Der SC Freiburg hat sich vergangene Saison mit Rang fünf für die Europa League qualifiziert. Hoffenheim lag nur drei Zähler vor dem Relegationsplatz. Am Samstag kommt es am 1. Spieltag der neuen Bundesliga-Saison in Sinsheim zum direkten Duell.
Die TSG Hoffenheim spielt mittlerweile seit 16 Jahren in der Bundesliga. So schwach wie in der vergangenen Saison waren die Kraichgauer seit 2015/16 nicht mehr. Am 24. Spieltag belegte man sogar den letzten Tabellenplatz. Nur durch einen starken Schlussspurt mit fünf Siegen aus den letzten zehn Spielen konnte man die Klasse noch halten. Retter war Pellegrino Matarazzo, der die Mannschaft im Februar von Andre Breitenreiter übernommen hat. Nun soll Matarazzo die TSG wieder nach oben führen und damit will man gleich zum Saisonstart am Samstag gegen Freiburg beginnen. Die Breisgauer spielten dagegen eine ganz starke Saison, waren nie schlechter als Rang sieben und auf Platz fünf fehlten nach 34 Spieltagen lediglich drei Zähler zum Qualifikationsplatz zur Champions League. Freiburg holte aus den Duellen mit der TSG vier Punkte und hat keinen der letzten vier Pflichtspielvergleiche verloren. Entsprechend zuversichtlich reist der Sport-Club in den Kraichgau. Anstoß ist um 15:30 Uhr in der PreZero Arena.
Hoffenheim - Freiburg im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es das Spiel live ab 15:30 Uhr bei Sky.
Hoffenheim mit schwachem Lauf gegen Freiburg
Letzte Saison mussten die Hoffenheimer zum Saisonstart auswärts in Gladbach ran und kassierten eine 1:3-Niederlage. Diesmal steigt das Auftaktspiel im eigenen Stadion und da will man den Fans natürlich was bieten. Idealerweise einen Sieg gegen Freiburg, das immer mehr zum Angstgegner der TSG wird. Mittlerweile warten die Hoffenheimer seit vier Pflichtspielen auf einen Sieg gegen den Sport-Club und von den letzten neun Vergleichen konnte auch nur einer gewonnen werden. Daheim ist die Bilanz nicht besser. Freiburg holte bei den letzten fünf Gastspielen vier Siege und ein Remis. TSG-Trainer Pellegrino Matarazzo weiß ganz genau, dass es auch diesmal wieder eine ganz schwere Aufgabe wird. Der 45-Jährige hat gegen den SC ebenfalls eine recht durchwachsene Bilanz. Sechsmal trat er in der Bundesliga gegen die Freiburger an. Sechsmal wurde seine Mannschaft mit einer Niederlage nach Hause geschickt. Fünfmal mit dem VfB Stuttgart, einmal mit Hoffenheim. Vielleicht klappt es ja im siebten Anlauf.
Personell hat sich bei der TSG einiges getan. Routiniers wie Sebastian Rudy und Ermin Bicakcic haben den Verein verlassen. Christoph Baumgartner ging für 24 Millionen Euro nach Leipzig. Munas Dabbur verabschiedete sich in Richtung Vereinigte Arabische Emirate. Für die Tore soll zukünftig Wout Weghorst sorgen. Der Ex-Wolfsburger wurde vom FC Burnley ausgeliehen. Außerdem kehrte Florian Grillitsch ablösefrei von Ajax Amsterdam zurück. Neuer Abwehrchef soll Attila Szalai werden, den man von Fenerbahce abwerben konnte. Zudem kam mit Marius Bülter eine weitere Option für die Offensive vom FC Schalke. Natürlich dauert es ein wenig, bis die Neuzugänge integriert sind, doch die Hoffenheimer sind auf einem guten Weg. So gab es zum Abschluss der Vorbereitung ein 4:2 gegen Feyenoord und ein 2:2 gegen die Glasgow Rangers. Darauf lässt sich aufbauen. Am besten schon am Samstag gegen Freiburg. Matarazzo sagte vorausblickend:
Ich erwarte, dass wir das Spiel mit Freude, Energie und Entschlossenheit angehen. Wir möchten inhaltlich das umsetzen, was wir uns vornehmen. Wir wollen vor unseren Fans eine Top-Leistung abrufen. Freiburg ist sehr eingespielt und variabel, sie werden uns alles abverlangen.
