Der KSC hat den Schwung aus der vergangenen Rückrunde mit in die neue Saison genommen. Am 1. Spieltag holten die Badener beim 3:1 in Rostock gleich die ersten drei Punkte. Jetzt will man am Freitag nachlegen und zumindest für einen Tag bis ganz nach oben in der Tabelle klettern. Der kommende Gegner ist der SV Darmstadt 98, für die der Saisonstart mit dem 0:2 gegen Regensburg alles andere als nach Plan verlaufen ist. In Karlsruhe versuchen die Hessen die ersten Punkte zu holen. Das hat zwar in der vergangenen Spielzeit ganz gut geklappt, doch diesmal stehen Trainer Torsten Lieberknecht kaum noch Spieler zur Verfügung. Anstoß ist am Freitagabend um 18:30 Uhr im Wildpark.
Karlsruhe - Darmstadt im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es das Spiel live ab 18:30 Uhr bei Sky.
KSC mit offener Rechnung gegen Darmstadt
Besser hätte die Saison für den KSC nicht beginnen können. Gegen Aufsteiger Rostock wurden die Badener ihrer Favoritenrolle gerecht. Mit einem Doppelpack kurz vor der Pause ebneten die Karlsruher den Weg zu einem 3:1-Erfolg. Der war zwar nicht unbedingt überzeugend, aber trotzdem verdient, denn jeder vierte Schuss landete im Kasten der Rostocker. Kein Klub war am 1. Spieltag effektiver. Als Tabellendritter geht man nun in das kommende Heimspiel gegen Darmstadt. Und natürlich erwarten die Fans wieder drei Punkte. Das überrascht nicht, denn von den bisherigen neun Heimspielen gegen die Südhessen hat der KSC im Unterhaus deren sechs gewonnen und nur zwei verloren. Einer dieser Pleiten gab es allerdings in der vergangenen Saison. Nach einer wilden Partie hieß es am Ende 3:4 aus Sicht der Badener. Da gilt es also noch was gutzumachen.
Im Grunde spricht nicht viel dagegen. Die Pleite aus der Vorsaison kann man getrost als Ausrutscher abtun, denn von den letzten 19 Pflichtspielduellen konnte Karlsruhe zwölf gewinnen und hat nur zwei verloren. Außerdem kassierte der KSC in drei der letzten vier Vergleiche gegen Darmstadt kein Gegentor. Trotzdem fallen zwischen diesen zwei Klubs in der 2. Bundesliga im Schnitt 3,22 Tore. Da könnte es auch diesmal auf über 2,5 Treffer im Spiel hinauslaufen. Vor allem, wenn sich die Gastgeber wieder so effektiv präsentieren, wie gegen den FC Hansa und diesmal vielleicht sogar noch eine Schippe drauflegen. Gegen den Aufsteiger sah man selbst noch viel Luft nach oben. Daher darf man sich durchaus auf was einstellen am Freitagabend. Bis auf Rechtsverteidiger Marco Thiede und Linksaußen Marc Lorenz sind alle Spieler dabei.
Fakten zum Spiel:
- Der KSC hat erst zwei von neun Heimspielen gegen Darmstadt in der 2. Bundesliga verloren (6 Siege).
- Dabei kassierten sie nur acht Gegentore, allein vier davon in der vergangenen Saison.
- Darmstadt konnte nur zwei der letzten 19 Pflichtspiele gegen den KSC gewinnen (12 Niederlagen).
- Darmstadt kann in Karlsruhe nur auf 14 Feldspieler zurückgreifen.
- Zwischen dem KSC und Darmstadt fallen im Wildpark durchschnittlich 3,44 Tore.
Darmstadt mit Rumpfkader in den Wildpark
Der SV Darmstadt blieb beim 0:2 gegen Regensburg am 1. Spieltag ohne eigenen Torerfolg. Das war nicht das, was man sich bei den Südhessen vorgestellt hat. Angesichts von mehreren Corona-Fällen musste man das eben so hinnehmen. Besser wurde es seitdem nicht. Während der Woche wurden vier weitere Profis positiv getestet. Somit stehen Trainer Torsten Lieberknecht am Samstag gerade einmal 14 Feldspieler zur Verfügung. Vier davon kommen aus der U19. Eine unbefriedigende Situation, die auch die klare Außenseiterrolle der Lilien im Wildpark rechtfertigt. Lieberknecht will sich allerdings nicht beschweren. Man kann’s ja nicht ändern. Vielmehr könnte dies eine Chance sein, als Mannschaft weiter zusammenzuwachsen.
Aber was ist sportlich auf dem Rasen mit einem derartigen Rumpfkader zu erwarten? Schon im Auftaktspiel gegen Regensburg lief nicht gerade viel zusammen. Genauer gesagt ging nicht ein Torschuss auf den gegnerischen Kasten. Und jetzt soll es auswärts gegen den Angstgegner aus Karlsruhe besser werden? Schwer zu glauben, denn nicht umsonst hat man aufgrund der prekären Situation eine Spielverlegung in Erwägung gezogen. Vielleicht sehen sich die Karlsruher ja schon als sicherer Sieger. Das könnte natürlich eine Chance für die Darmstädter sein. Allerdings muss dann wirklich alles passen und jeder Schuss aufs Tor sitzen. Eine Prognose wollte Lieberknecht eher nicht abgeben. Einsatz und Leidenschaft erwartet er trotzdem von seinen verbleibenden Spielern:
Der KSC bestreitet mir einer gewissen personellen Kontinuität im Kader bereits das zweite Jahr in Folge. Auch ihr Spielstil ist ein ähnlicher. Wir wollen eine Leistung abrufen, nach der wir sagen können: Wir haben uns nichts vorzuwerfen.
Voraussichtliche Aufstellungen
Karlsruhe
Gersbeck
Jung, Bormuth, Kobald, Heise
Wanitzek, Gondorf, Choi
Kaufmann, Hofmann, Cueto
Darmstadt
Behrens
Bader, Sobiech, Müller, Holland
Schnellhardt, Stanilewicz
Goller, Sesay, Karic
Tietz