Die viel zu lange Länderspielpause ist endlich vorbei. Am Freitag rollt der Ball wieder in der Bundesliga. Los geht’s mit Eintracht Frankfurt gegen Bayer Leverkusen. Ein Duell, in dem es in den vergangenen Jahren richtig zur Sache ging. Frankfurt ist mittlerweile seit vier Pflichtspielen ungeschlagen und will mit einem Sieg die Europapokalplätze angreifen. Die Gäste aus Leverkusen haben derzeit drei Punkte Vorsprung und die Chance, zumindest bis Samstag an die Spitze der Tabelle zu klettern. Auf Rang eins stand die Werkself zuletzt vor fünf Jahren. Anstoß ist um 20:30 Uhr in der Commerzbank-Arena.
Eintracht – Bayer im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es das Spiel live ab 20:30 Uhr bei DAZN.
Frankfurt daheim noch ungeschlagen
Die Frankfurter können mit der bisherigen Saison eigentlich ganz zufrieden sein. Aber irgendwie doch nicht so recht. Auf Rang neun laufen die Hessen den eigenen Erwartungen hinterher. Aber noch ist viel Zeit, um den Rückstand zu den Europapokalplätzen aufzuholen. Ein Blick auf die Tabelle zeigt, dass dafür nur drei Punkte fehlen. Bis zum Spitzenreiter aus Gladbach sind es ebenfalls nur fünf Zähler. Ein Sieg gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um Europa wäre daher besonders wichtig. Man darf auch durchaus zuversichtlich sein bei den Adlerträgern. Bislang hat man acht Punkte aus vier Heimspielen geholt. Damit ist Frankfurt zusammen mit Bayer und Wolfsburg die beste Heimmannschaft der Liga. Auch die Heimbilanz gegen Leverkusen stimmt. 34 Spiele, 18 Siege und zwölf Niederlagen. Letzte Saison besiegte Frankfurt die Werkself im eigenen Stadion mit 2:1.
Tore auf beiden Seiten sollte man auch diesmal in Erwägung ziehen. Die Frankfurter sind daheim doch recht anfällig. In den letzten drei Spielen in der Commerzbank-Arena geriet die Elf von Adi Hütter immer in Rückstand. Einmal reichte es noch zum Sieg, zweimal lediglich zu einem Unentschieden. Von einer Punkteteilung sollte man diesmal vielleicht nicht ausgehen. Das gab es in den letzten 18 Bundesliga Duellen nur einmal . Und da der Heimvorteil ja durchaus einen Unterschied ausmacht, könnte man es mit einem Sieg auf die Frankfurter schon mal versuchen. Hütter würd’s wahrscheinlich machen:
Leverkusen hat eine sehr variable und qualitativ gute Mannschaft. Das wird eine große Herausforderung für uns. Wir werden sicher nicht nur Beton anrühren. Das sind wir nicht, das wollen wir nicht. Wir spielen zuhause, wollen Leverkusen Paroli bieten. Dafür müssen wir viel laufen, in der Zweikampfführung voll da sein und die Räume eng machen.
Fakten zum Spiel:
- Frankfurt gegen Bayer endete noch nie mit einem 0:0.
- Frankfurt hat in sieben Spielen viermal mindestens zwei Tore kassiert.
- Beide Mannschaften konnten je drei der letzten sechs Spiele in Frankfurt gewinnen.
- In den 34 Duellen in Frankfurt fielen im Schnitt drei Tore.
- Frankfurt ist seit vier Pflichtspielen ungeschlagen.
- Leverkusen konnte nur zwei der letzten sieben Pflichtspiele gewinnen.
Bayer kann auch auswärts
Bei den Leverkusenern ist die Ausgangslage etwas besser. Nach sieben Spielen liegt die Werkself gleichauf mit dem FC Bayern. Nur aufgrund des Torverhältnisses steht man nicht auf dem dritten, sondern auf dem siebten Tabellenplatz. Bisher kann man mit der Saison also richtig zufrieden sein. Erst ein Spiel wurde verloren. Das allerdings gleich mit 0:4 bei Borussia Dortmund. Seitdem zeigt die Formkurve wieder nach oben. Gegen Union Berlin (2:0), in Augsburg (3:0) und gegen Leipzig (1:1) sprangen sieben Punkte heraus. Auswärts wurden zwei von drei Spielen gewonnen. Warum sollte man jetzt also nicht auch aus Frankfurt was mitnehmen ?
An die Eintracht hat man recht gute Erinnerungen. Sechs der letzten acht Duelle wurden gewonnen (2 Niederlagen). Am 32. Spieltag der vergangenen Saison fertigte man die Hessen im eigenen Stadion sogar mit 6:1 ab. Für Tore soll diesmal Kevin Volland sorgen. Der Angreifer hat schon in den letzten drei Spielen getroffen. Sollte ihm das auch gegen die Eintracht gelingen, hätte er einen neuen persönlichen Rekord aufgestellt. Unwahrscheinlich wäre das nicht. Volland knipste gegen die Adlerträger bereits achtmal in acht Spielen. Mehr als 2,5 Tore könnten es daher auch am Freitag werden. Einen Vergleich zum letzten Duell will Trainer Peter Bosz jedoch vermeiden:
Es wird definitiv ein anderes Spiel als letzte Saison in der Rückrunde. Gegen die Eintracht braucht man immer viel Energie, sie sind sehr gradlinig nach vorne, sehr aggressiv. Wir wollen morgen so gut es geht wieder unseren eigenen Stil zeigen.
Voraussichtliche Aufstellungen
Frankfurt
Rönnow
Toure, Hasebe, Hinteregger
da Costa, Kohr, Rode, Kostic
Sow
Silva, Paciencia
Leverkusen
Hradecky
L. Bender, Tah, S. Bender, Wendell
Baumgartlinger, Demirbay
Havertz, Amiri, Volland
Alario