Wer holt die Meisterschaft im easyCredit BBL Final-Turnier 2020?

Wer holt die Meisterschaft im easyCredit BBL Final-Turnier 2020?

Nach drei Monaten führt die easyCredit BBL ihren Spielbetrieb 2019-2020 fort – mit einem Finalturnier bestehend aus zehn Teams. Mittels Gruppenphase und K.o.-Spielen soll der Meister ermittelt werden. Die besten Chancen hat der Ausrichter und Titelverteidiger. 

Als eine der ersten Basketballligen der Welt setzt die easyCredit BBL ihre durch den Ausbruch von COVID-19 ausgesetzte Spielzeit 2019-20 fort. Zehn Teams spielen in einem Turnier um die Meisterschaft. Das Turnier findet in München statt und wartet mit einer Gruppenphase und K.o.-Spielen auf. Hat sich am Favoritenkreis in den vergangenen drei Monaten etwas geändert? Welche Hürden müssen die Teams nehmen und wer hat das Potenzial zu überraschen? 

Der Modus und die Gruppen

Die easyCredit BBL hat sich auf einen Modus bestehend aus Gruppenphase und K.o.-Spielen festgelegt. Zehn Teams spielen aufgeteilt auf zwei Gruppen gegeneinander. Die besten vier Teams jeder Gruppe ziehen in die K.o.-Phase ein. Das Viertel- und Halbfinale sowie die Endrunde selbst bestehen aus einem Hin- und Rückspiel. 

GRUPPE A:

BG Göttingen 

EWE Baskets Oldenburg 

FC Bayern München 

HAKRO Merlins Crailsheim 

ratiopharm ulm

GRUPPE B:

ALBA BERLIN, 

Brose Bamberg

FRAPORT SKYLINERS

MHP RIESEN Ludwigsburg

RASTA Vechta

Neuer alter Favorit

Nicht nur aufgrund des Heimvorteils ist der FC Bayern München als Favorit auf den Turniersieg bei den Buchmachern verortet .

Vor der Unterbrechung war der amtierende Meister bei einer Bilanz von 19-2 Tabellenführer. Dahinter reihten sich Ludwigsburg (17-4), die Saisonüberraschung Crailsheim (15-6) und Berlin (14-5). 

Seit dem Beginn der Pandemie hat sich bei den Kadern der Teams einiges getan. Anders als im Fußball sind viele Verträge mit Legionären im Basketball kürzer. Etliche Spieler sind nach der Aussetzung der Saison in ihr Heimatland gereist. Unter anderem auch Star-Center Greg Monroe von den Bayern. Monroe war Top-Scorer und bester Rebounder der Bayern in dieser Saison. Er wird nicht im Turnier spielen, wie auch nicht der verletzte Kapitän Nihad Djedovic. 

Zwar verpflichtete München den Nationalspieler Ismet Akpinar, die Bedingungen für die Titelverteidigung sind mittlerweile aber andere. 

Dank Kontinuität zur Meisterschaft? 

Viele Experten sehen ALBA BERLIN, den seither größten Herausforderer der Bayern auf die Meisterschaft als neuen Favoriten . Das Team aus der Hauptstadt hat alle Leistungsträger an Bord. Das System von Trainer Aito Garcia Reneses ist im Kopf der Spieler etabliert. Die Trainingsbedingungen in Berlin waren sofort wieder exzellent. Es liegt nun also nur an der individuellen Fitness der Spieler. 

ALBA hat allerdings die besten Voraussetzungen aufgrund der Kontinuität in den vergangenen Jahren. Abläufe können schneller abgerufen, das System besser gespielt werden.

Außenseiter mit Chancen? 

Ludwigsburg und Crailsheim waren die Überraschungen der Saison. Die beiden Teams aus dem Süden konnten sich über das Spieljahr hinweg oben behaupten. Sie führten die Bundesliga in genommenen Dreiern pro Spiel sowie den Rebounds an und lagen unter den Top-10 im Scoring. 

Voraussetzungen wie die aktuellen sowie der Turniermodus lassen stets Überraschungen zu. Überstehen beide Klubs die Gruppenphase, ist in einem Modus Hin-/Rückspiel natürlich immer die Chance da, dass ein Team Feuer fängt und eine Partie so deutlich gewinnt, das der Gesamtvergleich zu Gunsten kippt. Da beide Teams aber einige Schlüsselspieler vermissen werden, ist die Chance eher gering.

Ulm und Frankfurt haben einige Veteranen verpflichtet, um die Abgänge zu kompensieren. Inwiefern die schnell integriert werden können ist fraglich. Göttingen und Vechta  haben ebenfalls Aderlass erlitten, zumindest RASTA ist aber immer eine Gefahr aufgrund der Offense von Headcoach Pedro Calles. 

Brose Bamberg und die EWE Baskets Oldenburg müssen personell nur auf einigen Positionen umstellen. Sie besitzen, auch aufgrund ihrer Erfahrung, Außenseiterchancen und sind Kandidaten für die K.o.-Phase.

Mein Tipp für das easyCredit BBL Final-Turnier

Eingespieltheit und individuelle Fitness spielen die größte Rolle beim easyCredit BBL Final-Turnier 2020. Die Teams werden in einem schlechteren Zustand sein als in einer Vorbereitung auf eine Saison. Spieler, die sich selbst fit gehalten haben, könnten im Turnier überzeugen. Der Beginn wird holprig sein.

Unter den aktuellen Voraussetzungen hat ALBA BERLIN die besten Chancen auf den Gewinn. Der Heimvorteil ist ohne die Fans im Audi Dome kein wirklicher für den FC Bayern, zudem wiegt der Ausfall vom MVP der BBL-Finals 2019, Nihad Djedovic, schwer. Er ist der Lenker und Denker des Teams.
Bereits vor der Zwangspause waren die Bayern aufgrund des Trainerwechsels nicht in der besten Verfassung. Berlin setzt hingegen auf Kontinuität und könnte den Bayern die Krone abjagen.

Weitere Beiträge