DEL-Finale: Eisbären jetzt nicht mehr zu stoppen?

DEL-Finale: Eisbären jetzt nicht mehr zu stoppen?

Showdown im Kampf um die 100. deutsche Eishockey-Meisterschaft: Berlin hat mit einem 4:1-Auswärtssieg die DEL-Finalserie ausgeglichen und geht nun mit viel Selbstvertrauen ins entscheidende dritte Spiel gegen Wolfsburg.

Spiel eins im DEL-Finale hatten die Grizzlys mit 3:2 nach Verlängerung entschieden. In Spiel zwei standen die Autostädter damit dicht vor ihrem ersten Meistertitel – doch die Eisbären hatten keine Lust auf einen vorzeitigen Urlaub und crashten kurzerhand die Titelparty der Wolfsburger.

Beim ungefährdeten 4:1-Auswärtscoup setzte Berlin die Gastgeber von Beginn an unter Druck und belohnte sich mit einer 3:0-Führung (17./28./31.). Auch durch den 3:1-Anschlusstreffer (38.) ließ man sich nicht beirren und machte mit der vierten Bude ins leere Grizzlys-Tor (59.) endgültig alles klar.

In DEL-Finale Nummer drei haben die personell stärker besetzten Berliner den psychologischen Vorteil auf ihrer Seite: Stemmen sie nun in eigener Halle zum achten Mal den DEL-Meisterpokal in die Höhe?

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Eisbären geben niemals auf

Drei Mal lagen die Eisbären in Viertelfinale, Halbfinale und Finale mit 0:1 zurück und standen mit dem Rücken zur Wand – drei Mal glichen sie die Best-of-Three-Serien aus .

Der 4:1-Erfolg bei den Grizzlys erinnerte stark an die Viertelfinal-Serie gegen Iserlohn: Auch hier feierte man in Spiel zwei einen hohen Auswärtssieg (6:0), der die Wende einleitete.

In Wolfsburg wirkte die Mannschaft von Trainer Serge Aubin frischer als der Gegner und spulte ein enormes Laufpensum ab. Ins Offensivspiel schalteten sich immer wieder die Verteidiger ein und sorgten so für zusätzliche Torgefahr. Dieses Risiko wurde belohnt. Der Türöffner war das 1:0 gegen Ende des ersten Drittels, erzielt von Kapitän und Abwehrroutinier Frank Hördler. Ganz cool netzte der siebenfache DEL-Champion der Berliner per Rückhand ein.

„Im nächsten Spiel holen wir uns den Titel“, erklärt Toptalent Lukas Reichel vor dem Duell am Freitagabend entschlossen. In der Tat spricht jetzt vieles für die Hauptstädter.

Grizzlys müssen sich was einfallen lassen

Wolfsburg hingegen wirkte in Spiel zwei ungewohnt nervös.

„Die Möglichkeit, Meister zu werden, war vielleicht auch schwierig für uns. Wir waren nicht die Grizzlys von der letzten Zeit heute Abend“

erklärte Coach Pat Cortina nach der Heimpleite. Jetzt muss sich Cortina etwas einfallen lassen – damit Spiel drei nicht wieder eine derart einseitige Angelegenheit wird wie Spiel zwei .

Dafür müssen die Grizzlys die letzten Kräfte aus dem Tank holen und die Defensive muss wieder so glänzen wie in den meisten Playoff-Partien davor.

Immerhin konnten sich die Wolfsburger auch in Spiel zwei auf eine Stärke verlassen: ihr Powerplay. Mit einem Mann mehr auf dem Eis erzielte Gerrit Fauser das einzige Grizzlys-Tor. Verhilft das bessere Überzahlspiel den Wolfsburgern in Spiel drei zum Sieg?

Mein Tipp

Ich denke, dass die Berliner ähnlich druckvoll und überlegen ins Spiel starten wie zuletzt in Wolfsburg. Die Frage wird sein: Können sich die Grizzlys dieses Mal wieder besser wehren? Dazu müssten sie die letzte Pleite schnell aus den Köpfen bekommen. Mein Tipp: Berlin hat mehr Selbstvertrauen als der Gegner im Tank und gewinnt ein wieder einmal eher torarmes Spiel mit 3:1 .

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