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Nächster Dämpfer für Mainz?

Guido Burgstaller im Zweikampf mit Leon Balogun im Ligaspiel der Saison 2017/18 FC Schalke 04 - FSV Mainz 05.

Guido Burgstaller im Zweikampf mit Leon Balogun.

Der FSV Mainz hat die letzten drei Ligaspiele nicht mehr verloren. Trotzdem hängen die 05er immer noch auf dem Relegationsplatz fest. Zum Auftakt des 26. Spieltags geht es gegen den FC Schalke. Königsblau will seine Champions-League-Ambitionen noch einmal unterstreichen. Eine ganz schwere Aufgabe für die Mainzer.


Abstiegskampf in Mainz, Europapokal-Träume auf Schalke. Die Vorzeichen vor dem direkten Duell am Freitag könnten unterschiedlicher kaum sein. Die Gastgeber brauchen jeden Punkt, um die Relegationsspiele zu vermeiden. Schalke ist nach 25 Spieltagen auf dem besten Weg, sich für die Champions League zu qualifizieren. Beide Mannschaften sind seit drei Spielen ungeschlagen. Gegen Schalke setzte es für die Mainzer nun aber schon drei Niederlagen in Folge.

Rang 14 möglich für Mainz

Fünf Punkte aus den Spielen gegen Berlin (2:0), Wolfsburg (1:1) und Hamburg (0:0) waren gut für das Mainzer Selbstvertrauen. Mehr aber auch nicht. Den Relegationsplatz konnte man seit dem 21. Spieltag nicht mehr verlassen. Jetzt gilt es, hart weiterzuarbeiten und bloß nicht aufhören zu punkten. Gegen die starken Schalker wird das natürlich alles andere als einfach. Königsblau liegt den Mainzern irgendwie nicht. 23 Mal haben sie es in der Liga schon versucht, nur fünfmal reichte es zu einem Sieg. Da im Abstiegskampf jeder Punkt zählt, heißt es für die 05er, bloß nicht verlieren. Die Quote auf die Doppelte Chance mit Sieg Mainz oder Unentschieden klingt mit 1,57 schon mal vielversprechend.

Mit Blick auf die zurückliegenden Duelle könnte man mit einem Unentschieden in Mainz vielleicht sogar zufrieden sein. 0:2, 0:1, 0:3, so lauteten die letzten Ergebnisse gegen die Schalker in der Bundesliga. Auch in den Heimspielen musste man sich in sechs von elf Vergleichen geschlagen geben. Es wird höchste Zeit, dass man gegen die Gelsenkirchener mal wieder ein Ausrufezeichen setzt. Vielleicht kann Florian Müller ja dafür sorgen. Der Keeper feierte zuletzt beim 0:0 gegen den HSV ein überragendes Bundesliga-Debüt. An ihm muss Schalke erst einmal vorbeikommen. Fängt er wieder so stark wie am letzten Wochenende, dürfen sich die Mainzer durchaus Hoffnungen machen. Mit einem Sieg würde man sogar Chancen auf Platz 14 haben, vorausgesetzt, die Wolfsburger und Bremer lassen Punkte liegen.

Schalke mit Respekt nach Mainz

Zuversichtlich darf man auch in Gelsenkirchen sein. Nach dem holprigen Rückrundenstart nimmt das Tedesco-Team wieder Fahrt auf. Durch Siege gegen Hoffenheim (2:1), Leverkusen (2:0) und Berlin (1:0) hat man sich den zweiten Platz von Borussia Dortmund zurückerobert. Bemerkenswert dabei die Abwehrarbeit mit nur einem Gegentor. Diese Stärke kombiniert mit einem starken Florian Müller am Freitag könnte für wenige Tore sprechen. Unter 2,5 bringen eine Quote von 1,7. Schalke wird das ziemlich egal sein, solange man seiner Favoritenrolle gerecht wird und den nächsten Dreier mitnimmt. Dafür gibt es eine Quote von 1,9.

Noch liegen aber 90 anstrengende Minuten vor den Schalkern. Domenic Tedesco weiß aus eigener Erfahrung, dass man einen Klub im Abstiegskampf niemals unterschätzen darf. Er selbst war während seiner Zeit in Aue in derselben Position. Das kann auch „gewisse Kräfte auslösen“. Da muss man ganz vorsichtig sein. „In so einer Situation kann man jede Mannschaft schlagen.“ Das gilt auch für die Mainzer. Obwohl sie im direkten Vergleich mit Schalke klar hinterherhinken, haben sie doch zwei der letzten drei Vergleiche vor heimischer Kulisse gewonnen. In der Heimtabelle rangieren die 05er auf Rang 13. fünf von zwölf Spielen wurden gewonnen.

Königsblau trifft (fast) immer

Um gegen Schalke etwas mitzunehmen, wird tatsächlich viel von der Form von Müller im Tor abhängen. Die Gelsenkirchener treffen derzeit einfach immer. In den letzten 19 Spielen haben sie ein eigenes Tor erzielt. Damit halten sie die längste Serie in der Liga. Das kann man aus Sicht der Mainzer nicht ändern. Man kann die Serie höchstens stoppen. Dann braucht man aber schon eine bessere Leistung als zuletzt beim 0:0 in Hamburg. Trainer Sandro Schwarz hat das Spiel abgehakt. Jetzt will man weiter nach vorne blicken:

Wir wollen jetzt nicht jede Woche eine emotionale Achterbahnfahrt absolvieren. Klar ist aber natürlich auch, dass wir jetzt ein Heimspiel haben, in dem wir aus der Außenseiterrolle heraus mutig agieren wollen.

Eine interessante Statistik dürfte den Mainzern tatsächlich Mut machen. Die meisten Niederlagen gegen Schalke kassierte man in der Hinrunde. Nämlich satte zwölf in zwölf Spielen. In der Rückrunde liest sich die Bilanz gar nicht so schlecht. Da liegt der FSV mit fünf Siegen, vier Unentschieden und nur zwei Pleiten sogar deutlich vorne.

Statistiken:

Die letzten 5 Spiele:

So könnten sie auflaufen:

Mainz: Müller – Bell, Gbamin, Diallo – Donati, de Jong, Holtmann – Serdar, Latza – Ujah, Muto

Schalke: Fährmann – Stambouli, Naldo, Nastasic – Meyer – Bentaleb – Caligiuri, Oczipka – di Santo – Embolo, Burgstaller

Mein Tipp:

Für beide Klubs geht trotz unterschiedlicher Ausgangslage um ganz wichtige Punkte. Die derzeitige Form spricht eher für die Schalker. Die individuelle Qualität auch. Daher lege ich mich auf den vierten Zu-Null-Sieg der Gelsenkirchener gegen Mainz in Folge fest. Es wird eine schwere Aufgabe, trotzdem gehe ich davon aus, dass Schalke mit 2:0 gewinnen wird. Dafür gibt’s 8,25. Beide Mannschaften treffen nicht: 1,85.

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