Schalke gegen den KSC: Wer klettert nach oben?

Schalke gegen den KSC: Wer klettert nach oben?

Am Freitag beginnt der 7. Spieltag der 2. Bundesliga mit dem Heimspiel des FC Schalke gegen den Karlsruher SC. Die beiden Klubs stehen sich erstmals seit zehn Jahren wieder in einem Pflichtspiel gegenüber. Die Formkurve der Schalker zeigt weiter nach oben. Der KSC muss dagegen aufpassen, nicht noch weiter durchgereicht zu werden.

Der FC Schalke scheint langsam in der 2. Bundesliga angekommen zu sein. Nach nur vier Punkten aus den ersten vier Spielen hat Königsblau zuletzt zweimal in Folge gewonnen. Darunter war auch ein knapper 1:0-Erfolg beim Tabellenzweiten aus Paderborn. Der Blick richtet sich ganz klar nach oben. Am Freitag könnte Schalke gegen den KSC sogar zwischenzeitlich auf einen direkten Aufstiegsplatz klettern. Die Form spricht für die Gelsenkirchener, denn die Gäste aus Karlsruhe stecken derzeit in einer echten Ergebniskrise. Nach ordentlichem Beginn mit zwei Siegen in Folge holte man anschließend nur noch drei Punkte aus vier Spielen. Langsam müssen die Badener mal wieder liefern. Ob das ausgerechnet in der Veltins Arena klappt? Anstoß ist am Freitag um 18:30 Uhr.

Schalke - Karlsruhe im TV oder Livestream

Zu sehen gibt es das Spiel live ab 18:30 Uhr bei Sky.

Schalke wird immer besser

Beim FC Schalke hat man natürlich den Anspruch, nach dem Abstieg umgehend wieder in die Bundesliga zurückzukehren. Der holprige Start in die neue Saison scheint mittlerweile abgehakt zu sein. Nach sechs Punkten aus den letzten zwei Spielen ist Königsblau auf den siebten Tabellenplatz geklettert. Hört sich schlechter an, als es eigentlich ist, denn zum Spitzenreiter aus Regensburg fehlen nur noch drei Zähler. Paderborn auf Rang zwei ist nur noch einen Punkt entfernt. Der Blick richtet sich in Gelsenkirchen nach oben. Auch gegen den KSC geht Schalke als Favorit in die Partie. Das liegt unter anderem auch an Simon Terodde. Der Torjäger hat in vier seiner letzten fünf Zweitligaspiele gegen Karlsruhe eingenetzt.

Natürlich nicht für Schalke, denn das letzte direkte Duell gab es vor knapp zehn Jahren am 26. Oktober 2011 im Pokal. Damals gab es noch einen Klassenunterschied. Schalke gewann als Bundesligist mit 2:0. Es war der 19. Sieg im 50. Pflichtspielduell. Nur 13 Begegnungen wurden verloren. Darunter allerdings auch einer der beiden Vergleiche in der 2. Bundesliga. 1983/84 war das. Schalke unterlag im Wildpark mit 0:3. Daheim reichte es zumindest zu einem 3:3-Unentschieden. Auch diesmal wird’s nicht leicht. Da ist sich Trainer Dimitrios Grammozis sicher:

Es wird kein Selbstläufer. Karlsruhe wird uns nichts schenken, sie werden alles raushauen. Und das müssen wir auch machen. Wir haben uns gefreut, zwei Spiele hintereinander gewonnen zu haben, das war wichtig. Aber jetzt müssen wir den Hebel wieder umlegen und am Freitag muss die Post abgehen.

Fakten zum Spiel:

  • Schalke konnte erst eines von drei Heimspielen gewinnen (1 Unentschieden, 1 Niederlage).
  • Der KSC holte auswärts in drei Spielen vier Punkte.
  • Schalke hat nur eines der letzten neun Duelle gegen den KSC verloren und nur in dieser Partie kassierte Königsblau ein Gegentor.
  • Der KSC wartet in der Liga seit 4 Spielen auf einen Sieg.
  • Schalke hat von den letzten fünf Ligaspielen nur noch eines verloren.

Karlsruhe im Abwärtstrend

Der KSC ist richtig stark in die neue Saison gestartet. Auf dem 3:1 bei Aufsteiger Rostock ließen die Karlsruher ein 3:0 daheim gegen Darmstadt folgen. Anschließend wurde ohne Probleme durch ein 4:1 in Lotte die zweite Runde im Pokal erreicht. Auch danach wurde nur eines von vier Ligaspielen verloren. Einziges Problem dabei: In den anderen drei Spielen musste man sich jeweils mit einem Punkt zufriedengeben. Die Badener holten also nur noch drei Zähler aus den vergangenen vier Begegnungen. Damit ist man jetzt sogar in der Tabelle hinter den FC Schalke zurückgefallen. Das würde man im direkten Duell gerne wieder ändern.

Allerdings spricht der direkte Vergleich nicht unbedingt für die Gäste. Karlsruhe konnte nur eines der letzten neun Aufeinandertreffen wettbewerbsübergreifend gewinnen. Viel schlimmer aber ist die schwache Offensive gegen Königsblau, denn so wie es aussieht, hat man gegen Schalke das Toreschießen verlernt. Achtmal blieb man in den letzten neun Vergleichen ohne eigenen Treffer. Da kann man sogar froh sein, dass man sich dreimal mit einem 0:0 aus der Affäre ziehen konnte. Jedenfalls sollte man sich gut überlegen, ob beide Mannschaften am Freitag treffen . Man kann es ja fast schon erahnen. Bei zwei der letzten drei Unentschieden der Karlsruher in der Liga fielen ebenfalls keine Tore. Das spricht nicht gerade für einen Auswärtssieg der Badener. Nichtsdestotrotz bleibt Trainer Christian Eichner gelassen:

Meine Mannschaft hat ein sehr gutes Gespür, was notwendig ist, um gegen diese qualitativ hochwertige Mannschaften zu bestehen. Es ist nicht mehr wie früher, dass man dem besten Spieler bis zur Toilette hinterherrennt. Wir werden das als Gruppe auffangen. Es gibt bei Schalke nicht nur Terodde, sondern auch andere starke Jungs.

Voraussichtliche Aufstellungen

Schalke

Fährmann

Thiaw, Itakura, Kaminski

Churlinov, Palsson, Ouwejan

Mikhailov, Zalazar

Terodde, Bülter

Karlsruhe

Gersbeck

Thiede, Gordon, Kobald, Heise

Wanitzek, Breithaupt, Gondorf

Choi, Hofmann, Lorenz

Mein Tipp

Eigentlich sehe ich den KSC nicht so schwach, wie man durch die letzten Ergebnisse annehmen möchte. Wäre jetzt der Saisonstart, dann würde ich den Karlsruhern auch in der Veltins Arena mindestens einen Punkt zutrauen. Mittlerweile aber sieht es ganz danach aus, als hätten die Schalker die Kurve gekriegt und in der Tabelle geht es noch weiter nach oben. Ich denke, diese Tendenz wird sich am Freitagabend bestätigen. Leicht wird’s zwar nicht, am Ende aber nimmt Schalke die drei Punkte mit und der KSC bleibt wieder mal ohne eigenen Treffer gegen Königsblau. Ich tippe auf ein 2:0 sowie einen 0:1-Handicap-Sieg der Schalker.

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