Osnabrück braucht Sieg in Verl

Osnabrück braucht Sieg in Verl

Der VfL Osnabrück ist wieder mittendrin im Aufstiegskampf. Nach den Spielen der Konkurrenz haben die Niedersachsen die große Chance, nach Punkten zu den drittplatzierten Dresdnern aufzuschließen. Am Montagabend geht es nach Verl. Die Hausherren haben drei der letzten vier Spiele gewonnen.

Der Aufstiegskampf in der 3. Liga spitzt sich zu. Der SV Elversberg hat am Wochenende mit 5:2 gegen Bayreuth gewonnen und damit einen ganz großen Schritt in Richtung 2. Bundesliga gemacht. Die Saarländer haben bei noch drei ausstehenden Spielen sechs Punkte Vorsprung auf den SCF Freiburg II und sogar sieben Zähler auf das nächste aufstiegsberechtigte Team aus Dresden. Die Sachsen konnten Wehen Wiesbaden durch den Sieg im direkten Vergleich nach Punkten einholen. Mit Osnabrück kann nun ein drittes Team auf 63 Punkte kommen. Dazu muss der VfL das Montagsspiel beim SC Verl gewinnen. Damit wäre die Rückkehr in die 2. Bundesliga nach zwei Jahren Drittklassigkeit nach wie vor möglich. In der 3. Liga hat Osnabrück alle drei Vergleiche gegen Verl gewonnen. Anstoß zum vierten Duell ist am Montagabend um 19:00 Uhr in der Home Deluxe Arena in Paderborn.

Verl - Osnabrück im TV oder Livestream

Zu sehen gibt es das Spiel live ab 19:00 Uhr bei Magenta Sport.

Verl längst gerettet

Für den SC Verl ist das Heimspiel gegen den VfL Osnabrück im Grunde nur noch eine Pflichtaufgabe ohne sportlichen Wert. Die Ostwestfalen haben auf Rang zehn den Klassenerhalt längst sicher. Nach oben geht auch nicht mehr viel, vielleicht noch ein einstelliger Tabellenplatz. Da stellt sich natürlich die Frage, wie viel Kraft man noch in das Heimspiel gegen Osnabrück investiert. Den Fans im Stadion will man freilich noch was bieten und vielleicht sogar einen Sieg liefern, trotzdem wird man jetzt nicht mehr allzu viel Risiko gehen und am Ende vielleicht noch die eine oder andere Verletzung riskieren. Schon am vergangenen Spieltag avancierte Verl beim 1:3 in Ingolstadt zum Punktelieferant für die krisengeschüttelten Schanzer. Es war die erste Niederlage nach drei Siegen in Folge. Die war nicht unbedingt zu erwarten. Leichter wird es gegen Osnabrück sicherlich nicht.

Nun aber sind die Verler wieder im eigenen Stadion zugange und da läuft es bekanntlich ja gar nicht mal schlecht. Von den bisherigen 17 Begegnungen hat der SCV nur drei verloren. Lediglich Mannheim (2) und Freiburg (1) haben im eigenen Stadion weniger Niederlagen kassiert. Dem stehen acht Siege und sechs Unentschieden gegenüber. Die letzten beiden Heimspiele gegen Bayreuth (4:1) und Dortmund II (2:1) wurden gewonnen. Drei Heimsiege in Folge hat es in dieser Saison noch nicht gegeben. Es wäre also eine Premiere und das gleich im doppelten Sinne. In Liga 3 hat Verl gegen Osnabrück nämlich noch keinen Punkt geholt. Das 1:2 im Hinspiel war die dritte Niederlage in Folge gegen den VfL in dieser Liga. Damit es diesmal klappt, muss man den Fokus wieder auf die Defensive richten. In nur einem Heimspiel stand hinten die Null. Insgesamt hat Verl schon 51 Gegentore kassiert Aus den Top-Ten wird das nur von den Mannheimern (58) überboten. Gegen Osnabrück könnte jede Nachlässigkeit bestraft werden. Da wären wir wieder beim Thema Einsatz. Es steht ja nichts mehr auf dem Spiel. Es bleibt daher abzuwarten, ob Verl den VfL wirklich zum ersten Mal in Liga 3 ärgern kann.

