Eintracht Frankfurt steuert mit großen Schritten der erstmaligen Teilnahme an der Champions League entgegen. Auf Rang vier geht es am Freitagabend ins Weserstadion nach Bremen. Dort wollen die Hessen ihren starken Lauf einmal mehr bestätigen und sich oben in der Tabelle festsetzen. Werder hingegen hat zuletzt mit 0:4 in Hoffenheim verloren und muss eine Reaktion zeigen. Ansonsten heißt es bald wieder Abstiegskampf an der Weser. Anstoß ist um 20:30 Uhr.
Bremen - Frankfurt im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es das Spiel live ab 20:30 Uhr bei DAZN.
Daten und Fakten zum Spiel
Bremen vor entscheidenden Wochen
Beim SV Werder hat die Rückrunde mit dem Sieg über die Hertha (4:1) vielversprechend begonnen. Es folgten Unentschieden auf Schalke (1:1) und gegen Freiburg (0:0). Am vergangenen Wochenende gab es dann eine 0:4-Klatsche in Hoffenheim. Zwar beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz immer noch fünf Punkte, doch mit einer weiteren Niederlage am Freitag gegen die Eintracht wären die Bremer wieder mittendrin im Abstiegskampf. Das will man an der Weser unbedingt vermeiden und endlich mal wieder ein Heimspiel gewinnen. Das ist in zehn Spielen im Weserstadion in dieser Saison erst zweimal gelungen. Da ist also durchaus noch Luft nach oben.
Gegen Frankfurt wird man sich in Bremen sicherlich nicht verstecken. Zwar sind die Hessen derzeit richtig gut drauf, doch schon im Hinspiel erkämpfte sich Werder ein 1:1-Unentschieden. Zudem wurde nur eines der letzten sechs Bundesliga-Duelle verloren. Ein Sieg am Freitagabend würde viel Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben bringen. Schon am Dienstag geht es im Pokal nach Regensburg. Im Anschluss warten die abstiegsbedrohten Kölner und Bielefelder, ehe das Heimspiel gegen den Rekordmeister aus München steigt. Bis dahin soll der Abstiegskampf kein Thema mehr sein. Trainer Florian Kohfeldt sagte vor dem Spiel:
Frankfurt tritt immer mit einer offenen Spielweise auf, deshalb spiele ich sehr gerne gegen sie. Sie haben sich als Mannschaft gefunden und agieren, vor allem in diesem Jahr, unheimlich stabil. Wir sind in dieser Woche realistisch gewesen und haben der Mannschaft Lösungen aufgezeigt. Wir müssen nach einem inhaltlich sehr sehr schlechten Spiel jetzt die richtige Reaktion zeigen.
Fakten zum Spiel:
- Werder ist seit drei Ligaspielen sieglos (2 Unentschieden, 1 Niederlage).
- Bremen konnte erst zwei von zehn Heimspielen gewinnen (4 Unentschieden, 4 Niederlagen).
- Frankfurt hat seine einzigen beiden Saisonpleiten auswärts kassiert (5 Siege, 4 Unentschieden).
- Frankfurt ist seit elf Ligaspielen ungeschlagen (9 Siege).
- Die Eintracht hat in den letzten elf Ligaspielen immer mindestens zweimal getroffen.
Eintracht auf der Überholspur
Die Frankfurter eilen in der Bundesliga von Sieg zu Sieg. Mittlerweile sind die Hessen seit elf Spielen ungeschlagen. Dabei holten sie neun Siege und 29 Punkte. Kein anderer Klub kann da mithalten. Außerdem sind die Frankfurter mit fünf Siegen das beste Team der Rückrunde und mit 15 Treffern auch noch am gefährlichsten. Selbst gegen die Bayern wurde zuletzt mit 2:1 gewonnen. Da ist es nur logisch, dass man sich in Bremen nicht mit einem Unentschieden zufriedengeben will, zumal mit Andre Silva auch noch der Toptorjäger zurückkehren wird. Der Portugiese hat bislang in allen drei Ligaspielen gegen Bremen eingenetzt.
Werder ist zudem noch einer der Lieblingsgegner der Frankfurter. Gegen keinen anderen Klub feierten sie in der Bundesliga mehr Siege als gegen die Bremer (36). Sollte die Defensive sicher stehen, sind die drei Punkte schon fast sicher. Denn Frankfurt trifft derzeit immer. Zuletzt blieben die Adlerträger am 5. Spieltag beim 0:5 gegen die Bayern ohne eigenes Tor. Elfmal in Folge haben sie immer mindestens zweimal eingenetzt. Mit einem weiteren Sieg würde man sich noch dazu zur zweitbesten Auswärtsmannschaft der Liga machen. Das klingt schon verdammt nach Königsklasse. Daran jetzt schon zu denken, wäre allerdings zu früh. Der Fokus liegt ganz auf Bremen, wie Trainer Adi Hütter betonte:
Ich werde keine Euphorie bremsen und achte immer darauf, dass die Mannschaft konzentriert trainiert. Wir wissen, dass Bremen nach dem 0:4 gegen Hoffenheim eine Reaktion zeigen möchte. Wir bekommen nichts geschenkt. Werder definiert sich über den Ballbesitz und hat die Abwehr stabilisiert. Die Niederlage in Hoffenheim war ein Ausrutscher. Florian Kohfeldt wird die Mannschaft entsprechend einstellen. Wenn wir so spielen wie zuletzt, bin ich überzeugt, dass wir erneut gewinnen. Wenn wir nur zehn Prozent nachlassen, ist jedes andere Ergebnis möglich.
Voraussichtliche Aufstellungen
Bremen
Pavlenka
Veljkovic, Toprak, Friedl
Gebre Selassie, Möhwald, Agu
Eggestein, Schmid
Sargent, Rashica
Frankfurt
Trapp
Tuta, Hasebe, Hinteregger
Durm, Sow, Rode, Kostic
Kamada, Younes
Silva