Die Tabelle der 3. Liga verspricht Hochspannung bis zum Schluss. Der 1. FC Kaiserslautern auf dem zweiten Platz hat nur sieben Punkte Vorsprung auf die siebtplatzierten Osnabrücker. Braunschweig auf Rang drei liegt vier Zähler vor dem niedersächsischen Rivalen. Am Samstag kommt es an der Bremer Brücke zum direkten Duell. Für Osnabrück eine große Chance, sich endgültig im Aufstiegskampf zurückzumelden. Braunschweig will im Derby ebenfalls nochmal punkten, um sich in den Top-Drei festzusetzen. So wie im Hinspiel. Das endete mit einem 2:2-Unentschieden. Anstoß zum Rückspiel ist um 14:00 Uhr.
Osnabrück - Braunschweig im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es das Spiel live ab 14:00 Uhr bei Magenta Sport und im NDR.
Daheim geht mehr
Vor allem für die Osnabrücker ist ganz klar, wenn man zurück in die 2. Bundesliga will, dann darf man das Niedersachsen-Derby am Samstag nicht verlieren. Dass es für den Absteiger langsam eng wird, hat man mittlerweile erkannt, denn zuletzt haben die Osnabrücker nochmal einen Zahn zugelegt. Von den letzten zehn Spielen wurde nur eines verloren. Das war Anfang März beim 0:1 im eigenen Stadion gegen den 1. FC Kaiserslautern. Dem stehen sechs Siege und drei Unentschieden gegenüber. Das ist schon eine recht ordentliche Bilanz. Dass man gegen den FCK aber ausgerechnet an der Bremer Brücke verloren hat, passt irgendwie ins Bild, denn daheim sind die Osnabrücker nur Mittelmaß.
Von den bisherigen 14 Heimspielen wurden gerade einmal sieben gewonnen und schon fünf verloren. Mehr Heimpleiten musste kein anderer Klub aus der oberen Tabellenhälfte schlucken. Noch dazu ist der VfL in den heimischen vier Wänden nicht gerade torhungrig. Lediglich 16 Treffer gab es. Das wird ligaweit nur von den beiden Abstiegskandidaten Havelse und Würzburg (je 13) unterboten. Im Schnitt fallen damit weniger als 2,5 Tore pro Spiel. Das überrascht nicht, denn selbst die Osnabrücker blieben in der Hälfte ihrer Heimspiele torlos. Vielleicht kitzelt das Derby aber doch noch ein paar zusätzliche Prozent aus den VfL-Profis raus. Denn wie schon angesprochen, verlieren ist am Samstag verboten.
Fakten zum Spiel:
- Osnabrück konnte nur 50 Prozent seiner Heimspiele gewinnen (7 Siege, 2 Unentschieden, 5 Niederlagen).
- Osnabrück hat daheim erst 16 Tore erzielt. Weniger waren es nur bei Havelse und Würzburg (je 13).
- Braunschweig ist mit 9 Siegen und 30 Punkten aus 15 Spielen das auswärtsstärkste Team der Liga.
- Braunschweig hat das letzte Gastspiel in Osnabrück im April 2021 mit 4:0 gewonnen.
- Osnabrück zählt zu den besten Teams der Rückrunde und holte in 10 Spielen 21 Punkte. Bei Braunschweig waren es „nur“ 19 in 11 Spielen.
Braunschweig auswärts richtig stark
Dass mit der Eintracht das auswärtsstärkste Team der Liga an der Bremer Brücke gastiert, spielt den Osnabrückern nicht unbedingt in die Karten. Die Braunschweiger haben aus 15 Spielen 30 Punkte geholt und damit sogar einen mehr als Tabellenführer Magdeburg aus fremden Stadien entführen konnte. Neun dieser Begegnungen wurden gewonnen und nur drei verloren. Dabei erzielen die Löwen im Schnitt zwei Tore pro Auswärtsspiel. Das sollte man am Samstag unbedingt berücksichtigen und sich vielleicht ans vergangene Jahr erinnern. Damals kickten beide noch in der 2. Bundesliga und die Eintracht gewann das Gastspiel in Osnabrück mit 4:0. Schon damals stand hinten die Null und seitdem hat sich an der Defensivstärke der Braunschweiger nicht viel geändert. Elf Auswärts-Gegentore sind der beste Wert der Liga. Auf die Osnabrücker wird also auch diesmal richtig viel Arbeit zukommen.
Das Hinspiel in Braunschweig verlief recht ausgeglichen. Torlos ging es in die Halbzeit, am Ende teilte man sich durch ein 2:2 die Punkte. Mit einem weiteren Remis könnten die Braunschweiger vielleicht schon zufrieden sein. Damit könnte man Saarbrücken bis auf drei Zähler distanzieren und Rang drei festigen. Allerdings ist es ein Derby und da kann auch für die Gäste nur ein Sieg zählen. Die Form der Braunschweiger ist ebenfalls nicht zu verachten. Von den letzten fünf Spielen wurden vier gewonnen und auswärts ist man mittlerweile schon wieder seit vier Begegnungen ungeschlagen (3 Siege). Der BTSV ist deutlich näher dran an der Rückkehr ins Unterhaus. Und dabei soll es nach Wunsch der Gäste auch bleiben. Allein aufgrund der Statistik liegt der Vorteil vielleicht doch knapp bei der Eintracht.
Voraussichtliche Aufstellungen
Osnabrück
Kühn
Traore, Beermann, Trapp, Kleinhansl
Köhler
Klaas, Kunze
Simakala, Heider, Opoku
Braunschweig
Fejzic
Marx, Behrendt, Schultz, Kijewski
Wiebe, Nikolaou
Müller, Henning, Multhaup
Lauberbach