Vor dem Montagsspiel gegen die Eintracht ist Leverkusen punktgleich mit dem Vierten Freiburg und hat nur einen Zähler mehr als Leipzig auf Rang fünf. Deshalb muss gegen Frankfurt ein Sieg her, um die Champions League weiter aus eigener Kraft erreichen zu können
In der Hinrunde machte Frankfurt zu Hause mit Leverkusen kurzen Prozess. Und das, obwohl Patrick Schick die Gäste nach 22 Minuten mit 2:0 in Führung gebracht hatte. Doch dann trafen Tuta, Jesper Lindström, Evan N’Dicka, Kristijan Jakic und Djibril Sow und schossen einen klaren 5:2-Sieg heraus.
Es war der neunte Heimsieg in Serie im Duell zwischen beiden Mannschaften. Der letzte Sieg in der Fremde gelang Leverkusen beim 1:0 im Jahr 2017. Nun will die Werkself ihren Heimvorteil nutzen, zumal sie zu Hause ohnehin klar gegen Frankfurt dominiert: 22 Spiele gewann man, nur sechs gingen verloren. Hinzu kommen neun Unentschieden.
Leverkusen – Frankfurt im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es das Spiel live ab 20:30 Uhr bei DAZN.
Bayer will Fürth-Schwung mitnehmen
Der April hatte für die Werkself mit einem 2:1 über die Hertha gut begonnen, doch dann schwächelte man gegen Bochum (0:0) und den direkten Champions-League-Konkurrenten Leipzig (0:1). Am vergangenen Wochenende kehrte das Team jedoch wieder in die Erfolgsspur zurück und gewann mit 4:1 gegen Absteiger Greuther Fürth.
Dadurch liegt man weiter auf Platz drei der Tabelle. Am Wochenende hat sich Freiburg jedoch durch den Sieg in Hoffenheim an Bayer herangerobbt und ist punktgleich. Einen Zähler hinter den beiden rangiert Leipzig, das nun zeitgleich gegen Gladbach spielt. Insofern darf sich Leverkusen keinen Punktverlust gegen die Eintracht leisten, sondern muss gewinnen. Das weiß auch Coach Gerardo Seoane, erinnert allerdings an starke Frankfurter im Hinspiel:
„Eintracht Frankfurt ist fähig, in jedem Spiel eine unglaublich physische und dynamische Leistung abzurufen. Wir haben das selbst im Hinspiel erlebt, als wir 2:0 geführt haben, aber noch 2:5 verloren haben und wirklich über weite Strecken Mühe hatten mit deren Spielweise. Wir erwarten ein normal motiviertes Frankfurt wie in jedem Spiel. Wir sind mental gut vorbereitet. Wir wissen seit einigen Wochen, dass es ein enges Rennen bis zum Schluss wird.“
Frankfurt hat West Ham schon im Kopf
Die Bundesliga ist derzeit nur ein Nebengeschäft für die Hessen. Sie haben vor allem die Europa League im Kopf. Dort hat man das Halbfinal-Hinspiel bei West Ham United mit 2:1 gewonnen. Die Chance ist also groß, im Rückspiel am Donnerstag weiterzukommen und ins Endspiel einzuziehen – womöglich gegen RB Leipzig.
Insofern ist das Auswärtsspiel in Leverkusen eher eine lästige Pflicht. Trainer Oliver Glasner dürfte einige Spieler schonen, zudem hofft er, dass sich kein Kicker verletzt, damit alle gegen West Ham einsetzbar sind. Trotzdem will die Eintracht in Leverkusen gewinnen , um mit breiter Brust gegen die Engländer gehen zu können. Trainer Glasner will auch nicht komplett rotieren und erteilt Vorwürfen von Wettbewerbsverzerrung im Kampf um die Champions League eine Absage:
„Es geht darum im Rhythmus zu bleiben. Es werden auch einige spielen, die am vergangenen Donnerstag gespielt haben und auch am nächsten Donnerstag spielen werden. Wir haben heuer schon ganz vielen, die gegen den Abstieg spielen, unsere Punkte geschenkt. Da hat auch keiner geschrien: ‚Das ist Wettbewerbsverzerrung.‘ Jeder solle sich um seinen eigenen Klub kümmern. Meine Aufgabe ist es zu schauen: Was ist das Beste für Eintracht Frankfurt? Und nicht, was das Beste für Bayer Leverkusen oder einen anderen Klub ist.“
Voraussichtliche Aufstellungen
Leverkusen
Hradecky – Kossounou, Tah, Tapsoba, Hincapie – Aranguiz, Andrich – Diaby, Azmoun, Paulinho – Schick
Frankfurt
Trapp – Tuta, Hasebe, Ndicka – Chandler, Jakic, Sow, Kostic – Hauge, Hrustic – Ache