1860 kämpft um den Anschluss

1860 kämpft um den Anschluss

Nach drei sieglosen Spielen in Folge ist der TSV 1860 München ins Mittelfeld der Tabelle zurückgefallen. Am Montagabend steigt das nächste Derby gegen Würzburg. Wollen die Löwen aufsteigen, sollten sie bald wieder anfangen zu siegen. Würzburg ist seit dem 3. Spieltag ungeschlagen und kann sogar Tabellenführer werden.

Die Münchner Löwen peilen den Durchmarsch von der Regionalliga bis in die 2. Bundesliga an. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, sollte 1860 langsam wieder liefern. Nach nur zwei Punkten aus den letzten drei Spielen ist derzeit nicht mehr als der zehnte Tabellenplatz drin. Ganz anders sieht es bei den Gästen aus Würzburg aus. Die Kickers rangieren nach sechs ungeschlagenen Spielen in Folge auf Rang sechs. Jetzt winkt sogar die Tabellenführung. Alles was dazu notwendig ist, ist ein Sieg in München. Anstoß ist am Montagabend im 19:00 Uhr im Stadion an der Grünwalder Straße.

1860 und die Heimschwäche

Eigentlich kann man mit der bisherigen Saison bei den Münchner Löwen ja durchaus zufrieden sein. Wenn man als Aufsteiger nach neun Spieltagen in der 3. Liga einen Platz im Mittelfeld belegt, gibt es eigentlich keinen Grund zur Sorge. Wenn man aber in die 2. Bundesliga aufsteigen will, dann sind zwölf Zähler zu diesem Zeitpunkt schon etwas zu wenig. Ein paar Punkte mehr hätten es schon sein können. Zuletzt ließen die Löwen in Unterhaching zwei davon liegen. In der Nachspielzeit kassierten die Münchner den Ausgleich zum 1:1. Ein Spiel dauert manchmal eben doch länger als 90 Minuten. Zuvor kassierte man eine 1:2-Niederlage gegen Wiesbaden und auch in Rostock kam man nicht über ein 2:2 hinaus.

Dabei legen die Löwen immer vielversprechend los. In allen diesen Spielen gingen sie in Führung. Auswärts kann man ja mal mit einem Punkt zufrieden sein. Aber in den Heimspielen muss man so eine Führung auch mal über die Zeit bringen. An der Grünwalder Straße, da läuft es einfach noch nicht wie gewünscht. Von vier Spielen hat 1860 schon zwei verloren. Derzeit reicht es in der Heimtabelle nur zu Platz 15. Da muss einfach mehr kommen von den Münchnern. Warum nicht schon gegen Würzburg? Immerhin treffen die Löwen in den Heimspielen im Schnitt zweimal. Den Glauben an die eigene Stärke hat man ja noch nicht verloren. Sollte es am Montagabend mit dem dritten Heimsieg klappen, gibt es eine Quote von 2,05.

Dazu müssen sich die Münchner einfach mal zusammenreißen und über 90 Minuten Fußball spielen. Die Schlussphase ist nämlich alles andere als die Stärke der Löwen. In den letzten Spielminuten gaben sie in der laufenden Saison schon sieben Punkte aus der Hand. Hätte man die jetzt auf dem Konto, dann würde man als Tabellenführer in das Spiel gegen Würzburg gehen. So kämpft man nach wie vor um den Anschluss.

Würzburg von ganz unten nach ganz oben?

Wie man es besser macht, das zeigen derzeit die Kickers. Vom letzten Tabellenplatz hat sich Würzburg Schritt für Schritt nach oben gekämpft. Jetzt winkt bei einem Sieg in München sogar die Tabellenführung. Anders als die Löwen geben die Würzburger in den Schlussminuten nämlich noch richtig Vollgas. So wie zuletzt beim 2:1 gegen Meppen. Der Siegtreffer fiel erst in der vierten Minute der Nachspielzeit. Einfach immer weitermachen und an sich glauben. Dann fährt man auch die nötigen Punkte ein. Und davon hat Würzburg seit dem 4. Spieltag mehr als genug gesammelt. Aus den letzten sechs Spielen holten sie deren 16. Da man sich dabei auch ein ordentliches Torverhältnis aufbauen konnte, kann man bis auf den ersten Platz klettern. Würzburg ist bei einer ODDSET-Quote von 2,8 sicherlich nicht chancenlos.

Würzburg hat vor dem direkten Duell vier Zähler Vorsprung auf die Löwen und ist die Mannschaft der Stunde in der 3. Liga. In dieser Form wird es für jeden Gegner schwer, die Unterfranken zu schlagen. Trotzdem will man von einer Favoritenrolle in München nichts wissen. Die Löwen haben nach wie vor eine „top Offensive“ und eine „brutale Wucht, Körperlichkeit und Dynamik nach vorne“, warnte Kickers-Trainer Michael Schiele. Es ist ja auch nicht so, dass seine Mannschaft die 60er in den bisherigen Duellen an die Wand gespielt hätte. In München setzte es beim bisher einzigen Aufeinandertreffen eine 1:2-Niederlage. Auch im Pokal im Oktober 2016 zog man im Elfmeterschießen den Kürzeren. Lediglich das einzige Heimduell damals in der 2. Bundesliga konnte man gewinnen. Da gibt es also noch etwas gutzumachen.

Statistiken:

Die letzten 5 Spiele:

1860 München
Würzburg

Der direkte Vergleich:

2 Siege 1860 München, 0 Unentschieden, 1 Sieg Würzburg

So könnten sie auflaufen:

1860 München: Hiller – Paul, Weber, Lorenz, Steinhart – Moll, Wein, Abruscia – Willsch, Grimaldi, Karger

Würzburg: Bätge – Göbel, Hägele, Schuppan, Kurzweg – Skarlatidis, Bachmann, Gnaase, Mast – Baumann, Ademi

Mein Tipp:

Würzburg ist derzeit richtig stark und ich glaube, dass die Kickers auch aus München etwas Zählbares mitnehmen werden. Einen Sieg traue ich ihnen zwar nicht zu, aber ihre Serie von ungeschlagenen Spielen wird weitergehen. Ich tippe daher auf ein Wiesn-Spektakel mit vielen Toren und keinen Sieger. Ich lege mich auf ein 2:2 fest. Das bringt eine Quote von 12. Für 4 oder mehr Treffer im Spiel gibt es 2,8.

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