Fakten zum Spiel
- Hoffenheim ist seit 4 Spielen gegen Freiburg sieglos (1U, 3N) und hat nur 1 der letzten 9 Spiele gewonnen (2U, 6N).
- Daheim hat Hoffenheim 4 der letzten 5 Spiele gegen Freiburg verloren (1U).
- Freiburg stellte letzte Saison das nach Punkten drittbeste Auswärtsteam der Liga hinter den Bayern und Dortmund.
- Freiburg hat letzte Saison keines der 20 Spiele gegen Klubs aus der unteren Tabellenhälfte verloren.
- Freiburg ist zum Saisonauftakt seit 4 Spielen ungeschlagen (3S, 1U).
Freiburg stark zum Auftakt
Die Freiburger landeten vor zwei Jahren auf dem sechsten Tabellenplatz. Letzte Saison wurden sie Fünfter. Da braucht man jetzt gar nicht zum Tiefstapeln anfangen. Dier Sport-Club hat die Qualität, auch in dieser Saison wieder ganz oben um die Champions-League-Ränge mitzuspielen und genauso wollen sie zum Start in Sinsheim auch auftreten. Zu Saisonbeginn sammelten die Breisgauer in den vergangenen Jahren regelmäßig Punkte. Mittlerweile ist man am 1. Spieltag seit fünf Jahren ungeschlagen. Viermal wurde gewonnen und nur einmal musste man sich mit einem Unentschieden zufriedengeben. Letzte Saison gab’s ein 4:0 beim FC Augsburg. Nicht schlecht für den Anfang.
Am ersten Spieltag gibt es zwar noch keine Tendenz, erwähnenswert ist jedoch die Tatsache, dass die Freiburger in der vergangenen Spielzeit keines der 20 Spiele gegen Klubs aus der unteren Tabellenhälfte verloren haben. Gegen diese Konkurrenten sprangen starke 14 Siege und sechs Unentschieden heraus. Als vermeintlicher Favorit haben sich die Breisgauer demnach keine Blöße gegeben. Mal abwarten, ob man diese Leistung bestätigen kann und die starke Serie gegen Hoffenheim weiter ausbaut. Überhaupt hat man in 30 Duellen nur siebenmal gegen die TSG verloren und nur drei Niederlagen gab es in Sinsheim. Dem stehen starke sieben Siege und fünf Unentschieden gegenüber.
Aufgrund der starken Leistungen aus dem Vorjahr musste Freiburg wieder einige Leistungsträger abgeben. So haben unter anderem Kevin Schade und Mark Flekken den Klub in Richtung Brentford verlassen. Nils Petersen hat seine Karriere beendet. Für das Tor wurde Florian Müller vom VfB Stuttgart geholt und für den Angriff Junior Adamu von Red Bull Salzburg. Ansonsten blieb der Kern zusammen. Groß einspielen mussten sich die Freiburger in der Vorbereitung daher nicht. Es gab in fünf Testspielen nur eine Niederlage. Im Pokal zog man vergangene Woche durch ein 2:0 beim SV Oberachern eine Runde weiter. Hoffenheim gewann übrigens 4:1 in Lübeck. Nicht nur deswegen hat SC-Trainer Christian Streich Respekt vor dem kommenden Gegner:
Hoffenheim hat Prömel, fast wie ein Neuzugang. Dann konnten sie Weghorst holen, können jetzt immer flanken. Das macht sie nicht weniger gefährlich. Kramaric ist gesund. Das wird ein sehr schwieriges, kompliziertes Spiel. Ich hoffe aber, dass wir so auf den Platz kommen, dass es auch für Hoffenheim richtig schwer wird. Jetzt müssen wir schauen, wie wir es taktisch angehen. Die Jungs wissen, was auf sie zukommt. Sie gehen immer mehr in den Tunnel.
Voraussichtliche Aufstellungen
Hoffenheim
Baumann
Vogt, Brooks, Szalai
Kaderabek, Grillitsch, Justvan
Prömel, Kramaric
Bülter, Weghorst
Freiburg
Atubolu
Sildillia, Ginter, Lienhart
Kübler, Röhl, Eggestein, Günter
Doan, Höler
Gregoritsch