In diesem Jahr ist French-Open-Gewinnerin Iga Swiatek die Spielerin, die es zu schlagen gilt. Am gefährlichsten dürften Vorjahresfinalistin Karolina Pliskova, die aufstrebende Ons Jabeur aus Tunesien oder Paris-Finalistin Cori Gauff werden. Spannend wird auch sein, wie sich die siebenmalige Wimbledon-Siegerin Serena Williams bei ihrem Comeback schlägt
Im vergangenen Jahr setzte sich die Australierin Ashleigh Barty erst im Halbfinale gegen die Deutsche Angelique Kerber, Gewinnerin von 2018, mit 6:3 und 7:6 durch. Im Finale kam es dann zu einem spannenden Match gegen die Tschechin Karolina Pliskova. Barty holte sich den ersten Durchgang mit 6:3, ihre Gegnerin konterte im zweiten Satz und entschied ihn mit 7:6 für sich. In Satz Nummer drei hatte wieder die Australierin die Nase vorn und gewannt mit 6:3. Es war ihr erster und letzter Wimbledon-Sieg. Denn mittlerweile hat Barty ihre Karriere beendet und kann ihren Titel nicht mehr verteidigen. Nun ist die Frage, wer in ihre Fußstapfen tritt?
Iga Swiatek
Vor ein paar Wochen holte sich die Polin den Titel bei den French Open. Allerdings war das auf Asche. Trotzdem gilt die Weltranglistenerste auch auf Rasen im Wimbledon als klare Top-Favoritin. Schließlich ist es bisher ihr Jahr. Sie gewann schon sechs Turniere – neben Paris auch in Rom, Stuttgart, Miami, Indian Wells und Katar. Derzeit steht sie bei 35 Siegen in Serie. Die Frage ist, ob diese Serie in Wimbledon reißt.
Cori „Coco“ Gauff
In Paris war sie Swiatek im Finale noch klar unterlegen – 1:6, 3:6. Nun will „Coco“ den Spieß umdrehen und ihren ersten Grand-Slam-Titel holen. Im vergangenen Jahr schaffte es die US-Amerikanerin aber nur bis ins Achtelfinale, wo sie gegen Angelique Kerber verlor. Auch 2019 hatte sie es in die Runde der letzten 16 geschafft. Weiter ging es im All England Club bisher für sie nicht. Ändert sich das nun?
Simona Halep
Die Rumänin holte sich den Titel in Wimbledon im Jahr 2019. 2020 fiel das Turnier wegen Corona aus. Im Vorjahr konnte sie ihren Titel wegen einer Verletzung nicht verteidigen. In diesem Jahr konnte Halep bisher ein Turnier gewinnen – in Melbourne als Vorbereitung auf die Australian Open.
Ons Jabeur
Die Tunesierin ist die aktuelle Nummer drei der Weltrangliste und konnte in Madrid im Mai gewinnen. Zuletzt triumphierte sie in Berlin auf Rasen. Wiederholt sie diesen Coup nun in Wimbledon? Bei den bisherigen beiden Grand-Slam-Turnieren in diesem Jahr hatte sie hingegen eine bescheidene Bilanz. In Australien trat sie wegen einer Verletzung nicht an, in Paris schied sie in Runde eins bereits aus.
Karolina Pliskova
Der Tschechin ist es zuzutrauen, Swiatek auf Rasen zu besiegen. Schließlich schaffte es sie es im vergangenen Jahr bis ins Finale, wo sie Barty in drei Sätzen unterlag. Es wäre endlich ihr erster Grand-Slam-Sieg, nachdem sie in Wimbledon und New York (2016) jeweils das Endspiel erreichte. In Australien (2017) und Paris (2019) schaffte sie es in die Vorschlussrunde.
Serena Williams
Die frühere Dauergewinnerin kehrt mit einer Wildcard zurück nach Wimbledon. Sie ist zwar nicht die Top-Favoritin, aber insgeheim träumt sie von ihrem achten Titel in ihrem Wohnzimmer. Damit würde sie Steffi Graf überholen.
Angelique Kerber
So stark wie noch vor ein paar Jahren ist die Siegerin von 2018 derzeit nicht, aber im vergangenen Jahr zeigte sie, was sie kann. Damals schied sie erst im Halbfinale gegen die spätere Siegerin Barty aus. In diesem Jahr gewann sie das Finale beim Turnier in Straßburg. Es war ihr bisher einziger Titel 2022. Folgt nun der nächste?