1860 im Montagsspiel gegen Dresden

1860 im Montagsspiel gegen Dresden

Der 20. Spieltag der 3. Liga geht mit dem Montagsspiel zwischen dem TSV 1860 München und Dynamo Dresden zu Ende. Die Löwen haben zuletzt endlich mal wieder gewonnen und wollen nun eine Serie starten. Dynamo hat seinen Durchhänger in fremden Stadien ebenfalls mit einem Erfolgserlebnis hinter sich gelassen. Beide dürfen im Aufstiegsrennen keine Punkte lassen. Es wird spannend.

Nach nur einem Punkt aus fünf Spielen hat der TSV 1860 München am vergangenen Spieltag gegen Zwickau endlich den Befreiungsschlag gelandet und mal wieder ein Spiel gewonnen. Durch das 3:1 soll endlich wieder etwas Ruhe einkehren bei den Löwen. Der zuletzt stark angezählte Trainer Michael Köllner sitzt wieder etwas fester im Sattel und man kann sich wieder voll auf die Mission Aufstieg konzentrieren. Durch die Niederlage des 1. FC Saarbrücken könnten die Löwen mit einem klaren Sieg gegen Dynamo Dresden sogar bis auf den dritten Tabellenplatz klettern. Schon das Hinspiel konnten die Münchner in Dresden mit 4:3 gewinnen. Dynamo hat seine Sieglos-Serie nach sieben Spielen zuletzt ebenfalls durch ein 3:1 in Oldenburg beenden können. Es war gleichzeitig der erste Auswärtssieg seit dem 11. September. Das Ziel der Sachsen ist es, bis auf drei Zähler an den kommenden Gegner heranzurücken. Anstoß ist um 19:00 Uhr im Stadion an der Grünwalder Straße.

1860 München - Dynamo Dresden im TV oder Livestream

Zu sehen gibt es das Spiel live ab 19:00 Uhr bei Magenta Sport.

1860 daheim weiter oben dabei

Die Ergebniskrise der Münchner begann Ende Oktober mit der 0:1-Pleite in Bayreuth und dauerte fünf Spiele an. In diesem Zeitraum wollte irgendwie so gar nichts gelingen, nur gegen Aufsteiger Essen konnte man daheim ein 1:1-Unentschieden mitnehmen. Zuvor gab es noch die erste Heimpleite gegen Saarbrücken (0:1). Nimmt man noch das 1:2 gegen den FC Ingolstadt am 11. Spieltag hinzu, haben die Sechzger gerade mal zwei ihrer letzten fünf Heimspiele gewonnen. Da man aber mit fünf Heimsiegen in Folge richtig gut in die Saison gestartet ist, zählt man nach wie vor zu den besten Heimteams der Liga. Und genau das will man jetzt gegen Dynamo wieder unter Beweis stellen. Die Löwen haben mit den eigenen Fans im Rücken 23 Tore in zehn Spielen erzielt. Stärker sind in dieser Hinsicht nur die Elversberger (31 Tore). Mit neun Gegentreffern stellen sie außerdem nach Freiburg II (8) die zweitbeste Heimdefensive der Liga. Allerdings schaffen es die Löwen kaum mehr, im Grünwalder hinten die Null zu halten. In den letzten acht Spielen kassierte man immer mindestens ein Gegentor.

Das alles muss gegen den starken Absteiger aus Dresden nicht unbedingt was heißen. Mit den Sachsen lieferte man sich im Grunde immer Duelle mit offenem Visier. Das zeigt schon der direkte Vergleich. Achtmal gewannen die Löwen, siebenmal Dynamo und drei Begegnungen endeten Unentschieden. Daheim ist die Statistik aus Sicht der Münchner mit vier Siegen, einem Remis und vier Pleiten sogar ausgeglichen. Auch das Torverhältnis von 30:28 ist fast identisch. Da wird also viel auf die sprichwörtliche Tagesform ankommen. Die hatte zuletzt meist der TSV, der vier der letzten fünf Duelle gewinnen konnte. Geholfen hat dabei natürlich, dass man in diesen fünf Vergleichen immer das erste Tor im Spiel erzielen konnte. Mit dem Heimvorteil sieht es auch diesmal ganz gut aus, auch wenn’s sicherlich nicht leicht wird. Die Löwen mussen nur da weitermachen, wo sie gegen Zwickau aufgehört haben. Dann wäre man auch wieder mittendrin im Aufstiegskampf.