Fakten zum Spiel

  • Verl hat erst 3 von 17 Heimspielen verloren.
  • Verl hat bereits 51 Gegentore kassiert. Nur Mannheim (58) kommt aus den Top-Ten auf mehr Gegentreffer.
  • Verl hat die letzten beiden Heimspiele gewonnen. 3 Heimsiege in Folge gab es in dieser Saison noch nicht.
  • Osnabrück hat die letzten 3 Spiele gewonnen. Zusammen mit Meppen die längste Serie der Liga.
  • Osnabrück ist mit 32 Punkten das zweitbeste Team der Rückrunde.

Osnabrück mit starker Serie

Der VfL Osnabrück ist derzeit richtig gut drauf und hat nach den beiden Pleiten gegen Dresden (0:1) und beim TSV 1860 (0:3) schnell wieder in die Spur gefunden. Die letzten drei Spiele gegen Elversberg (1:0), in Halle (1:0) und gegen Zwickau (4:3) haben die Niedersachsen gewonnen. Eine längere Siegesserie hat kein anderer Drittligist vorzuweisen. Legt man nun den vierten Sieg nach, wäre man mindestens Fünfter, bei einem Sieg mit zwei Toren Differenz sogar Vierter. Davon ist statistisch gesehen jedoch nicht auszugehen. Alle drei Siege gegen Verl in der 3. Liga wurden mit nur einem Tor Unterschied eingefahren. Auch diesmal zählen im Grunde nur die drei Punkte in Richtung Aufstieg. Sollte das gelingen, wäre Osnabrück mit 28 Punkten in fremden Stadien das fünftbeste Auswärtsteam der Liga. Derzeit steht der VfL in der Ferne bei sieben Siegen, vier Unentschieden und sechs Niederlagen. Von den letzten neun Auswärtsspielen wurde nur noch eines verloren und gleich sieben gewonnen. Der schwache Start ist damit längst abgehakt.

Das ist auch das einzige Problem des VfL. Wäre man nicht so durchwachsen aus den Startlöchern gekommen, würde man in der Tabelle womöglich ganz oben stehen. Nach 13 Spieltagen belegt der VfL noch den 16. Tabellenplatz. Mittlerweile ist man mit 32 Punkten hinter Dresden (36) das zweitbeste Team der Rückrunde. In Verl will man die aufsteigende Form unbedingt bestätigen und einen weiteren Schritt in Richtung Aufstieg machen. Im weiteren Saisonverlauf warten daheim mit Meppen und Dortmund II noch zwei Pflichtaufgaben. Außerdem geht es noch zu Viktoria Köln. Osnabrück hat alles noch selbst in der Hand, ein Sieg in Verl vorausgesetzt.

Voraussichtliche Aufstellungen

Verl

Wiesner

Ochojski, Paetow, Mikic, Stöcker

Sapina

Corboz, Baack

Tugbenyo, Wolfram, Sessa

Osnabrück

Kühn

Traore, Wiemann, Beermann, Kleinhansl

Kunze, Köhler, Tesche

Niemann, Engelhardt, Simakala

Mein Tipp

Verl hat keinen Druck und kann die Partie ganz locker angehen. Nicht so der Gast aus Osnabrück, der sich im Aufstiegskampf keine Nachlässigkeiten erlauben darf. Ich bin daher überzeugt, dass der VfL das Spiel gewinnen und seine starke Bilanz gegen Verl ausbauen wird. Osnabrück gewinnt mit 2:1 und fährt den vierten Sieg in Folge ein. Dazu 2-3 Tore im Spiel.

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