Fortuna Düsseldorf will in dieser Saison wieder um den Aufstieg in die Bundesliga mitspielen. Den ersten kleinen Schritt haben die Rheinländer mit dem 2:0 am 1. Spieltag beim SV Sandhausen gemacht. Jetzt steht das erste Heimspiel auf dem Programm. Am Sonntag ist Werder Bremen in der Merkur Spiel-Arena zu Gast. Da wollen die Düsseldorfer unbedingt nachlegen und einen direkten Konkurrenten weiter distanzieren. Werder musste sich zum Auftakt mit einem 1:1 gegen Hannover zufriedengeben. Sollte man jetzt nicht drei Punkte nachlegen, hinkt man den Top-Vereinen gleich zu Beginn ziemlich hinterher. Das will man unbedingt vermeiden. Anstoß ist am Samstag um 20:30 Uhr.
Düsseldorf - Bremen im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es das Spiel live ab 20:30 Uhr bei Sky und Sport1.
Fortuna nur Außenseiter, oder doch nicht?
Die Düsseldorfer machten sich in der vergangenen Saison durchaus Hoffnung, umgehend den Wiederaufstieg in die Bundesliga zu realisieren. Bis zum 30. Spieltag fehlte nur ein Punkt zum Relegationsplatz. Dann aber wurde von den letzten vier Spielen nur noch eines gewonnen. Daraufhin haben Trainer Uwe Rösler sowie Leistungsträger wie Kenan Karaman und Kevin Danso den Klub verlassen. Jetzt steht Christian Preußler an der Seitenlinie. Mit dem 37-Jährigen wolle man „einen neuen Weg“ bei der Fortuna einschlagen. Ob man mit dem Aufstiegstrainer der Freiburger Reserve ganz oben mitspielen kann, bleibt abzuwarten. Schließlich fehlt es Preußler noch an Erfahrung, was aber nicht unbedingt was bedeuten muss.
Schließlich ist der Auftakt mit dem 2:0 in Sandhausen schon mal ganz gut gelaufen. So gut, dass man sich auch gegen die Bremer mehr als nur einen Punkt zutraut. Im eigenen Stadion ist Düsseldorf laut den Quoten sogar knapper Favorit. Daher will man sich gegen Werder nicht nur hinten reinstellen, sondern selbst das Spiel machen, mehr Ballbesitz kreieren und am Ende einen weiteren Sieg mitnehmen. Klingt eigentlich ganz einfach. Außerdem sind 18.000 Zuschauer im Stadion, die die Fortuna lautstark unterstützen werden. Das kann man gegen eine Mannschaft wie die Bremer ganz gut gebrauchen. Preußler sagte vorausblickend:
Wir wissen, dass am Samstag richtig Qualität auf uns zukommt. Bremen hat einen guten und großen Kader. Natürlich beobachten wir sie, aber wir wollen aus unserer eigenen Stärke herauskommen. Bremen ist natürlich sehr flexibel und es wird taktisch sicher eine Herausforderung. Ich wünsche mir schon, dass wir selbst mehr Ballbesitzphasen haben, als noch in Sandhausen. Wir wollen mutig spielen und nach vorne gehen.
Fakten zum Spiel:
- Düsseldorf und Werder standen sich noch nie in der 2. Bundesliga gegenüber. Die Statistik im Oberhaus geht mit 23 Siegen, 12 Unentschieden und 17 Niederlagen an Bremen.
- Düsseldorf hat daheim acht von 27 Duellen mit dem SV Werder verloren (14 Siege).
- Die Fortuna war vergangene Saison mit 37 Punkten aus 17 Spielen das zweitbeste Heimteam der Liga mit den wenigsten Niederlagen (2).
- Werder-Coach Markus Anfang konnte noch nie gegen seinen Ex-Klub aus Düsseldorf gewinnen (2 Unentschieden, 2 Niederlagen).
- Werder konnte in Düsseldorf seit 1991 nur einmal gewinnen. (3 Unentschieden, 2 Niederlagen).
Bremen schon etwas unter Druck
Die Bremer gelten in dieser Saison als Top-Favorit. Nicht nur mit Blick Richtung Aufstieg, sondern auch auf die Meisterschaft in der 2. Bundesliga. Davon war zum Auftakt in Hannover aber nur ansatzweise was zu sehen. Im eigenen Stadion reichte es gerade mal zu einem 1:1. Am Ende konnten die Jungs von der Weser sogar froh sein, dass man sich einen Punkt sichern konnte. Dass nach einem Abstieg und dem damit verbundenen Umbruch noch nicht alles rund läuft, war abzusehen. Trotzdem, die Bremer müssen sich deutlich steigern, wollen sie nicht wie der HSV Jahr für Jahr an der Rückkehr ins Oberhaus scheitern.
In Düsseldorf erwartet der neue Trainer Markus Anfang natürlich eine Leistungssteigerung seiner Mannschaft. Druck will man jedoch nicht machen. Dazu hatte man bislang noch zu wenig Zeit. Und die Saison ist ja noch lang. Das mit dem eingespielt sein, das kommt schon noch irgendwann. Hauptsache Anfang sieht in Düsseldorf einen Fortschritt. Heißt aber auch, dass man an der Weser wieder mindestens ein Unentschieden erwartet, was aber im Grunde schon fast zu wenig wäre. Denn dann könnte sich die Aufstiegskonkurrenz im schlechtesten Fall schon um vier Punkte absetzen.
Hoffnung macht der Sieg beim letzten Gastspiel bei der Fortuna im Januar 2020. 1:0 hieß es damals aus Sicht der Bremer. Es war der erste Erfolg in Düsseldorf seit 1991. Zuvor blieben sie fünfmal in Folge sieglos. Die Bilanz von Anfang gegen seinen Ex-Klub liest sich nicht viel besser. Zweimal trat er mit Darmstadt gegen die Fortuna an, zweimal setzte es eine Niederlage. Mit Kiel reichte es zumindest zu zwei Unentschieden. Folgen jetzt mit Bremen zwei Siege? Das ginge nur, wenn man sich etwas mehr Chancen erarbeitet, als das noch gegen Hannover der Fall war. Anfang erklärte:
Wir müssen viel mehr Strafraumszenen kreieren, Stürmer in Position bringen, um Torgefahr ausstrahlen zu können. Daran arbeiten wir.
Voraussichtliche Aufstellungen
Düsseldorf
Kastenmeier
Zimmermann, Klarer, Nedelcu, Koutris
Sobottka, Prib
Shipnoski, Appelkamp, Peterson
Hennings
Bremen
Zetterer
Mbom, Mai, Toprak, Jung
Eggestein – Osako, Schmidt
Sargent, Agu
Füllkrug