Mitte Februar standen die Miami Heat bei einer Bilanz von 11-17. Kontinuierliche Ausfälle durch COVID-19 und weitere kleine Blessuren ließ den Finalteilnehmer von 2020 stets mit eingeschränktem Personal auflaufen. Seit 11-17 hat sich das Blatt aber gewendet. Miami steht nun bei 22-21. Und auch wenn die letzten drei Spiele verloren gingen, so ist mit den Heat wieder zu rechnen.
Heat: Der Spätstarter
Wenige Beobachter gerieten angesichts des schwachen Beginns der Miami Heat in Panik. Denn zwei Umstände sprachen dafür, dass der Eastern-Conference-Champion zu alter Stärke findet. Die Ausfälle waren zwar kontinuierlich, allerdings von planbarer Dauer. Coach Erik Spoelstra hatte einfach nie das gesamte Team beisammen, um einen Rhythmus zu etablieren.
Und dann ist da noch die Leistung der Heat in der NBA-Bubble. Miami präsentierte sich als beinharte Einheit mit Superstars, die in den entscheidenden Momenten abliefern. Und mit der Rückkehr von Jimmy Butler kam auch der Erfolg zurück.
Miamis Defense ist weiterhin Top-5 der Liga, daran haben auch die Ausfälle nichts geändert. Allerdings hinkt die Offense ein wenig, liegt derzeit nur im Mittelfeld. In den Siegesserien von sechs, beziehungsweise fünf Erfolgen am Stück wirkten die Heat aber schon wieder wie das Team aus dem vergangenen Jahr. Die letzten drei Niederlagen (in Memphis und zwei Mal gegen die Pacers) dämpfen die Euphorie derzeit ein wenig.
Suns: Niederlagen sind Mangelware
Die Phoenix Suns haben seit Anfang Februar nur fünf Partien verloren. Zu Buche stehen dem gegenüber 18 Siege. Phoenix ist mit Chris Paul zu einem Top-Team der NBA mutiert. Die Suns rangieren in den Top-8 in der Offense und Defense. Effiziente Quoten aus allen Lagen, die zweitmeisten Vorlagen der Liga und wenige Ballverluste fassen das Erfolgsrezept der Mannschaft zusammen.
Phoenix hat acht der letzten zehn Spiele gewonnen. Besonders beachtlich ist die Erfolgsserie von sechs Auswärtssiegen. Die letzte Niederlage in der Ferne ereignete sich am 4. Februar in New Orleans.
Die Suns bekommen es in dieser Saison zum ersten Mal mit den Heat zu tun. Das Duell ist aber von Vorzeichen geprägt. Phoenix hat sich in den erlauchten Kreis der Titelkandidaten eingeschlichen, wenn auch mit wesentlich schlechteren Chancen auf das Finale als die Lakers oder Clippers. Trotzdem ist Phoenix ein Dark Horse.
Die X-and-O’s
Beide Teams spielen einen gemächlichen Basketball. Phoenix leistet sich wenige Ballverluste, Miami statistisch viele. Was allerdings trügt. Mit allen an Bord sind die Turnover der Heat runtergegangen. Es war mehr die Offense, die in den letzten drei Spielen nicht so da war. Gegen Indiana erlaubte das Team aus Florida zudem 137 Punkte.
Miami lässt die meisten Dreierversuche der Liga zu (40), ist allerdings unter den Top-10 bei der zugelassenen Quote. Ein gefährliches Spiel gegen die Suns, die sehr effizient von außen treffen.
Das Duell Chris Paul / Devin Booker gegen Jimmy Butler wird interessant. Aufbauspieler Goran Dragic ist fraglich, somit müssen die Heat als Team defensiv agieren, um einen der besten Backcourts der Liga einzudämmen.
Pluspunkte hat Miami hingegen auf Center. All Star Bam Adebayo wird DeAndre Ayton dominieren. Als Spielgestalter in der Mitte kann er vollem in einem langsamen Spiel viel Schaden anrichten. Miami steht öfter an der Freiwurflinie, was der Gastgeber unbedingt nutzen muss.
Mein Tipp
Miamis Defense hat am Ende leicht die Nase vorn, Phoenix ist hingegen in der Offense effektiver. Nutzen die Suns die Freiräume am Perimeter, gibt es Auswärtssieg Numero sieben in Serie.
Miami will hingegen die Niederlagenserie stoppen und wird sich für dieses Spiel viel vornehmen. Wenn die Heat die Pfiffe als Heimteam bekommen und Punkte an der Linie machen …
Ich tippe auf die Miami Heat.