Fakten zum Spiel:

  • Der TSV 1860 stellt mit 7 Siegen, 1 Unentschieden und 2 Niederlagen die drittbeste Heimmannschaft der Liga.
  • Allerdings gab es in den letzten 8 Heimspielen immer mindestens 1 Gegentor.
  • Die Statistik daheim gegen Dresden ist ausgeglichen (4 Siege, 1 Unentschieden, 4 Niederlagen), doch der TSV 1860 konnte 4 der letzten 5 Duelle gewinnen.
  • Dresden hat auswärts nur 1 der letzten 5 Spiele gewonnen (2 Unentschieden, 2 Niederlagen).
  • Dresden hat in München in den letzten beiden Gastspielen kein Tor erzielt.

Dresden muss sich entscheiden

Der Absteiger aus Dresden wollte natürlich gleich wieder zurück in die 2. Bundesliga. Dieses Ziel ist immer noch möglich, doch dazu müssen die Sachsen endlich mal ihre zweifelsohne vorhandene Stärke auf den Platz bringen. Im Sommer wurde mit Markus Anfang ein neuer Trainer geholt. Sowas braucht natürlich immer ein bisschen Zeit. Dafür lief es im Grunde ganz gut. Nach elf Spieltagen lagen die Dresdner noch auf dem vierten Tabellenplatz. Dann ereilte aber auch sie eine Ergebniskrise und man blieb sieben Spiele in Folge sieglos. Folglich ging es bis auf den elften Tabellenplatz nach unten. Der Aufstieg im Grunde kein Thema mehr. Und das wird sich auch nicht ändern, sollte man jetzt nicht bei den Löwen gewinnen. Durch den Befreiungsschlag in Oldenburg (3:1) ist Dynamo wieder bis auf neun Zähler an Rang drei herangerückt. Kann man nun einen weiteren Sieg holen, wäre man zwar immer noch Neunter, aber wieder bis auf drei Punkte an den Löwen dran. Eine große Chance, die man sich nicht entgehen lassen darf.

Der Sieg in Oldenburg war auch der erste Auswärtserfolg nach vier sieglosen Spielen in Folge mit lediglich zwei Punkten. Das überrascht schon, denn Dresden holte trotzdem mehr Auswärts- (14) als Heimpunkte (13). Vielleicht lag es auch daran, dass man in acht der bisherigen neun Auswärtsspiele ein eigenes Tor erzielt hat. Das wäre diesmal auch bei den Münchnern von Vorteil, denn das ist zuletzt im November 2013, damals noch in der 2. Bundesliga, gelungen. Die letzten beiden Gastspiele in Giesing hat Dresden jeweils mit 0:1 verloren. Auch in dieser Saison sind die Dresdner nicht gerade für ihre eiskalte Offensive gefürchtet. 28 Treffer erzielten sie bisher. Weniger Tore hat aus der oberen Tabellenhälfte nur Freiburg II (24) vorzuweisen. Wichtig wird daher sein, die Defensive zu stärken, die sich bietenden Chancen zu nutzen und nicht wieder in Rückstand zu geraten. Dann wäre vielleicht auch in München mal wieder ein Sieg möglich. Die Dresdner müssen sich jetzt entscheiden. Wollen sie nochmal oben angreifen, oder lieber im Mittelfeld umherdümpeln. Noch haben sie alles selbst in der Hand.

Voraussichtliche Aufstellungen

1860

Hiller

Deichmann, Morgalla, Belkahia, Steinhart

Rieder, Boyamba, Kobylanski, Holzhauser, Vrenezi

Lakenmacher

Dresden

Drljaca

Melichenko, Kammerknecht, Lewald, Kulke

Will, Arslan, Akoto, Gogia, Meier

Borkowski

Mein Tipp

Sowohl 1860 als auch Dresden haben ihre Ergebniskrise am vergangenen Spieltag beendet. Jetzt kommt es drauf an. Im Grunde braucht Dynamo die Punkte noch mehr als der TSV, wenn man bald wieder in den Aufstiegskampf einsteigen will. Der Heimvorteil spricht jedoch für die Löwen. Ich rechne mit einem ganz engen Spiel, dass die Löwen knapp gewinnen werden. Mein Tipp ist der dritte 1:0-Heimsieg in Folge über Dynamo. Zudem 0-1 Tor im Spiel.

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