Die 2. Bundesliga stellt mit vier Teams die meisten Teilnehmer im Viertelfinale des DFB-Pokals. Nach St. Pauli gegen Düsseldorf steigt am Mittwoch das zweite Zweitliga-Duell zwischen Hertha BSC Berlin und dem 1. FC Kaiserslautern. Die einen haben am Wochenende in Wiesbaden mit 1:3 verloren, die anderen feierten daheim ein 4:1 gegen Schalke. Kann Lautern den Schwung nach Berlin mitnehmen, oder gelingt der Hertha der nächste Schritt zum Finale daheim? Im eigenen Stadion hat die Hertha einen Lauf von sieben ungeschlagenen Pflichtspielen in Folge. Der FCK konnte in der Ferne seit sechs Begegnungen nicht mehr gewinnen. Die Gastgeber dürfen sich daher berechtigte Hoffnung machen, die nächste Runde zu erreichen. Vorausgesetzt, die Pleite vom Wochenende spukt nicht mehr in den Köpfen der Spieler herum. Anstoß ist um 20:45 Uhr im Olympiastadion.
Hertha - Kaiserslautern im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es das Spiel live ab 20:45 Uhr bei Sky.
Hertha erstmals seit 2016 im Viertelfinale dabei
Die Hertha träumt Jahr für Jahr vom Pokalfinale im eigenen Stadion. Als die Berliner zuletzt im Endspiel standen, fand die Partie noch in Hannover statt. In der Saison 1978/79 war das. Seitdem hat es die Alte Dame nur noch zweimal ins Halbfinale geschafft. Jetzt bietet sich wieder die Gelegenheit. Und nicht nur das: Bayern, Dortmund und Leipzig sind bereits ausgeschieden. Die Chance auf das Endspiel im Olympiastadion war lange nicht mehr so groß, wie in dieser Saison. Die Hertha, daran ändert auch die Pleite in Wiesbaden nichts, wird am Mittwoch gegen Lautern hochmotiviert sein und alles raushauen. Dann sollte auch ein Sieg gegen die Roten Teufel drin sein. Daheim haben die Berliner nur einen der letzten acht Vergleiche mit Lautern verloren und sechs gewonnen. Darunter war auch ein Sieg im Pokal. Im Dezember 2011 gewann die Hertha mit 3:1. Es war der erste Sieg im dritten Pokal-Duell. Die vorherigen beiden Spiele in Kaiserslautern gingen jeweils verloren.
Dass man aber auch am Betzenberg gewinnen kann, zeigten die Berliner in der Hinrunde. Am 9. Dezember gewannen sie beim FCK mit 2:1. Dabei drehten sie einen 0:1-Pausenrückstand noch zum Sieg. Es war einer von drei Auswärtssiegen in der Liga. Deutlich besser läuft es daheim. Da hat Berlin vier Begegnungen gewonnen, dreimal unentschieden gespielt und nur zweimal verloren. Außerdem gab es im Pokal die Heimsiege gegen Mainz (3:0) und den HSV (8:6 n.E.). Zum Auftakt war man mit 5:0 in Jena erfolgreich. Nun wäre ein guter Zeitpunkt, den leichten Abwärtstrend zu beenden. Die Hertha wartet seit drei Spielen auf das nächste Erfolgserlebnis. Das letzte gab es gegen Kaiserslautern. Anschließend folgte das torlose Unentschieden gegen Osnabrück, ein 2:2 gegen Düsseldorf sowie das besagte 1:3 in Wiesbaden. Insgesamt ist die Heimbilanz gegen Kaiserslautern mit 20 Siegen, vier Unentschieden und nur sechs Niederlagen recht ordentlich. Der Traum vom Finale lebt!
Fakten zum Spiel
- Die Hertha hat daheim gegen den FCK nur 1 der letzten 8 Pflichtspielduelle verloren.
- Die Hertha hat daheim erst 6 von 30 Pflichtspielduellen gegen Lautern verloren (20 Siege).
- Berlin ist seit 3 Pflichtspielen sieglos (2U, 1N).
- Kaiserslautern feierte am Wochenende mit dem 4:1 gegen Schalke den ersten Ligasieg nach 7 Pleiten in Folge. In diesem Zeitraum gab es nur im Pokal gegen Nürnberg einen Sieg.
- Kaiserslautern hat auswärts nur 1 von 9 Ligaspielen gewonnen (2U, 6N).
Lautern und die Auswärtsschwäche
Der 1. FC Kaiserslautern hat im Gegensatz zu Berlin schon zweimal den DFB-Pokal gewinnen können. Die glorreichen Zeiten der Pfälzer liegen allerdings schon etwas zurück. 1990 holte man sich den Pott im Finale gegen Werder, 1996 noch einmal gegen den KSC. Seitdem reichte es noch einmal zum Einzug ins Endspiel und seit 2014 schaffte man es nicht mehr unter die letzten Vier. Die große Chance will man sich natürlich nicht nehmen lassen, wenngleich es in Berlin richtig schwer werden wird. Bei der Hertha konnte der FCK wie erwähnt nur eines der vergangenen acht Spiele gewinnen. Gleich sechs davon wurden verloren. Allerdings liegt das letzte Gastspiel auch schon wieder mehr als zehn Jahre zurück. Jetzt bietet sich die Chance zur Revanche. Nicht nur für die letzte Pleite im Olympiastadion, sondern auch für das 1:2 am 16. Spieltag am heimischen Betzenberg.
Fraglich ist nur, ob es auswärts besser läuft für die Roten Teufel. Bislang war nämlich genau das das Problem. In der Heimtabelle sind die Lauterer die Nummer sechs der Liga. Auswärts spielen sie wie ein Abstiegskandidat. Nur ein Sieg in neun Spielen und magere fünf Punkte. Noch schlechter ist da nur der VfL Osnabrück (3). Überhaupt befindet sich der FCK mal so richtig auf dem absteigenden Ast. Nach sieben Pleiten in der Liga ging es von Rang drei bis auf Platz 15 nach unten. Die Talfahrt wurde erst am vergangenen Wochenende mit dem 4:1 gegen Schalke gestoppt. Es war der erste Sieg unter dem neuen Trainer Dimitrios Grammozis. Der feierte sein Debüt übrigens am 9. Dezember gegen die Hertha. Grammozis hat damit beide Vergleiche mit den Berlinern verloren. Schon während seiner Zeit auf Schalke musste er sich, damals noch in der Bundesliga, den Hauptstädtern mit 1:2 geschlagen geben. Aller guten Dinge sind ja bekanntlich Drei. Vielleicht klappt es am Mittwoch, falls der FCK den Schwung vom Sieg über Schalke mitnehmen kann. Für den FCK ist es das zweite Auswärtsspiel im Wettbewerb. Zum Auftakt gewann Lautern mit 5:0 bei RW Koblenz. Es folgten zwei Heimsiege gegen Köln (3:2) und Nürnberg (2:0).
Voraussichtliche Aufstellungen
Hertha BSC
Ernst
Kenny, Leistner, Kempf, Karbownik
Bouchalakis, Dardai
Winkler, Niederlechner, Scherhant
Tabakovic
Kaiserslautern
Krahl
Toure, Tomiak, Elvedi
Ronstadt, Kaloc, Niehues, Puchacz
Ritter
Tachie, Ache