Was haben die AS Monaco und die PSV Eindhoven gemeinsam? Beide spielten zuletzt in der Saison 2018/19 in der Champions League und beide träumen von der Rückkehr in die Königsklasse. Als niederländischer Vize-Champion muss die PSV den Umweg über die Quali nehmen. Ebenso wie Monaco, das die Vorsaison in der Ligue 1 auf Rang drei abgeschlossen hat. Im Halbfinale der Qualifikation kommt es nun zum direkten Duell. Das Hinspiel steigt am Dienstagabend im Fürstentum. Das letzte Aufeinandertreffen liegt noch gar nicht so lange zurück. Das gab’s letzte Saison in der Gruppenphase der Europa League. Monaco blieb ungeschlagen und kam eine Runde weiter. Das Heimspiel der ASM endete torlos. Anstoß zum siebten Pflichtspielduell ist um 20:00 Uhr.
Monaco - PSV im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es das Spiel live ab 20:00 Uhr im Livestream bei Bild.de.
Monaco mit durchwachsener Vorbereitung
Die AS Monaco hat mittlerweile wieder die Kurve gekriegt. Nachdem man 2018/19 auf Rang 17 fast abgestiegen wäre, beendete man die Ligue 1 in den vergangenen beiden Jahren jeweils auf dem dritten Tabellenplatz. Heißt also im Klartext, zum zweiten Mal in Folge muss man in die Qualifikation zur Champions League. Letztes Jahr scheiterte man kurz vor dem Ziel denkbar knapp an Shakhtar Donezk. Diesmal soll es endlich klappen. Allerdings stellt schon die PSV eine echte Hürde in der dritten Runde. Aber was soll’s. Gegen die Holländer stand man ja schon letztes Jahr in der Gruppenphase der Europa League auf dem Platz und man konnte den direkten Vergleich für sich entscheiden. Auf ein 2:1 in Eindhoven folgte ein 0:0 in Monaco. Kann man jetzt an die starken Leistungen der vergangenen Rückrunde anknüpfen, dann sollte auch diesmal wieder einiges drin sein. Die ASM hat neun der letzten zehn Ligaspiele gewonnen und sich so noch von Rang acht bis drei nach oben gearbeitet. Unter anderem war sogar ein 3:0 gegen Paris St. Germain dabei.
Ohne Gegentor blieben die Monegassen in der Vorbereitung aber nur selten. Überhaupt lief es dort nicht mehr ganz so rund. Gegen St. Gallen (1:1), Inter (2:2), Porto (1:2) und Southampton (1:3) gelang kein Sieg mehr und hinten wurden einige Schwächen aufgezeigt. Das muss am Dienstag deutlich besser werden, ansonsten könnte die Königsklasse auch in diesem Jahr wieder ohne den Klub aus dem Fürstentum stattfinden. Im Sommer wurde die Mannschaft mit Spielern wie Takumi Minamino vom FC Liverpool oder dem Gladbacher Breel Embolo verstärkt. Auf der anderen Seite hat mit Aurelien Tchouameni der wichtigste Spieler die Monegassen in Richtung Real Madrid verlassen. Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt, um zu zeigen, dass man den Abgang des Mittelfeldspielers durchaus kompensieren kann.
Fakten zum Spiel:
- Monaco hat in der vergangenen Saison 9 der letzten 10 Ligaspiele gewonnen.
- In der Vorbereitung blieb die ASM jedoch viermal in Folge sieglos.
- Monaco liegt im direkten Vergleich mit 3 Siegen, 3 Unentschieden und 2 Niederlagen knapp vorne. Nimmt man aber nur die Pflichtspielduelle, ist alles offen (2 Siege, 2 Unentschieden, 2 Niederlagen).
- Die PSV hat das erste Pflichtspiel bereits absolviert und dabei mit einem 5:3 gegen Ajax den Supercup gewonnen.
- Letzte Saison gab es dieses Duell in der Gruppenphase der Europa League und Monaco blieb ungeschlagen (1 Sieg, 1 Unentschieden).
PSV mit Rückenwind nach Supercup-Sieg
Die PSV Eindhoven geht in diesem Jahr mit einem neuen Trainer an den Start. Nachdem sich Roger Schmidt in Richtung Lissabon verabschiedet hat, wurde kurzerhand Holland-Legende Ruud van Nistelrooy geholt. Unter dem früheren Starstürmer gab es anfänglich noch kleinere Probleme, wie beispielsweise ein 0:4 in der Vorbereitung gegen Arminia Bielefeld. Jetzt, wo es ernst wird, ist die PSV aber scheinbar schon voll auf der Höhe. Nachdem die Generalprobe gegen Real Betis mit 2:1 gewonnen wurde, feierte Eindhoven am vergangenen Wochenende gleich den ersten Titelgewinn. Im niederländischen Supercup wurde Meister Ajax Amsterdam mit 5:3 geschlagen. Jetzt will man den Schwung mitnehmen und im Idealfall auswärts in Monaco einen weiteren Sieg nachlegen. Das ist gegen die Franzosen schon seit längerer Zeit nicht mehr gelungen. Genauer gesagt seit 17 Jahren nicht mehr. Damals feierte die PSV im Achtelfinale der Champions League einen 2:0-Erfolg in Monaco. Seitdem gab es zwei Unentschieden und zwei Niederlagen.
Damit wäre man auch diesmal ausgeschieden, wie schon im vergangenen Jahr, als man sich in der Quali gegen Benfica kurz vor dem Ziel verabschieden musste. Auch in der Europa League lief es für die Niederländer nicht rund. Zumindest konnte man in der Europa Conference League noch das Viertelfinale erreichen. Allerdings sind die Ansprüche in Eindhoven deutlich höher und langsam sollte man zeigen, dass man international immer noch mit den Spitzenklubs mithalten kann. Neben dem Trainer sind auch einige Spieler in diesem Sommer neu hinzugekommen. Der bekannteste Name dabei ist Luuk de Jong, der aus Sevilla zurückgeholt wurde. Außerdem Guus Til von Spartak Moskau. Der offensive Mittelfeldspieler erzielte zuletzt allein gegen Ajax drei Tore. Auf den sollten die Monegassen definitiv ein Auge haben. Für PSV sollte das erste Ziel sein, das Hinspiel nicht zu verlieren. Dann kann man daheim im Rückspiel vielleicht alles klarmachen. Es wird eine enge Kiste.
Voraussichtliche Aufstellungen
Monaco
Nübel
Aguilar, Disasi, Maripan, Henrique
Vanderson, Fofana, Lucas, Golovin
Volland, Ben Yedder
PSV
Benitez
Hoever, Teze, Ramalho, Max
Veerman, Sangare
Bakayoko, Til, Gakpo
De Jong