dürfen zuversichtlich sein. Daheim hat Sparta nur eines der letzten zwölf Pflichtspiele verloren. Dem stehen elf Siege gegenüber. Wer diese Runde übersteht, ist schon mal sicher in der Gruppenphase der Europa League dabei. Anstoß ist um 20:30 Uhr in der Generali Arena.
Sparta - Rapid im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es das Spiel live ab 20:30 Uhr im ORF.
Sparta nach Sieg selbstbewusst
Sparta hat das Hinspiel in Wien mit 1:2 verloren. Eine knappe Niederlage, die man immer noch aus eigener Kraft ausbügeln kann. Selbstvertrauen konnte die Mannschaft von Trainer Pavel Vrba daheim in der Liga sammeln. Da ging’s am vergangenen Wochenende los und die Prager feierten einen 3:2-Erfolg gegen Sigma Olmütz im eigenen Stadion. Wieder einmal wurde die Generali Arena nicht gestürmt. Das hat in den letzten zwölf Pflichtspielen nur Slavia Prag im Halbfinale des Pokals geschafft. Die restlichen Begegnungen hat Sparta allesamt gewonnen. Allerdings wird es dafür am Mittwochabend wohl mehr als 2,5 Tore im Spiel brauchen, denn hinten steht die Null bei Sparta nur selten. Das war im keinem der letzten elf Begegnungen der Fall .
Insgesamt hat der tschechische Vizemeister in der vergangenen Saison 23 Gegentore mehr kassiert als Meister Slavia. Diese Probleme scheint der Traditionsklub in die neue Spielzeit mitgenommen zu haben. Dann muss es eben wieder die Offensive richten. Im eigenen Stadion werden die Prager nochmal eine Spur offensiver agieren und versuchen, die Wiener von Beginn an unter Druck zu setzen. Die Hoffnungen ruhen dabei einmal mehr auf Adam Hlozek. Der 19-jährige Stürmer ist der Star des Teams und mittlerweile auch schon fester Bestandteil der Nationalmannschaft. In dieser Saison hat er allerdings noch nicht getroffen. Am Mittwochabend wäre ein guter Zeitpunkt, das zu ändern. Chancen dazu wird er bekommen. Davon geht zumindest der Trainer aus, der Parallelen zum Liga-Start erwartet:
Olmütz hat aus einer gesicherten Defensive heraus gespielt, so erwarten wir auch Rapid. Bis dahin müssen wir noch vieles verbessern.
Fakten zum Spiel:
- Sparta hat nur eines der letzten zwölf Heimspiele verloren (11 Siege).
- Sparta hat in den letzten elf Pflichtspielen immer mindestens ein Gegentor kassiert.
- Sparta hat von sieben Heimspielen gegen österreichische Klubs noch keines verloren (4 Siege, 3 Unentschieden).
- Rapid ist seit 1990/91 immer weitergekommen, wenn das Hinspiel im Europapokal gewonnen wurde.
- Rapid hat das letzte Gastspiel in Tschechien 2015 in Pilsen mit 2:1 gewonnen. Das war gleichbedeutend mit dem Einzug in die K.o.-Runde der Europa League.
Rapid mit Fehlstart in die Liga
Nicht nur in Tschechien, auch in Österreich hat die Liga schon wieder begonnen. Im Gegensatz zu Sparta hat Rapid nicht den besten Start erwischt. Der 32-fache Meister musste sich daheim dem TSV Hartberg mit 0:2 geschlagen geben. Damit rangieren die Wiener auf dem letzten Tabellenplatz in der Österreichischen Bundesliga. Vielleicht war man ja mit dem Kopf schon ein bisschen beim Rückspiel in Prag, denn das, was die Mannschaft von Didi Kühbauer aufs Feld brachte, war schlicht und ergreifend zu wenig. Sollte man jetzt auch noch gegen Sparta ausscheiden, wäre der Fehlstart endgültig perfekt. Das gilt es unbedingt zu vermeiden. Wie die Gastgeber aus Tschechien ist auch in Wien die Sehnsucht nach der Königsklasse groß. Zuletzt war man vor 15 Jahren in Europas Eliteklub dabei. Eine lange Zeit.
Natürlich hat Rapid nach dem Hinspielsieg noch alles selbst in der Hand. Und auch die Historie sollte die Österreicher recht zuversichtlich stimmen. Hat man das Hinspiel in einem Europapokalwettbewerb gewonnen, schied man seit der Saison 1990/91 nicht mehr aus. Auch an das letzte Gastspiel in Tschechien hat man gute Erinnerungen. Das war im Jahr 2015, als man mit 2:1 bei Viktoria Pilsen gewinnen konnte. Damals qualifizierten sich die Hütteldorfer vorzeitig für die K.o.-Runde der Europa League. In diesem Wettbewerb wäre man sicher wieder dabei, wenn man das Spiel am Mittwochabend nicht verlieren sollte. Unmöglich ist das ganz sicher nicht. Dazu braucht es jedoch eine andere Leistung, wie das am Wochenende gegen Hartberg der Fall war. Kühbauer nimmt seine Spieler noch in Schutz, fordert aber auch eine Reaktion:
Es wäre nicht schön, wenn man jetzt alles in einen Topf wirft. Dafür haben die Burschen in den letzten zwei Jahren zu viel Gutes geleistet. Mit einer Leistung wie gegen Hartberg können wir aber in Prag nach 15 Minuten die Sachen packen.
Voraussichtliche Aufstellungen
Sparta
Nita
Windheim, Vitik, Hancko, Höjer
Krejci, Sacek, Karlsson, Karabec, Dockal
Hlozek
Rapid
Strebinger
Stojkovic, Wimmer, Hofmann, Ullmann
Petrovic, Schuster, Schick, Knasmüllner, Grüll
Kara